Dummy Title http://example.com en-gb TYPO3 News Fr, 26 Apr 2024 22:22:42 +0200 Fr, 26 Apr 2024 22:22:42 +0200 TYPO3 EXT:news Wann können wir wieder reisen? /reise-news/detail/wann-koennen-wir-wieder-reisen.html Solveig Michelsen 5716 20210118T110000 Die Aussagen des Tourismusbeauftragten der Bundesregierung Thomas Bareiß sind nicht gerade aufbauend: Erst ab den Pfingstferien hält er Reisen wieder für möglich, Urlaube im Ausland gar erst ab den Sommerferien. Tourismusexperten hingegen setzen auf einen deutlichen Aufschwung ab Anfang Mai.

Die Aussicht, erst ab Pfingsten wieder reisen zu können, ist nicht nur für Urlaubswillige eine harte Geduldsprobe. Auch die Reisebranche sieht wenig Möglichkeiten, so lange ohne Einkommen durchzuhalten. Jeder zehnte Job weltweit ist mit dem Tourismus verknüpft; viele Länder sind zu einem großen Teil davon abhängig.

Experten möchten deshalb das internationale Reisen stärker koordinieren. Bislang verfolgt jedes Land seine eigene Strategie, doch mit vereinten Kräften könnten Voraussetzungen geschaffen werden, die einen früheren Reisestart ermöglichen würden. Zunächst einmal sollen die langen Quarantäne-Zeiten, die Urlauber vom Reisen abhalten, eliminiert werden. Zum Beispiel mit Hilfe einer Teststrategie, wie sie in einigen Ländern bereits in Kraft ist: Der erste Test muss 72 Stunden vor Abflug erfolgen, der zweite wird vor Ort gleich nach Ankunft durchgeführt. Das erspart einem die Quarantänepflicht und somit wertvolle Urlaubstage.

Außerdem muss die Vergleichbarkeit von Dokumenten gewährleistet werden. Papierausdrucke von Testergebnissen oder Impfungen in fremden Sprachen tragen nicht gerade zu einer leichten Beurteilung bei und sind anfällig für Fälschungen. An diese Stelle muss ein internationaler Gesundheitspass treten.

Länder wie Island und Ungarn setzen auf so genannte Immunitätsnachweise, die ehemals Infizierte ohne Quarantäne ins Land lassen. Dieses Vorgehen ist allerdings nicht unumstritten, weil Genesene bevorzugt werden – ohne wissenschaftliche Belege, dass eine Weitergabe des Covid-19-Virus nicht mehr möglich ist.

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© MaszaS, iStock Wann können wir wieder Urlaub im Ausland machen? Wann können wir wieder Urlaub im Ausland machen?
Fliegen soll bis 2050 klimaneutral werden /reise-news/detail/fliegen-soll-bis-2050-klimaneutral-werden.html Solveig Michelsen 5714 20210127T111900 Die Pläne der Luftfahrtbranche stehen und klingen großartig: Fliegen soll bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Allerdings: Das sind noch fast 30 Jahre. Haben wir wirklich so lange Zeit?

Ende 2020 überraschte die Luftfahrtbranche mit grünen Nachrichten: Bis zum Jahr 2050 soll klimaneutral geflogen werden. Sprich, die Flugzeuge sollen bis dahin mit alternativen Antriebsarten zurechtkommen, zum Beispiel mit Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen, die mit Hilfe von Strom gewonnen werden. Auch der Verbrauch der Flugzeuge soll weiter gesenkt und der EU-Luftraum neu organisiert werden. Damit ließen sich unnötige Warteschleifen vermeiden, heißt es. Solche und weitere Maßnahmen werden im Übrigen seit über 20 Jahren vom Umweltbundesamt empfohlen.

Was sich nachhaltig und umweltbewusst anhört, ist allerdings unter massivem Druck entstanden: Der Luftverkehr zeichnet für einen nicht unerheblichen Anteil der Kohlendioxidemissionen verantwortlich, was das wachsende grüne Gewissen der Bevölkerung – und damit der Politik – zunehmend besorgt. Darüber hinaus schreibt das europäische Klimagesetz insbesondere die Klimaneutralität der Europäischen Union bis 2050 rechtlich verbindlich fest.

Die Luftfahrtbranche muss also reagieren. Und zwar möglichst schnell. Derzeit ist die Technik für alternative Antriebsarten noch nicht einsatzfähig. Von Airbus zum Beispiel gibt es Ankündigungen, bis 2035 Flugzeuge mit Wasserstoff-Antrieb zu entwickeln. Danach folgt noch ein langer Weg bis zur Serienreife. Wollen wir hoffen, dass die Branche ihre kühnsten Entwicklungserwartungen übertrifft.

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© shironosov, iStock Emissionsfrei fliegen – da bleibt es leider beim Träumen. Emissionsfrei fliegen – da bleibt es leider beim Träumen.
Neuer Nationalpark in den USA: New River Gorge /reise-news/detail/neuer-nationalpark-in-den-usa-new-river-gorge.html Solveig Michelsen 5712 20210114T113100 Seit wenigen Tagen gibt es im Bundesstaat West Virginia einen neuen Nationalpark: Der New River Gorge National Park ist der 63. Nationalpark der Vereinigten Staaten und bekannt für seine hervorragenden Rafting- und Klettermöglichkeiten. Damit bekommt der Osten des Landes verstärkt Aufmerksamkeit in Sachen Natur.

Ab und zu kommen auch gute Nachrichten aus den USA: Zwischen Covid-19-Gesetzen und Überbrückungshilfen wurde ein neuer Nationalpark in West Virginia verabschiedet. Der New River Gorge rückt damit vom Status eines National Rivers zum National Park auf. Die erhöhte Aufmerksamkeit freut den Osten des Landes umso mehr, da die meisten Nationalpark-Touristen den dichter bestückten Westen des Landes ansteuern. Dabei wissen Einheimische längst, was sie an ihrem „The New“ haben, wie sie ihn nennen.

Namensgebend ist der Fluss New River, der seit den 1990er-Jahren eine Attraktion für Rafting-Freunde weltweit darstellt. 85 Kilometer unreguliertes Wildwasser zwischen II und V sorgt auch für große Spannung im Kajak oder Kanu. Dabei bahnt sich der Fluss seinen Weg durch eine 300 Meter tiefe Sandsteinschlucht, die auch „Grand Canyon of the East“ genannt wird. Je nach Streckenabschnitt eignet sich der Fluss für Anfänger und Familien bis hin zu absoluten Profis. Auch Kletterer haben den Park längst für sich entdeckt. Über 1400 eingebohrte Routen in abwechslungsreich strukturiertem Sandstein ziehen Fels-Liebhaber von weither an. West Virginia halt also weitaus mehr zu bieten als nur „Country Roads“ ...

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© Sean Pavone, Shutterstock The New River Gorge: jüngster Nationalpark der USA The New River Gorge: jüngster Nationalpark der USA
Was macht Sehenswürdigkeiten attraktiv? /reise-news/detail/was-macht-sehenswuerdigkeiten-attraktiv.html Solveig Michelsen 5692 20201203T125600 Es ist schon merkwürdig: Da gibt es so viele bezaubernde Orte auf der Welt – und trotzdem tummeln sich die Menschen oft an einem einzigen Fleck. Ist ein solcher Fleck mal als Sehenswürdigkeit bekannt, werden es immer mehr. Ungeachtet seiner tatsächlichen Attraktivität, so scheint es zumindest. Was aber genau ist es, das Sehenswürdigkeiten so interessant macht?

Über die Frage, was einen Ort, eine Stätte oder ein Gebäude zur Sehenswürdigkeit macht, haben sich schon viele Touristiker und Psychologen den Kopf zerbrochen. Relativ einig sind sie sich bei den Zutaten, die es dafür braucht. Man nehme zunächst eine attraktive Kulisse, ein schönes Bauwerk oder einen malerischen Ort – davon gibt es etliche in der näheren und weiteren Umgebung. Der Oberknaller ist natürlich eine Kombination aus schönem Bauwerk und toller Kulisse. Oder malerischem Ort mit fantastischem Panorama.

Nun braucht es noch die geeignete Infrastruktur. Denn Menschen statten in der Regel nur den Orten einen Besuch ab, die leicht mit ihren Reiseplänen zu verbinden sind. Eine einfache Erreichbarkeit, die zudem erschwinglich ist, ebnet hier den Weg zur Sehenswürdigkeit. Zuletzt braucht es noch etwas Werbung – der betreffende Ort muss möglichst oft im Kopf des potenziellen Besuchers landen, damit er ihn als „sehenswert“ wahrnimmt. Ein medialer Hype in der Zeitung oder via Instagram befeuert die Neugier: Was ist wirklich dran an den tollen Geschichten?

Apropos Geschichten: Auch das verhilft so einigen belanglosen Stätten zu unglaublichem Ruhm. Sobald es eine Story zu dem betreffenden Ort gibt, sich eine Legende um ihn rankt, wirkt das wie ein Brandbeschleuniger. Als Beispiel sei nur mal der angebliche Balkon von Romeo und Julia in Verona genannt, ein kleiner, schlichter Anhang eines steinernen Hauses. Dass es in Shakespeares Theaterstück gar keinen Balkon gab (der zu seinen Zeiten auch völlig unüblich gewesen wäre), stört die Besucher kaum. Allein der romantischen Geschichte wegen sind sie bereit, Eintritt zu zahlen und sich einen Balkon anzusehen, wie er überall sonst in der Stadt zu sehen sein könnte.

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© outcast85, iStock Der angebliche Balkon von Romeo und Julia in Verona Der angebliche Balkon von Romeo und Julia in Verona
Should I stay or should I go? /reise-news/detail/should-i-stay-or-should-i-go.html Solveig Michelsen 5676 20201013T112600 Keine leichte Frage: Soll und kann man einen Urlaub fürs nächste Jahr überhaupt planen in diesen Zeiten? Ist es sogar ratsam, möglichst früh zu buchen, um neben den „Nachholern“ geplatzter Urlaube aus diesem Jahr noch einen Platz zu bekommen? Oder heißt die Devise abwarten und Tee trinken?

Die Unsicherheit bezüglich der Urlaubsplanung 2021 ist groß. Im Netz kursieren Gerüchte, dass aufgrund der verschobenen Urlaube aus dem Jahr 2020 die guten Plätze rar werden. Oder ist das nur ein Marketing-Trick der Reisebranche, um alle Urlaubsreifen zum Abschluss einer Buchung zu bringen? Wirft man einen Blick auf die steigenden Infektionszahlen und die Anzahl der ausgewiesenen Risikogebiete, verliert man schnell den Mut, sich mit konkreter Planung zu beschäftigen.

Fest steht nur eines: „Nix Genaues weiß man nicht.“ Auch die Touristiker haben keine Kristallkugel, um künftige Entwicklungen vorauszusehen. Trotzdem versuchen sie, mit flexiblen Angeboten den Urlaubern entgegenzukommen. So erlauben etliche große Pauschalreise-Anbieter eine unkomplizierte Umbuchung bis kurz vor knapp. Dazu kommt die seit 1. Oktober 2020 geltende Regelung, dass Risikogebiete nun automatisch mit einer Reisewarnung belegt werden, ergo dem Verbraucher damit ein Stornierungsrecht zusteht. (Achtung: Bei Individualbuchungen gilt das Recht des jeweiligen Anbieters!) Das macht es einfacher, ins Blaue hinein zu planen und zu hoffen. Zumindest wenn man nicht auf Fernreisen setzt. Im schlimmsten Fall bleibt immer noch die Option: Fahrrad aus dem Schuppen und die Gegend vor der Haustüre erkunden.

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© JayKay57, istock Wer 2021 auf Fernreisen setzt, geht ein großes Risiko ein. Wer 2021 auf Fernreisen setzt, geht ein großes Risiko ein.
Humorvollster Staat der Welt: die Conch Republic /reise-news/detail/humorvollster-staat-der-welt-die-conch-republic.html Solveig Michelsen 5571 20200205T084900 Aus Protest gegen eine Grenzkontrollstelle in Florida auf dem Weg nach Key West wurde am 23. April 1982 ein eigener Staat gegründet: die Conch Republic. Ihr Staatsmotto „We seceded where others failed“ (Wir haben uns abgespalten, wo andere versagt haben) verweist auf ihre Geschichte – und auf ihren Humor.

Die Conch Republic in Florida ist ein ausgesprochen humorvoller und friedliebender Staat und wurde 1982 als Abspaltung von Key West gegründet. Und zwar als Antwort auf eine von den US-Behörden eingerichtete Grenzkontrollstelle am Highway Nr. 1, die damit illegale Einwanderer aufspüren wollte, aber durch massive Staus große touristische Einbußen nach sich zog. Nachdem eine Klage dagegen gescheitert war, erklärte Key West kurzerhand seine Unabhängigkeit und rief die Conch Republic aus. Sie erklärte der USA den Krieg, kapitulierte eine Minute später wieder und ersuchte um eine Milliarde Dollar für den Wiederaufbau – die natürlich nie gezahlt wurden. Doch dies brachte ihnen so viel mediale Aufmerksamkeit ein, dass die Kontrollstelle schließlich aufgegeben wurde.

Ihren größten Coup landeten sie 1995, als sie die US-Armee, die auf Key West die Invasion eines Eilands proben sollte, mit trockenem Baguette und Wasserpistolen tatsächlich zum Rückzug bewegten. Außerdem gibt es die "Conch Special Forces": Wenn die US-Küstenwache den Inselbewohnern zu nahe kommt, wird sie bombardiert – mit Klopapierrollen.

Laut einem Gutachten der Universität Wien handelt es sich übrigens tatsächlich um einen Staat im völkerrechtlichen Sinne, sodass die Conch Republic bereits mehr als eine halbe Million Reisepässe ausstellen konnte. Als offizielles Reisedokument sind sie aber trotzdem nicht anerkannt – aber beliebt bei Menschen mit Humor. Wer Interesse daran hat (100 US-Dollar für einen Pass auf www.conchrepublic.com, in Deutschland gibt es sogar ein Konsulat) braucht keine Angst vor Verpflichtungen zu haben: Statt Steuereinnahmen werden in der Conch Republic Partys geschmissen, um an Geld zu kommen.

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© Lukasz Stefanski, Shutterstock Die Flagge der Conch Republic Die Flagge der Conch Republic
Wo es die Berliner Mauer noch zu sehen gibt /reise-news/detail/wo-es-die-berliner-mauer-noch-zu-sehen-gibt.html Solveig Michelsen 5547 20191228T084800 Genau 30 Jahre ist es her, dass die Berliner Mauer zu Fall gebracht wurde. Viele Menschen haben sich ein Stück als Erinnerung herausgebrochen; etliche Teile wurden in die ganze Welt verkauft oder verschenkt. In Berlin selbst ist es heute schwierig, überhaupt noch einen Blick auf das einstige Grenzbauwerk zu erhaschen. Hier ein paar Tipps.

In 40 Ländern rund um den Globus kann ein Stück der Berliner Mauer besichtigt werden. Zahlreiche Länder und Institutionen hatten sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 darum bemüht, einen Teil des Mauerkuchens abzubekommen. Wer nicht nach Südafrika oder Argentinien reisen möchte, um ein Stück deutscher Geschichte zu begreifen – im wörtlichsten Sinn –, sollte sich vorab gut informieren, wo in Berlin noch Teile davon zu sehen sind.

Insgesamt sind nur drei am Originalstandort erhalten gebliebene Teilstücke bekannt. Das längste davon befindet sich an der Bernauer Straße, ist aber sehr lückenhaft. Ein Teil des erhaltenen Mauerstücks wurde in die dortige Gedenkstätte integriert. Der mit rund 200 Metern fast ebenso lange Abschnitt an der Niederkirchnerstraße beim Ausstellungsgelände der „Topographie des Terrors“ steht heute unter Denkmalschutz. Ebenfalls denkmalgeschützt ist der kurze Abschnitt an der Liesenstraße.

Im Hinterland gibt es mit der „East Side Gallery“ rund 100 Murals zu bewundern – großflächige Graffiti, die nach dem Fall der Mauer aufgesprüht wurden und die Wiedervereinigung visuell kommentieren. Auch am Potsdamer Platz und am Checkpoint Charlie, einem der wichtigsten damaligen Grenzübergänge, sind Teile der Mauer ausgestellt. Eine vollständige Übersicht aller Mauerreste findet sich auf Wikipedia.

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© umut rosa, Shutterstock Von der Berliner Mauer ist nicht mehr allzu viel zu sehen in Berlin. Von der Berliner Mauer ist nicht mehr allzu viel zu sehen in Berlin.
Elefanten pflegen im Nature Park /reise-news/detail/elefanten-pflegen-im-nature-park.html Solveig Michelsen 5521 20191114T072700 Sinnstiftende Urlaube hinterlassen große Zufriedenheit. Und Elefanten sind unglaublich intelligente und warmherzige Tiere. Zwei Gründe, um als Freiwilliger beim Rettungs- und Rehabilitationszentrum Elephant Nature Park im Norden Thailands ein wenig mitzuhelfen. Bleibende Eindrücke können garantiert werden.

Elefanten haben es in Thailand nicht leicht: Die einen fristen ihr Dasein angekettet als Tempelelefant, die anderen müssen schwere Baumstämme schleppen oder für touristische Reitversuche herhalten. Gleichzeitig sorgen der schwindende Lebensraum und die Wilderei für eine verminderte Population: Nicht einmal mehr 7000 Elefanten gibt es heute noch in Thailand; nur die Hälfte davon lebt in freier Natur. Das Rettungs- und Rehabilitationszentrum Elephant Nature Park bei Chiang Mai versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Denn Auswildern ist hier schon lange keine Option mehr. Zum einen sind die Tiere durch die Menschen traumatisiert, zum anderen gibt es keine Herden mehr, denen sie sich anschließen können. So werden ausgediente Tiere im Elephant Nature Park liebevoll gepflegt. Dazu gehört auch, sie vor zu viel Kontakt mit Menschen zu schützen. Touristenkontakt gibt es nur noch mittags zur Fütterung.

Weil trotzdem viele Menschen den Dickhäutern nahe kommen möchten, hat das Camp ein Freiwilligenprogramm im Angebot: Zwischen einem und sieben Tagen kann hier ausgeholfen werden. Ganz günstig ist es allerdings nicht: Rund 75 Euro kostet ein Tag mit den Elefanten. Immerhin kann man davon ausgehen, dass die Einnahmen den Tieren wieder zugute kommen. Denn der Unterhalt von rund 4000 Euro pro Elefant und Monat ist ebenfalls keine Kleinigkeit.

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© Suphalak Rueksanthitiwong, Shutterstock Elefanten sind intelligente und warmherzige Tiere. Elefanten sind intelligente und warmherzige Tiere.
Öko-Steuer für Flugtickets ab 2020 /reise-news/detail/oeko-steuer-fuer-flugtickets-ab-2020.html Solveig Michelsen 5481 20190726T081300 Frankreich macht Nägel mit Köpfen und führt ab 2020 eine Öko-Steuer auf Flugtickets ein. Auch europaweit wird über eine Umweltsteuer in puncto Fliegen diskutiert. Ein erster Schritt, um den Problemen des Klimawandels entgegenzutreten oder ein Tropfen auf den heißen Stein?

Die französische Regierung geht mit gutem Beispiel voran: Ab nächstem Jahr werden Tickets für Flüge, die von französischen Flughäfen aus starten, mit einer Öko-Steuer belegt – zwischen 1,50 und 18 Euro. Die jährlichen Einnahmen von rund 180 Millionen Euro sollen anschließend ins Bahnnetz investiert werden.

Ein lobenswerter Ansatz, der trotzdem das altbekannte Dilemma nicht lösen wird: Zum Teil werden Flüge günstiger als die entsprechenden Bahntickets angeboten. Da juckt auch ein 10-Euro-Aufschlag nicht. Dem Verbraucher aber erschwert man damit ein umweltfreundliches Handeln. Denn wer steigt schon gerne auf öffentliche Verkehrsmittel um, wenn es mit dem Flugzeug schneller und sogar billiger geht?

Hier ist also das Handeln der Politik gefragt. Erst wenn Umweltsünden an den Geldbeutel gehen, ist ein großflächigeres Umdenken möglich. Bis dahin können wir nur hoffen, dass Daniel Düsentrieb bald einen umweltfreundlichen Flugzeugantrieb entwickelt, um wieder mit gutem Gewissen die schöne bunte Welt um uns herum bereisen zu können.

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© shironosov, iStock Mit der Ökosteuer wieder unbeschwert fliegen? Mit der Ökosteuer wieder unbeschwert fliegen?
Per Seilbahn auf den Kilimandscharo? /reise-news/detail/per-seilbahn-auf-den-kilimandscharo.html Solveig Michelsen 5468 20190613T081900 Der Kilimandscharo ist nicht nur der höchste Berg Afrikas, sondern ein Mythos. Rund 50.000 Touristen besteigen jährlich den knapp 6.000 Meter hohen Gipfel in Tansania – eine wichtige Einnahmequelle für das Land. Nun will die Regierung eine Seilbahn errichten lassen – und schneidet sich damit vermutlich ins eigene Fleisch.

Spätestens seit Hemingways Kurzgeschichte „Schnee auf dem Kilimandscharo“ aus dem Jahr 1936 ist der höchste Gipfel Afrikas auch unter Nicht-Bergsteigern bekannt. Für einige ist er Pflichtprogramm im Rahmen der Seven Summits, der Besteigung aller höchsten Gipfel jedes Kontinents. Für andere ist er die Erfüllung eines Lebenstraums: Durch die technische Einfachheit des Anstiegs wagen sich auch Anfänger hinauf – wenngleich die Effekte der Höhenkrankheit nicht unterschätzt werden sollten.

Rund 50.000 Touristen jährlich kommen nach Tansania, um zu Fuß auf den 5.895 Meter hohen Berg zu steigen. Das dauert je nach Route und Akklimatisation rund eine Woche. Die Vorschriften verpflichten zur Beauftragung eines lokalen Führers und der Beschäftigung einheimischer Träger – eine wichtige Einnahmequelle für die Bevölkerung, da pro Tourist mit rund 15 Beschäftigten gerechnet wird.

Nun will die Regierung mit dem Bau einer Seilbahn auf das UNESCO-Weltnaturerbe Kilimandscharo noch mehr Besucher anlocken. Umweltschützer sind entsetzt, da das empfindliche Ökosystem ohnehin schon unter der großen Zahl an Besuchern leidet. Und die Bevölkerung fürchtet um ihre wichtigsten Einkünfte. Ob die Rechnung aufgehen wird, sei dahingestellt: Statt einer Woche bräuchten Seilbahntouristen dann nur noch einen Tag, um den Berg zu erkunden. Ob das die touristischen Einnahmen verbessert, ist fraglich.

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Die begehrtesten Auswanderziele der Deutschen /reise-news/detail/die-begehrtesten-auswanderziele-der-deutschen.html Solveig Michelsen 5449 20190524T084800 Zahlreiche Deutsche zieht es aus den unterschiedlichsten Gründen ins Ausland. Manche finden dort, wonach sie gesucht haben, andere kehren enttäuscht zurück. Hier sind die Länder, die die Auswanderungs-Hitliste anführen – und solche, die sich langfristig bewährt haben.

„The grass is always greener on the other side.“ – „Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite.“ sagt man im Englischen sehr treffend. Zahlreiche Deutsche zieht es ins Ausland. Bei manchen lockt ein aufregender Job, bei anderen sorgt die Liebe für einen Wegzug. Einige sind mit dem deutschen System unzufrieden oder sehen sich ihren Träumen näher an einem anderen Ort. Das Statistische Bundesamt führt Buch über alle Zu- und Wegzüge und verrät uns damit, welche Länder am beliebtesten sind:

Ganz oben auf der Hitliste steht die Schweiz – mit deutlich besseren Verdienstmöglichkeiten als zu Hause. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die USA und Österreich. Weitaus interessanter als die bloßen Auswanderungszahlen sind jedoch die Statistiken zur Zufriedenheit im Auswanderungsland. Hier hat das Bundesamt Zahlen gesammelt, die angeben, wie viele Deutsche zurückgekommen sind im Vergleich zum Hinzug. Am längsten bleiben demnach die Auswanderer in der Schweiz, dicht gefolgt von Schweden, Slowenien und Norwegen. Auf den nächsten Plätzen folgen Liechtenstein, Österreich und Kanada.

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© MatteoCozzi, iStock Der Deutschen liebstes Auswanderland: die Schweiz Der Deutschen liebstes Auswanderland: die Schweiz
Urlaubstrend: die neue Langsamkeit /reise-news/detail/urlaubstrend-die-neue-langsamkeit.html Solveig Michelsen 5448 20190916T153000 Zahlreiche Menschen leiden – besonders im Urlaub – an FOMO: Fear of Missing Out. Diese Angst, etwas zu verpassen, befällt beileibe nicht nur Millennials, wie einen die Medien oft glauben lassen. Die beste Medizin dagegen? Slow Travel: bewusst langsam genießen statt die Erholungszeit mit Actionprogramm vollzustopfen.

Urlaub sollte sein: Tapetenwechsel vom Alltag. Frische Inspiration und Kraftquelle. Nachhaltiges Erleben, das zu bleibenden Erinnerungen wird. Das wissen wir. Gleichzeitig sorgt eine deutlich vernehmbare Stimme im Hinterkopf für Unruhe: „Ich will was Spektakuläres erleben! Ich will die Urlaubszeit so gut wie möglich nutzen!“ Und schon laden wir FOMO ein – die „Fear of Missing Out“, wie das Phänomen neuerdings genannt wird, obwohl es natürlich schon viel länger existiert.

Vielleicht trifft es die Deutschen, die weltweit für ihre Effizienz geschätzt werden, besonders hart: Auch der Urlaub muss schließlich optimal genutzt werden. Denn man hat einen teuren Flug bezahlt und ist ja nicht jeden Tag vor Ort. Es gäbe x Sehenswürdigkeiten … und schwupp, ist der Terminkalender schon wieder gefüllt.

Da hilft nur eines: aktives Gegensteuern, um das Rädchen, das sich im Alltag schnell genug dreht, auch mal anzuhalten. Genau dafür ist er ja da, der Urlaub. Aber wir müssen ein wenig nachhelfen und uns bewusst dafür entscheiden, alles ein wenig langsamer und entspannter anzugehen. Nur so kann Abstand vom Alltag wirklich gelingen. Also: Überraschen Sie sich selbst mit einer neuen Gelassenheit und fahren Sie einmal völlig unverplant in den Urlaub.

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© mihtiander, iStock Lesen statt Sightseeing: je langsamer, desto nachhaltiger der Urlaub Lesen statt Sightseeing: je langsamer, desto nachhaltiger der Urlaub
Indonesische Waran-Insel soll gesperrt werden /reise-news/detail/indonesische-waran-insel-soll-gesperrt-werden0.html Solveig Michelsen 5426 20190415T080200 Komodowarane sind schuppige Echsen von bis zu drei Metern, die der Vorstellung eines Drachens schon ziemlich nahe kommen. Leider gehören sie auch zu den gefährdeten Arten, weshalb die indonesische Insel Komodo – wo die Tiere zu Hause sind – voraussichtlich eine einjährige Besucherpause einlegen will. Danach soll der Eintritt in den eigens geschaffenen Nationalpark verfünfzigfacht werden …

Östlich von Bali sind die Komodowarane auf der Insel Komodo zu Hause. Um die gefährdete Art zu schützen, wurde bereits 1980 ein Nationalpark eingerichtet. Trotzdem dezimiert sich ihre Anzahl stetig. Erst kürzlich wurden Schmuggler dabei erwischt, 41 Tiere außer Landes bringen zu wollen. Und bei der lokalen Bevölkerung sind die Warane nicht sonderlich beliebt: Sie reißen auch größere Nutztiere und sollen schon frisch bestattete Leichen ausgegraben und gefressen haben.

Um die „letzten Drachen der Welt“ nun zu erhalten bzw. aus ihnen erst richtig Profit zu schlagen, wird der Park für das Jahr 2020 geschlossen bleiben. Einerseits möchte man Bäume pflanzen under Natur eine Chance zur Regenerierung geben, andererseits die touristische Infrastruktur weiter ausbauen. Und dann die Preise kräftig anheben. Bisher lag der Eintrittspreis für den Nationalpark bei rund 9 Euro. Nach der Neueröffnung sollen Besucher mindestens 500 US$ (etwa 445 Euro) zahlen, wenn sie die Warane zu Gesicht bekommen möchten. "Das ist ein ganz besonderer Ort, also nur für Leute, die genug Geld haben", sagte dazu der Gouverneur der dortigen Provinz Viktor Laiskodat. "Wer nicht genug Geld hat, braucht nicht zu kommen."

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Machu Picchu jetzt barrierefrei /reise-news/detail/machu-picchu-jetzt-barrierefrei.html Solveig Michelsen 5403 20190322T085300 Die peruanische Inkastadt Machu Picchu ist über 600 Jahre alt. Seit wenigen Monaten ist sie nun barrierefrei – unter gewissen Voraussetzungen. Denn die Ruinen liegen in 2430 Metern Höhe auf einem Bergrücken. Kein Gelände, um einfach Rollstuhl-Rampen zu installieren.

Bislang war eine Rollstuhl-Reise nach Machu Picchu in Peru äußerst beschwerlich und voller Einschränkungen: Die Anreise per Inka-Rail, einer Bahn, die vom Heiligen Tal hinauf ins Machu-Picchu-Dorf fährt, ist zwar möglich, der anschließende Bus kann mit einem normalen Rollstuhl aber schon nicht mehr bestiegen werden. Hier heißt es sich umständlich durch enge Türen hieven lassen. Die Erkundung der Stadt selbst endete bis dato am Aussichtspunkt – alle anderen Wege sind zu steil, schmal oder gefährlich.

Das ärgerte Alvaro Silberstein, selbst Rolli-Fahrer, und seinen Unternehmenspartner Camilo Navarro. Zusammen betreiben sie die Reiseplattform „Wheel the World“, die Reisen für Menschen mit Behinderungen ermöglicht. Sie ließen einen speziellen einrädrigen Rollstuhl bauen, ähnlich einer Schubkarre, mit der auch steilere Bergwege befahren werden können. Und bieten damit nun auch Reisen nach Machu Picchu an – um denselben Preis wie für Menschen ohne Behinderung: 1500 US-Dollar kostet ein viertägiger Trip (exkl. Flug).

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Ein Drittel aller Himalaya-Gletscher schmilzt bis 2100 /reise-news/detail/ein-drittel-aller-himalaya-gletscher-schmelzen-bis-2100.html Solveig Michelsen 5399 20190308T083100 Die bisher umfangreichste Studie über die Zukunft des Himalaya und des Hindukush hat alarmierende Ergebnisse hervorgebracht: Selbst bei Einhaltung des ehrgeizigen Ziels, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken, wäre bis ins Jahr 2100 ein Drittel aller Gletscher in den beiden Gebirgen abgeschmolzen.

Über 300 Wissenschaftler haben fünf Jahre lang die beiden Gebirge Himalaya und Hindukush genauer unter die Lupe genommen, insbesondere unter dem Aspekt des Klimawandels. Der Auftrag des International Centre for Integrated Mountain Development (ICIMOD) hat allerdings wenig Erfreuliches hervorgebracht. Selbst bei einer schon fast unrealistischen Einhaltung der 1,5-Grad-Celsius-Grenze bezüglich des globalen Temperaturanstiegs würde ein Drittel aller Gletscher im Himalaya und im Hindukush bis 2100 abschmelzen. Geht man von einem allgemeinen Temperaturanstieg von fünf Grad aus, werden sogar zwei Drittel aller Gletscher in Wasser verwandelt.

Die Folgen für die sehr armen Länder (Afghanistan, Pakistan, Indien, China, Nepal, Bhutan, Myanmar) fangen beim ausbleibendem Expeditionstourismus an und reichen bis zur völlig veränderten Nahrungsmittel- und Energieproduktion. Der prognostizierte Rückgang der Vor-Monsun-Wassermenge in den Flüssen würde dem bereits bestehenden Problem der Unterernährung weiter den Weg bereiten. Existenzielle Bedrohungen können auch schnell zu Konflikten zwischen den einzelnen Regionen führen.

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© AlexBrylov, iStock Was wäre der Himalaya ohne seine Gletscher? Was wäre der Himalaya ohne seine Gletscher?
Hanami: Japans Kirschen blühen dieses Jahr verfrüht /reise-news/detail/hanami-japans-kirschen-bluehen-dieses-jahr-verfrueht.html Solveig Michelsen 5398 20190301T080800 Hanami heißt so viel wie „Blüten betrachten“. In Japan ist daraus eine ganze Tradition geworden. Die einsetzende Kirschblüte wird jedes Frühjahr ausgelassen begrüßt – mit Picknicks und Veranstaltungen in den weiß-rosa duftenden Parks. Wer dieses Jahr dem Großereignis beiwohnen möchte, sollte sich beeilen: Die Kirschen blühen früher als sonst.

Seit Dorris Dörries Film „Kirschblüten – Hanami“ ist die japanische Art, den Frühling zu begrüßen, auch hierzulande bekannter geworden. Sobald die ersten weiß-rosa Knospen sich ans Sonnenlicht gekämpft haben, heißt es: Kirschblütenalarm! Denn wo es zuvor noch trist und grau ausgesehen hat, leuchtet es nun allüberall zartrosa. Besonders in den Parks wandelt man zwei Wochen lang durch ein Meer aus rosa Duftwolken, das die Japaner in den Ausnahmenzustand versetzt. Der Aspekt der Vergänglichkeit dieser Schönheit – die Kirschen tragen keine Früchte und leben somit allein für die zweiwöchige Blütezeit – spricht die japanische Seele dabei besonders an.

Nach dem kalten Februar lässt sich ab Ende März endlich der Frühling blicken. Und das tut er mit so einem fulminanten Auftakt, dass Hanami schon mindestens seit dem 8. Jahrhundert gefeiert wird. Meteorologische Institute geben dafür detaillierte Vorhersagen aus, wann und wo die Bäume in voller Blüte stehen. 2019 beginnt die Kirschblütenzeit überdurchschnittlich früh: Ab 19. März, heißt es derzeit, ist auf Fukuoka mit den ersten Blüten zu rechnen.

Hier geht es zur Cherry Blossom Forecast (auf Englisch).

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© y-studio, iStock Hanami: Nachts werden die Kirschbäume angestrahlt und in Szene gesetzt. Hanami: Nachts werden die Kirschbäume angestrahlt und in Szene gesetzt.
Das sind die nächsten europäischen Kulturhauptstädte /reise-news/detail/das-sind-die-naechsten-europaeischen-kulturhauptstaedte.html Sarah Uhrig 4955 20170717T090000 Mit der Auszeichnung zur Kulturhauptstadt möchte die EU ihre Vielfalt feiern, kulturelle Gemeinsamkeiten stärken und Städten eine Gelegenheit zur Entwicklung geben. Zwei Städte tragen seit 2007 jedes Jahr den Titel und bieten 12 Monate lang ein abwechslungsreiches Programm aus Theater, Musik, Performance und Kunst. Welche Städte dürfen sich die nächsten Jahre mit dem Titel "Europäische Kulturhauptstadt" schmücken?

2018: Leeuwarden (Niederlande), Valletta (Malta)

Nächstes Jahr teilen sich eine niederländische und eine maltesische Stadt den Titel und lösen damit die Kulturhauptstädte Paphos (Zypern) und Aarhus (Dänemark) ab: Leeuwarden liegt im Norden der Niederlande, in der Provinz Friesland. Die Stadt hat ca. 110.000 Einwohner und wird malerisch von Grachten durchzogen. Der mittelalterliche Stadtkern, stattliche Bürgerhäuser, Museen und historische Gebäude locken Touristen von der Friesischen Seenplatte nach Leeuwarden. Als Provinzhauptstadt bezieht Leeuwarden ganz Friesland mit in das Programm ein.

Co-Kulturhauptstadt Valletta ist Maltas Hauptstadt und war der einzige maltesische Kandidat, der sich um den Titel der Kulturhauptstadt beworben hat. Valletta ist die kleinste Hauptstadt der EU und seit 1980 UNESCO-Welterbe. Mittelalterliche Bollwerke umgeben den charmanten historischen Kern, der ab 1566 erbaut wurde. Beide Städte stecken schon mitten in den Vorbereitungen und veranstalten ab Januar Musikfestivals, Kulturnächte, Theater- und Opernaufführungen.

2019: Matera (Italien), Plowdiw (Bulgarien)

Im Jahr 2019 sind es zwei Städte aus Europas Süden, die zur Kulturhauptstadt gekürt werden. Matera in der süditalienischen Region Basilikata ist bekannt für ihre Altstadt mit den Felsenwohnungen, die in diversen Bibelfilmen als Kulisse dienten. Sie gehören seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe, doch es ist noch gar nicht lange her, dass sie auch bewohnt wurden. Erst in den 1950ern wurden die letzten Bewohner umgesiedelt. Matera gilt außerdem als eine der ältesten Städte der Welt.

Plowdiw ist die zweitgrößte Stadt Bulgariens und blickt auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurück. Im Archäologischen Museum kann der berühmte Goldschatz von Panagjurischte besichtigt werden, ein antikes Trinkservice, kunstvoll gearbeitet und aus purem Gold. Daneben gibt es ein römisches Amphitheater, thrakische Siedlungsreste und osmanische und bulgarische Baudenkmäler zu bestaunen.

2020: Galway (Irland), Rijeka (Kroatien)

Die grüne Insel ist wieder mit dabei – diesmal vertreten durch eine Stadt an ihrer Westküste: Galway ist berühmt für seine Musikszene und seine Bevölkerung hat dank zweier Universitäten ein recht niedriges Durchschnittsalter. Sprach man hier zu Beginn des letzten Jahrhunderts noch vorwiegend Irisch-Gälisch, hat sich spätestens seit den 1950ern auch in der Stadt an der Mündung des Corrib das Englische durchgesetzt. Das Kulturprogramm steht unter dem Motto „Wellen schlagen“: Wellen der Kreativität, welche die in der Stadt gelebte Digitalkultur, aber natürlich auch die lebendige Musikszene einer europäischen Öffentlichkeit präsentieren.

Die kroatische Stadt Rijeka, die zweite Kulturhauptstadt 2020, liegt an der Kvarner-Bucht. Erste Besiedlungsspuren reichen in die Steinzeit zurück, und seitdem waren es unter anderem die Illyrer, Römer, Kroaten, Habsburger und Franzosen, die die Hafenstadt prägten. Rijeka besitzt den wichtigsten Hafen Kroatiens und ist drittgrößte Stadt des Landes. Bis 2020 sollen zahlreiche Kulturzentren von Grund auf renoviert werden – einer der Gründe, warum sich Rijeka gegen seine Mitbewerber durchsetzen konnte.

2021 sind es dann übrigens drei Städte, die den Namen „Kulturhauptstadt Europas“ tragen dürfen. Erstmals geht mit Novi Sad in Serbien der Titel auch an einen Beitrittskandidaten der EU. Zukünftige Mitgliedsstaaten können so schon einmal ihre kulturelle Nähe zu Europa zeigen und werden bereits vor ihrem Beitritt an die Europäische Union herangeführt. Die serbische Stadt teilt sich den Titel mit Elefsina in Griechenland und Timisoara in Rumänien.

Von Sarah Uhrig

Matera in Süditalien wird 2019 europäische Kulturhauptstadt. Foto: bluejayphoto, iStock Matera in Süditalien wird 2019 europäische Kulturhauptstadt. Foto: bluejayphoto, iStock
Extreme Bahnstrecken – zum Staunen und Fürchten /reise-news/detail/extreme-bahnstrecken-zum-staunen-und-fuerchten.html Solveig Michelsen 4951 20170817T064400 Bahnfahren ist nicht nur der Landschaft wegen ein Erlebnis. Einige Eisenbahnstrecken treiben den Passagieren den Angstschweiß aus den Poren – trotz gleichzeitiger Faszination und Bewunderung der technischen Meisterleistung. Andere wiederum sind höchst amüsant, wie etwa die thailändische Bahn durch den Maeklong-Markt, für die Händler innerhalb kürzester Zeit ihre Stände abbauen müssen.

Die heftigste Bahnstrecke der Welt: Ecuador

Der steile Abschnitt ist nur kurz, hat es aber in sich: Die zwölf Kilometer zwischen Alausi und Sibambe gelten als Meisterleistung in Sachen Schienenbau. Innerhalb einer halben Stunde wird hier eine Höhendifferenz von 500 Metern überwunden, das übliche Maximum von 4% Steigung also deutlich überstiegen. Möglich gemacht wird die schnelle Steigung durch übereinander liegende Spitzkehren, die der Zug im Zick-Zack-Verfahren befährt.

Für die Anwohner der beiden Orte war die Bahn, die 1908 erstmals in Betrieb genommen wurde, ein Segen. Davor konnten sie aufgrund des tiefen Taleinschnitts nicht einmal reitend zueinander kommen. Die 4000 jamaikanischen Arbeiter, die zum Bau der Eisenbahnlinie mit großen Versprechungen ins Land gelockt wurden, kamen zum Großteil dabei um. Auch deshalb heißt der Berg, den die Eisenbahn zum „Aufstieg“ benutzt, Teufelsnase – Nariz del Diablo.

Die skurrilste Bahnstrecke der Welt: Thailand

Der über 100 Jahre alte Maeklong-Markt, 80 Kilometer südwestlich der thailändischen Hauptstadt Bangkok, ist für seine Eisenbahn berühmt, die mittendurch fährt. Es heißt, die Marktverkäufer seien aus Trotz hier geblieben, nachdem die Eisenbahnlinie gebaut worden war. Nun teilen sie sich die Schienen mit der Bahngesellschaft – und ziehen damit Touristen aus aller Welt an. Denn wenn der achtmal am Tag verkehrende Zug eintrifft, müssen die Stände schnell eingeklappt und die Früchte und das Gemüse in Sicherheit gebracht werden. Deshalb heißt er auch „Talad Rom Hoop“, also „Schirm-klapp-weg“-Markt. Dabei beweisen die thailändischen Marktverkäufer perfektes Augenmaß: Nur wenig Feilgebotenes kommt unter die Räder.

Die steilste Bahnstrecke der Welt: Österreich

Die steilste Adhäsionsbahn der Welt fährt vom Hauptplatz in Linz in rund 20 Minuten auf den idyllischen Pöstlingsberg – mit sagenhaften 10,5 Prozent auf fast der gesamten Strecke. Als Adhäsionsbahn gilt übrigens eine Bahn, die sich ohne Zahnrad oder Seilzug fortbewegt, allein durch die Haftreibung der Räder auf den Schienen. Neben der Retrobahn und der schönen Aussicht am Pöstlingsberg ist auch die „Erlebniswelt Pöstlingsberg“ mit Bergbahn, Grottenbahn und einem Museum einen Besuch wert.

Die höchste Bahnstrecke der Welt: China

Eines der größten Eisenbahnbauprojekte des 21. Jahrhunderts – der zweite Abschnitt wurde erst 2005 fertig gestellt – ist die Lhasa- oder Tibet-Bahnstrecke zwischen Xining und Lhasa mit knapp 2000 Kilometer Länge. Ab Golmud beginnt die Eisenbahn zu „klettern“: von 2828 Meter bis auf 5071 Meter auf der Tanggula-Passhöhe. Diese „allerhöchste Eisenbahn“ hat aber noch eine ganze Reihe weiterer Rekorde zu verzeichnen: Der Neue-Guanjiao-Tunnel ist mit 32.600 Metern der längste Eisenbahntunnel Chinas, der Fenghuoshan-Tunnel ist der höchste Tunnel der Welt (4905 m) und Tanggula (5.068 m) darf sich „höchstgelegener Bahnhof der Welt“ nennen.

Die gefährlichste Bahnstrecke der Welt: Japan

Der Trans-Kyushu-Express fährt am aktiven Vulkan Aso vorbei. So harmlos grasbewachsen er auch aussieht, so faustdick hat er es unterm Krater: Unkontrolliert austretendes Gas und herumfliegende Gesteinsbrocken können gefährlich werden, weshalb die vulkanischen Aktivitäten engmaschig mittels Sensoren überwacht werden. Dafür gibt es im November, wenn das trockene Gras an den Flanken des Bergs entzündet wird, nächtliche Sonderzüge, um das Spektakel zu bestaunen. Die Strecke von Hitoyoshi nach Beppu hat noch ein weiteres Highlight zu bieten: Beppu ist landesweit bekannt für seinen heißen Quellen (Onsen): 2800 wurden gezählt, allein im Stadtgebiet.

Die lustigste Bahnstrecke der Welt: China

In einer der größten Städte Chinas, in Chongqing, herrscht Platzmangel. Dem ist es geschuldet, dass die Stadtbahn mitten durch ein Wohnhaus fährt. Sogar eine Haltestelle gibt es in dem 19-stöckigen Gebäude. Gemeinsam mit dem Architekten des Hauses wurde die Streckenführung geplant. Was für viele wie ein Alptraum anmutet, ist für die meisten Anwohner aber ein klarer Vorteil: Die Strecke zur Haltestelle ist denkbar kurz. Und der Zug angeblich so leise wie eine Geschirrspülmaschine. Auch Vibrationen, heißt es, soll es keine geben.

Völlig exotisch? Mitnichten! Auch in Berlin gibt es eine U-Bahn, die durch ein Gebäude fährt. Allerdings sieht es dort längst nicht so spektakulär aus, weil das Viadukt geschlossen ist und man dadurch den Zug nicht in das Mietshaus einfahren sieht. Die Bewohner der Dennewitzstraße 2 sind mehrheitlich zufrieden damit. Auch hier soll es im Haus sehr ruhig zugehen.

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von Solveig Michelsen

© sihasakprachum, iStock Durch den thailändischen Maeklong-Markt fährt eine Bahn – Händler müssen schnell reagieren. Durch den thailändischen Maeklong-Markt fährt eine Bahn – Händler müssen schnell reagieren.
Japan plant „unsichtbare“ Schnellzüge /reise-news/detail/japan-plant-unsichtbare-schnellzuege.html Jonathan Berg 4291 20160607T105400 Futuristisches Design und extrem rasant unterwegs: Schon jetzt sind japanische Schnellzüge ein echter Hingucker und lassen die Schienenfahrzeuge anderer Länder ganz schön alt aussehen. Doch das, was die Japaner jetzt für das Jahr 2018 auf die Schienen bringen wollen, stellt alles in den Schatten: Praktisch unsichtbare Schnellzüge.

Das, was das Eisenbahnunternehmen „Seibu Railway“ bereits vielversprechend in einer Pressemitteilung ankündigt, klingt schon mal spannend. Ein Zug, der praktisch eins mit seiner Umgebung wird, wenn er mit halb verspiegelter, halb transparenter Hülle die Landschaft um sich herum reflektiert – und somit für das Auge des Betrachters fast unsichtbar ist. Ein Zug mit Chamäleon-Effekt, so die Grundidee einer neuen Generation von Schnellzügen, die das Unternehmen 2018 auf die Schienen Japans schicken will. Die Züge sollen mit der Umgebung verschmelzen, heißt es bei Seibu Railway. Und zwar in urbaner und ländlicher Kulisse.

Koexistenz von Zug und Landschaft

Beauftragt mit dieser ungewöhnlichen Idee wurde Kazuyo Sejima. Für die preisgekrönte Architektin, die unter anderem das New Museum of Modern Art in New York entwarf, war es das erste Projekt dieser Art. Und damit eine große Herausforderung. Schließlich wechsele ein Zug im Gegensatz zu einem Gebäude ständig den Ort, sagt sie in der öffentlichen Stellungnahme. „Ich dachte, es wäre gut, wenn der Zug sanft mit der Vielfalt der Landschaft koexistieren kann.“ Um den Chamäleon-Effekt zu erreichen, habe sie stark reflektierende Materialien gewählt. Runde, weiche Formen sollen außerdem im Kontrast zur „Coolness“ anderer Züge stehen, verriet sie. Und im Inneren des Technik-Wunderwerkes? Da soll es vor allem gemütlich sein, fast wie in einem Wohnzimmer, inklusive Sessel. Klingt verlockend.

Vorzeigeprojekt zum Geburtstag

Der Zeitpunkt für diese Innovation ist nicht zufällig gewählt: Das Unternehmen Seibu Railways feiert seinen 100. Geburtstag – und läutet mit dem Prestige-Projekt eine neue Ära ein. Allerdings in limitierter Auflage, denn erst mal sind „nur“ sieben Züge mit jeweils acht Wagen geplant, die bis 2019 auf die Schienen gebracht werden sollen. Sie folgen auf das Modell „Red Arrow“, das bisher das Aushängeschild des Unternehmens war. Weitere technische Details wurden bisher noch nicht offiziell bekanntgegeben. Auch nicht, wie schnell der neue Zug sein soll.

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Von Jonathan Berg

© Thinkstock Die Vision eines unsichtbaren Schienenfahrzeuges könnte in Japan Realität werden. Die Vision eines unsichtbaren Schienenfahrzeuges könnte in Japan Realität werden.
Bizarre Wüsten unserer Erde /reise-news/detail/bizarre-wuesten-unserer-erde.html Solveig Michelsen 4225 20170604T101700 Nicht alle Wüsten bestehen nur aus Sand und Sanddünen, wie man sie sich klassischerweise vorstellt. In einigen dominieren bizarre Felsformationen, in anderen wird der Sand durch Salz ersetzt. Wir stellen fünf bizarre Wüstenexemplare vor.

Bolivien: Salar de Uyuni

Boliviens berühmteste Wüste ist ein Salzsee mit einer Ausdehnung von über 10.000 Quadratkilometern – eine größere Fläche als Niederbayern. Auf einer Höhe von über 3600 Metern sticht einem das Naturwunder buchstäblich ins Auge, denn die weiße Salzoberfläche reflektiert die Sonne und blendet die Besucher im wörtlichsten Sinne. Die rund 30 Zentimeter dicke Salzkruste, die in der trockenen Jahreszeit sogar von Bussen und Lkws befahren werden kann, ist vor über 10.000 Jahren durch das Austrocknen des Paläosees Tauca entstanden. Heute hält der See noch geschätzte zehn Milliarden Tonnen Salz, wovon rund 25.000 Tonnen jährlich abgebaut werden.

Ägypten: Weiße Wüste

Ebenfalls weiß ist die Weiße Wüste in Ägypten, die durch ihre bizarren Felsskulpturen berühmt geworden ist. Die Monolithen bestehen aus zu Kalk gewordenem Plankton, der sich am Ende der Kreidezeit (vor 80 Millionen Jahren) dort abgesetzt hat. Wind und Wetter haben sie unterschiedlich erodieren lassen, sodass heute eine ganze Menge interessanter Formationen dort gibt.

Mongolei: Gobi/Khongoryn Els

Die Wüste Gobi ist eher eine Geröllwüste oder Steppe. Und das auf einer Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern. Bemerkenswert darin ist ein Dünenstreifen, der aus Sand besteht – und zwar aus singendem! Bei bestimmten Windverhältnissen gibt er tiefe, melodische Brummgeräusche von sich, die ihm den Namen „Singing Desert“ eingebracht haben. Ein magisches Erlebnis!

Australien: Nambung-Nationalpark

Im Westen Australiens, nicht weit von Perth, befindet sich der Nambung-Nationalpark, dessen Hauptattraktion die bis zu fünf Meter hohen verwitterten Kalksteinsäulen, die „Pinnacles“, sind. Die Felstürme, die oft aussehen wie Finger, werden aus diesem Grund auch oft mit „Finger Desert“ tituliert. In jedem Fall sind die bizarren Gebilde einen Besuch wert.

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von Solveig Michelsen

© simongurney, iStock Boliviens berühmteste Wüste: die Salar de Uyuni Boliviens berühmteste Wüste: die Salar de Uyuni
Transocéanica – die längste Linienbusstrecke der Welt /reise-news/detail/transoceanica-die-laengste-linienbusstrecke-der-welt.html Solveig Michelsen 4221 20160508T101600 Einmal quer durch den Kontinent: 6200 Kilometer in 102 Stunden hat die längste Buslinie der Welt zu bieten. Außerdem verbindet sie zwei Sehenswürdigkeiten miteinander: Der Zuckerhut im Osten und Machu Picchu im Westen. Oder: Atlantik und Pazifik. Oder ganz einfach: Rio der Janeiro und Lima.

Erst seit wenigen Jahren existiert eine durchgehend asphaltierte Straße zwischen Rio de Janeiro (Brasilien) und Lima (Peru) – die Transocéanica. Und auch die gibt es eigentlich nur außerhalb der Regenzeit vollständig, wenn die Wassermassen die schlechten Verbindungsstücke unberührt lassen. Umso spannender ist eine Reise auf der Marathonroute durch die Sojaregionen Brasiliens, über Andenpässe bis auf 4600 Meter Höhe und durchs Amazonasgebiet.

Man hofft, durch die Busverbindung auch Reisende ins Hinterland zu locken. Denn in Rio mangelt es nicht an Touristen, die den Zuckerhut oder die Copacabana sehen wollen. Und auch in Lima wimmelt es vor Machu-Picchu-Besuchern, die hier eingeflogen werden. Aber dazwischen? São Paulo, Campo Grande, Cuiaba, Porto Velho, Puerto Maldonado, Cusco, Nasca – wem sagen diese Namen schon etwas? Doch gerade hier wird es für Individualreisende interessant.

Nicht nur, weil die Busfahrt nur umgerechnet 185 Euro kostet und eine günstige Alternative zum Flug darstellt. Sondern auch, weil man genau hier ein Stück authentisches Südamerika zu sehen bekommt. Und das in bester Gesellschaft Einheimischer: 44 Sitzplätze und 12 Schlafsitze teilen sich diejenigen, die sich auf ein großes Abenteuer einlassen.

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von Solveig Michelsen

© JohanSjolander, iStock Von Rio de Janeiro geht es westwärts – 6200 Kilometer! Von Rio de Janeiro geht es westwärts – 6200 Kilometer!
Kostenlos in die US-Nationalparks /reise-news/detail/kostenlos-in-die-us-nationalparks.html Solveig Michelsen 4206 20160412T110900 Zum 100. Geburtstag des National Park Service haben Besucher dieses Jahr an 16 Tagen freien Eintritt in alle der insgesamt 409 Nationalparks der USA. Wenn Sie also gerade eine Reise in die USA planen – schauen Sie unbedingt auch bei den Naturschönheiten vorbei!

Einige der US-amerikanischen Nationalparks haben es zu Weltruhm gebracht. Mit den Namen Yellowstone, Yosemite oder Grand Canyon verbindet wohl jeder etwas. Nach einem Besuch bleibt der Eindruck von Größe und Weite lang in der Erinnerung haften. Wie viel unterschiedliche Facetten der Natur die USA dem Besucher zu bieten hat, das zeigt allein schon die hohe Anzahl an bestens organisierten Nationalparks: 409 Stück sind es insgesamt.

Nun bekommen Touristen zum 100-jährigen Jubiläum die Gelegenheit, dieses Terrain gänzlich kostenlos zu beschnuppern – an 16 Tagen in 2016, und zwar am 18. Januar, vom 16. bis 24. April, vom 25. bis 28. August und am 11. November. Pro Eintritt können bis zu 30 US-Dollar gespart werden. Vor Ort werden umfangreiche Programme der Ranger angeboten – von begleiteten Ausflügen, Lagerfeuer-Gesprächen und Vorträgen bis hin zu Kinder-Rätsel-Programmen, bei denen diese eigene Junior-Ranger-Abzeichen erwerben können.

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von Solveig Michelsen

© Gary Tognoni, iStock Nicht nur bei Kletterern beliebt: der Yosemite-Nationalpark Nicht nur bei Kletterern beliebt: der Yosemite-Nationalpark
Alle 16 UNESCO Cities of Design /reise-news/detail/alle-16-unesco-cities-of-design.html Solveig Michelsen 3961 20160127T102000 Die UNESCO Cities of Design sind weltweit bedeutende Städte, die sich durch eine vielfältige und lebendige Kreativszene im Bereich Design hervorgetan haben. Durch Aufnahme in das Programm „Creative Cities“, das neben dem Bereich Design noch sechs weitere Sparten umfasst – Musik, Film, Gastronomie, Medienkunst, Handwerk und Literatur –, verpflichten sich diese Städte, ihr kreatives Potenzial nachhaltig und nah am Menschen umzusetzen – als Vorbild und Vision für viele weiteren Städte.

Das UNESCO-Programm schreibt sich Großes auf die Fahnen: Die Cities of Design sollen als Modell fungieren für viele weitere Städte, die unter Kreativität mehr als nur die „Behübschung“ der Oberfläche verstehen. Design soll auch die Bedürfnisse der dort wohnenden Menschen berücksichtigen, ihre Wünsche und Träume miteinbeziehen und im besten Fall Motor für eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung sein. Das Spannende: Nicht allen der derzeit 16 Städte sieht man dieses Potenzial an. Es lohnt sich also, bei einigen genauer hinzusehen!

Berlin, Deutschland: Gerade nach der Wende ist das experimentelle Klima der deutschen Hauptstadt geradezu explodiert: Günstige Mieten, außergewöhnlicher Flair und eine Aufbruchstimmung lockten Kreative aus aller Welt an, die künstlerische Zentren und Netzwerke wie Pilze aus dem Boden schießen ließen. 2006 erhielt Berlin dafür als bisher einzige deutsche Stadt den Titel „City of Design“.

Bilbao, Spanien: Von der grauen und schmutzigen Industriestadt zur offenen und dynamischen Metropole – Bilbao hat einen großen Wandel durchgemacht. Beeindruckend sind die unterschiedlichsten architektonischen Stile, die nicht nur optisch, sondern auch praktisch die Lebensqualität der Bewohner erhöhen. Schmucke Gebäude aus dem 19. Jahrhundert werden kontrastiert vom bombastischen Guggenheim-Museum von Frank O. Ghery; die Zubizuri (Weiße Brücke) erleichtert das Leben auf ansprechende Weise ebenso wie die Design-Metro von Norman Foster.

Buenos Aires, Argentinien: Die drittgrößte Stadt Lateinamerikas wurde als Erste 2005 mit dem UNESCO-Titel ausgezeichnet. Vier Prozent aller Arbeitsplätze sind Design-Jobs, und die unterschiedlichsten Strömungen – die 1950er-Bewegung, das Contemporary Design und die Youngsters – sind allüberall spür- und sichtbar. Auch regelmäßige Veranstaltungen wie der Design Month belegen die starke und gewachsene Bindung zum Thema Design.

Curitiba, Brasilien: Noch nie davon gehört? Die Stadt in Brasilien hat 1,8 Millionen Einwohner und zahlreiche Kulturschätze zu bieten. Curitiba hat früh erkannt, welch positive Wirkung man durch die Förderung von Design erzielen kann und gilt heute als eine der lebenswertesten Städte Brasiliens. Ein lebendiges und attraktives Stadtleben, das den Bürger in den Mittelpunkt stellt und sich mit der Umwelt vereinbaren lässt, ist ihr ein großes Anliegen.

Dundee, Schottland: Dundee mit seinen knapp 150.000 Einwohnern fällt hier völlig aus der Reihe. Auch die Gründe für die Ernennung zur „City of Design“ sind ganz unterschiedlicher Natur: Anerkannt wurden unter anderem Innovationen in den Bereichen Comic (Beano und Dandy), Videospiele (Lemmings und Grand Theft Auto), Orangenmarmelade (!) und der medizinischen Forschung (Aspirin und Krebsmedikamente). Die Designszene ist aber auch anderweitig sehr aktiv und gut vernetzt. Vom Urban Gardening über Design-Kollektiven bis hin zur kreativen Stadtplanung lässt die verhältnismäßig kleine Stadt hier aufhorchen.

Graz, Österreich: Die Auszeichnung für Design in allen Lebensbereichen ist auch als Aufforderung zu verstehen. Graz möchte sich nicht mit dem UNESCO-Etikett schmücken, ohne die gelebte Haltung zu demonstrieren, die in einer aktiven urbanen Kultur sichtbar wird. Ob Gestaltung öffentlicher Plätze, humorvolle Schilder, innovative Architektur, Upcycling oder Lebensmittel-Design – Graz hat eine breite Palette für Anwohner und Besucher zu bieten.

Helsinki, Finnland: Auch Helsinki versteht Design nicht nur als etwas Optisches, sondern als Möglichkeit, eine Stadt noch zugänglicher und erfreulicher zu machen. Sie setzt deshalb auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Designer und Stadtplaner. Trotzdem: Auch fürs Auge ist so viel geboten, dass sich eine Städtereise allemal lohnt. Und nicht zu vergessen: für den Gaumen!

Kobe, Japan: Kobe, in etwa so groß wie München, wurde 1995 von einem verheerenden Erdbeben erschüttert. Im Anschluss daran begann man, die Stadt wieder neu aufzubauen – moderner und attraktiver. Auch wenn der Name der Stadt eher mit Rindfleisch verbunden wird, ist sie innerhalb Japans vor allem für ihre Erfolge in Sachen Mode bekannt. Im Kobe Fashion Museum lässt sich dies ansprechend nachvollziehen.

Montréal, Kanada: Montréal ist eine Multi-Kulti-Stadt, die aufgrund ihrer Immigrationsgeschichte von vielerlei Einflüssen profitiert hat. Ihr Fokus liegt auf der Innenarchitektur, was beim „International Fair of Interior Design“ deutlich wird. Aber auch Mode und Grafikdesign wird groß geschrieben. Vier Universitäten bieten Ausbildungen in den Bereichen Design, Architektur und Stadtplanung.

Nagoya, Japan: Mit Nagoya hat sich gleich eine zweite japanische Hafenstadt den Titel „City of Design“ gesichert. Design-Events, Design-Wettbewerbe und internationale Workshops streben danach, die Bedeutung von Design über seine strikte Definition hinaus zu erweitern – hin zu sozialer Interaktion und der Vermischung unterschiedlicher Kulturen und Disziplinen.

Peking, China: Einst Mittelpunkt einer Weltkultur, stellt Peking (oder Beijing) heute immer noch das kulturelle Zentrum Chinas dar. Mehr als 800 Unternehmen im Bereich Design bieten eine fruchtbare Umgebung für kreative Köpfe, die es in die Millionen-Metropole zieht. Highlight ist unter anderem die jährliche Design Week, die einen internationalen Austausch fördert.

Saint-Etienne, Frankreich: Die alteingesessene Saint-Etienne Higher School of Art and Design (gegründet 1803!) und der noch junge Erfolg der Biennale Saint-Etienne International Design tragen beide zum Ruf der Stadt als Design City bei. Besondere Anliegen von Saint-Etienne sind der Erfindergeist und die soziale Funktion von Design, zum Beispiel bei der Gestaltung und Nutzung öffentlicher Plätze.

Seoul, Südkorea: Großzügig unterstützt von der Regierung wird in Koreas Hauptstadt das industrielle Design. Technologische Entwicklungen werden mit den höchsten Design-Standards verknüpft, und die Lebensqualität in der Stadt ist ihnen ein großes Anliegen. Auch der Studentenaustausch wird aktiv gefördert, um neue und kreative Ideen zu generieren.

Shanghai, China: Shanghai ist eine Stadt der Widersprüche: Mit rund 23 Millionen Einwohnern ist sie ein Koloss, der aber aufgrund der wirtschaftlichen Attraktivität ungebremste Anziehungskraft ausübt – und damit die größten „Creative Clusters“ weltweit vorweisen kann. Trotz der unterschiedlichen Größe steht sie in regem Design-Austausch mit dem österreichischen Graz.

Shenzhen, China: China ist das einzige Land, das gleich drei Cities of Design vorzuweisen hat. Das gerade mal etwas über 35 Jahre alte Shenzhen wurde einst am Reißbrett geplant und gehört heute zu den am schnellsten wachsenden Städten der Welt. Bereits 2003 hat die Stadt vier kulturelle Hauptziele formuliert: Ihre Streben zur "Library City," zur "Piano City," zur "City of Design" und zur "Cartoon Animation Base." Im „Creative December“ werden jedes Jahr Kreativ-Wettbewerbe unter der Bevölkerung abgehalten.

Turin, Italien: Turin ist schon lange nicht mehr nur „Autostadt“. Aus der stark industriell geprägten Vergangenheit ist aber eine Menge Wissen über Produktionsprozesse und Design erhalten geblieben und kommt nun neuen Zielen zugute. Besonderes Anliegen der Stadt ist es, die Jugend zu fördern – zum Beispiel mit Online-Design-Wettbewerben.

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von Solveig Michelsen

© Ladiras, iStock Auch Turin gehört seit 2014 zu den UNESCO Cities of Design. Auch Turin gehört seit 2014 zu den UNESCO Cities of Design.
Singapur feiert 50 Jahre Unabhängigkeit /reise-news/detail/singapur-feiert-50-jahre-unabhaengigkeit.html Michaela Laux 3674 20150811T143100 Hunderttausende Menschen zogen sich rote T-Shirts an, legten den Kopf in den Nacken und bestaunten das Feuerwerk. Singapur hat sein 50-jähriges Bestehen gefeiert.

Über der Stadt blitzte und knallte es, unten jubelten hunderttausende Menschen. Singapur hat am 9. August mit großem Pomp den 50. Jahrestag seiner Unabhängigkeit gefeiert. Unter anderem gab es in dem Stadtstaat große Feuerwerke, eine Militärparade und eine Video-Hommage an den im März im Alter von 91 Jahren gestorbenen Staatsgründer Lee Kuan Yew. Die frühere britische Kolonie hatte sich am 9. August 1965 aus der Föderation Malaysia gelöst und zum selbstständigen Staat erklärt.

Die Militärparade nahm Lees Nachfolger als Regierungschef, sein Sohn Lee Hsien Loong, ab. Anwesend waren Spitzenpolitiker der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean), Vertreter Chinas, Australiens und Japans sowie der britische Außenminister Philip Hammond. Das britische Königshaus wurde von Prinz Andrew repräsentiert.

Unter Staatsgründer Lee wandelte sich Singapur von einer verschlafenen Hafenstadt in eine moderne Handelsmetropole und ein internationales Finanzzentrum. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen in dem Zwergstaat mit seinen knapp 5,5 Millionen Einwohnern - davon zwei Fünftel Ausländer - gehört heute zu den höchsten weltweit.

Bürgerfreiheiten sind in der glitzernden Welt der Wolkenkratzer allerdings weiter kleingeschrieben, die Bevölkerung wird gegängelt, die Opposition verfolgt. Meinungsfreiheit steht zwar in der Verfassung, wird aber durch Gesetze eingeschränkt. Demonstrationen sind nur in einer Parkecke erlaubt, die Medienbehörde MDA überwacht Webseiten mit politischem Inhalt, und Verleumdungsklagen treiben Regierungskritiker in den Bankrott. "Der Justiz fehlt Unabhängigkeit, sie urteilt systematisch im Sinne der Regierung", so die Organisation Freedom House. Die Regierung verwahrt sich gegen solche Kritik.

Die Leute werden die Gängelei offenbar leid. Die seit 50 Jahren regierenden Lee-Partei PAP bekam 2011 einen saftigen Denkzettel: mit gut 60 Prozent das schlechteste Ergebnis aller Zeiten. Das politische System sorgt zwar dafür, dass die Partei trotzdem mehr als 90 Prozent der Parlamentssitze behielt. Aber die Regierenden waren alarmiert. "Wir scheinen in einer Midlife-Krise zu stecken", warnte Ex-Regierungschef Goh Chok Tong 2013. "Die Leute wollen mehr Freiheit, um ihr Leben selbst zu bestimmen, wollen mehr politische Mitsprache."

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von Michaela Laux

Mit einem großen Feuerwerk begrüßte Singapur den Tag, an dem sich die Unabhängigkeit des Stadtstaates zum 50. Mal jährt © hockhow, iStockcom Mit einem großen Feuerwerk begrüßte Singapur den Tag, an dem sich die Unabhängigkeit des Stadtstaates zum 50. Mal jährt © hockhow, iStockcom
Einmaliges Erlebnis: Sonnenaufgang auf der Zugspitze /reise-news/detail/einmaliges-erlebnis-sonnenaufgang-auf-der-zugspitze.html Hannah Sommer 3385 20150616T150400 Der höchste Berg Deutschlands, ein bilderbuchreifer Sonnenaufgang, eine klare Sicht und das nicht nur auf den Münchener Fernsehturm, sondern auch auf ein bemerkenswertes Naturerlebnis. Erleben Sie einen Sonnenaufgang auf der Zugspitze.

Die dunkelste Stunde ist immer die vor dem Sonnenaufgang, heißt es im Volksmund. Diese Weisheit ist im frühen Morgengrauen auf dem Weg zur Zugspitze in erster Linie wörtlich zu nehmen. Denn wer den Sonnenaufgang an einem der 12 Termine in diesem Sommer erleben will, der muss schon des Nachts die Anreise auf sich nehmen.

Das Angebot der Zugspitzbahnen ist diese Strapaze allerdings wert. Wenn die Gondeln der Tiroler Zugspitzbahn sich für die frühmorgendliche Fahrt mit den Gipfelbesuchern in Bewegung setzt, ist es meist noch stockdunkel auf dem Berg. Auch Minusgrade sind hier selbst im Sommer keine Seltenheit. In einer Höhe von 2.950 Metern und auf einer Strecke von 3,6 Kilometern fahren die Gäste dann durch den dichten Nebel in Richtung des höchsten Punktes des Berges. Auch auf frische Winde muss man hier oben gefasst sein.

Gänsehaut-Feeling auch für Nicht-Bergsteiger

Doch sobald sich der Horizont langsam erhellt, der Himmel sich rosa färbt und die ersten Sonnenstrahlen sich durch die Wolken ihren Weg bahnen, haben sich die Unannehmlichkeiten gelohnt. Der Blick auf den Fernsehturm von München, den Alpenhauptkamm und dem Großglockner beschert auf der Aussichtsterrasse auch so manchem Nicht-Bergsteiger eine Gänsehaut. Von der Plattform aus gelangt man mit ein bisschen Ehrgeiz und gutem Schuhwerk zum vergoldeten Gipfelkreuz in 2.962 Metern Höhe.

Nach dem Sonnenaufgang geht es für Liebhaber eines ausgedehnten Frühstücks dann noch ins Panorama Gipfelrestaurant auf der Plattform, wo man den beeindruckenden Ausblick auf die alpine Hochgebirgswelt bei einem schmackhaften Frühstücksbuffet genießen kann. Hier lässt es sich gemütlich und rustikal ab 18 Euro pro Person speisen, in aller Frühe auf dem höchsten Berg Deutschlands.

Informationen zu den Terminen zum Sonnenaufgang auf der Zugspitze finden Sie unter: www.zugspitze.de oder www.zugspitze.at.

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Von Hannah Sommer

© flocu, Thinkstock Beinahe schon mystisch: der Sonnenaufgang auf der Zugspitze. Beinahe schon mystisch: der Sonnenaufgang auf der Zugspitze.
Eröffnung der Aussichtsplattform vom One World Trade Center /reise-news/detail/eroeffnung-der-aussichtsplattform-vom-one-world-trade-center.html Hannah Sommer 3371 20150528T092600 Bald ist es soweit: Das One World Trade Center auf dem Ground Zero in New York öffnet seine Pforten für die Besucher der neuen Aussichtsplattform, die mit spektakulärer Aussicht auf den Big Apple auffahren kann.

Wahrscheinlich gibt es keine Stadt auf der Welt, die New York City in Sachen coole Rooftop-Bars und Aussichtspunkten das Wasser reichen kann. Zum berühmten Empire State Building und dem Rockefeller Center gesellt sich nun die neueste Attraktion am Ground Zero: Am 29. Mai wird dort nämlich die neueste Aussichtsplattform der Stadt eröffnet.

Nach den Anschlägen des 11. Septembers 2001 wurde am Ground Zero, wo einst das World Trade Center stand, ein neues Gebäude mit Namen One World Trade Center errichtet, das erst letztes Jahr fertiggestellt wurde. Hier können Besucher auf dem Hauptaussichtspunkt in der 100. Etage eine atemberaubende Aussicht über die Stadt, die niemals schläft, genießen. Nach oben gelangt man in genau 47 Sekunden mit dem „schnellsten Fahrstuhl der westlichen Hemisphäre“, wie der Besucherdienst mitteilt.

Wo Geschichte und Gegenwart sich vereinen

Wer aus 382 Metern Höhe die Stadt von oben sehen möchte, kann das an jedem Wochentag für umgerechnet 29 Euro in Angriff nehmen. Wenn man es ganz genau nimmt, sind die allerdings hier besser angelegt, als bei einem Besuch des Empire State Buildings, dessen Plattform rund 9 Meter tiefer liegt, als die des neuen World Trade Centers. Neben dem Ausblick zahlt der Besucher mit dem Eintritt auch für den „Stimmen“-Raum, in dem Ingenieure und Architekten über den Bau des One World Trade Centers berichten, und einer eindrucksvollen Filmsequenz im Fahrstuhl, die den Bau der weltberühmten Stadt über 500 Jahre veranschaulicht.

Der Bau des One World Trade Centers, von dem aus man einen 80 Kilometer weiten Blick genießen kann, verschlang rund 3, 1 Milliarden Euro. Die krumme Zahl der exakten Höhe des Gebäudes, das 1.776 Fuß (541 Meter) misst, war kein Zufall: Im Jahre 1776 erklärten die dreizehn britischen Kolonien in Nordamerika ihre Unabhängigkeit von Großbritannien und gründeten so einen souveränen Staatenbund.

Bereits vor der Eröffnung der neuen Aussichts-Plattform wurden 350.000 Karten verkauft. Ein Museum und das Empty Sky Memorial, ein Mahnmal, das unter Anderem an die Opfer der Terroranschläge vom 11. September erinnert, befinden sich in nächster Nähe.

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Von Hannah Sommer

© batuhanozdel, Thinkstock Soll die Besucher anlocken: das One World Trade Center. Soll die Besucher anlocken: das One World Trade Center.
Québec bekommt neuen Nationalpark /reise-news/detail/quebec-bekommt-neuen-nationalpark.html Solveig Michelsen 3317 20150429T110300 Schon mal von Laurentides gehört? Nein? Diese Region im Süden Québecs ist Anziehungspunkt vieler Naturliebhaber: Felsige Plateaus, verwunschene Seen und weite Wälder machen ihren Reiz aus. Nun soll sie mit dem Status „Nationalpark“ besonders geschützt werden – ab 2017 unter dem Namen „Parc National d'Opémican“.

Im Süden der frankokanadischen Provinz Québec soll im Jahr 2017 ein neuer Nationalpark eingeweiht werden: Der Parc National d'Opémican wird dann mit 253 Quadratkilometern der 26. Nationalpark der Provinz sein. Charakteristisch für ihn sind seine Rot- und Weymouth-Kiefern, die weite Flächen bedecken, unterbrochen von felsigen Plateaus und Abbrüchen sowie vom See Témiscamingue und dem Fluss Kipawa – alles alte indianische Siedlungsgebiete.

Naturfreunde und Wanderer genießen die schier endlos scheinenden Weiten, Angler und Rafter freuen sich über die abwechslungsreichen Gewässer im Park. Im Winter kommen Langläufer, Skifahrer und Snowboarder auf ihre Kosten: Der Mont Tremblant ist als Wintersportort bekannt. Selbst für Gourmets hält der Nationalpark Sinnliches bereit: Auf der Feinschmecker-Route lassen sich regionale Spezialitäten verkosten.

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von Solveig Michelsen

© SHSPhotography, iStock Ein Paradies für Naturliebhaber: die Region Laurentides im Süden Québecs Ein Paradies für Naturliebhaber: die Region Laurentides im Süden Québecs
Mode-Designer Ralph Lauren eröffnet Restaurant in New York /reise-news/detail/mode-designer-ralph-lauren-eroeffnet-restaurant-in-new-york.html Jonathan Berg 3177 20150225T185500 US-Modemacher Ralph Lauren ist nicht mehr nur für Textilien, sondern auch für Gaumenfreuden zuständig. Kürzlich eröffnete er ein eigenes Restaurant in New York, das Fashion-Victims und Food-Fans gleichermaßen begeistern dürfte.

Wer sich demnächst in New York auf der „55th Street“ aufhält, findet dort nur einige Meter entfernt von dem großen „Ralph Lauren Flagship Store“ auf der berühmten „Fifth Avenue“ das im Januar eröffnete Restaurant des Modemachers. Wen wird es wundern - die „The Polo Bar“ wirkt wie die gastronomische Inkarnation eines Polospiels.

Wer dieses Haus betritt, fühlt sich, als wäre er gerade von einer gräflichen Fuchsjagd auf dem reinrassigen englischen Vollblut nach Hause gekommen: Stühle und Sofas sind mit hochwertigem Leder bezogen, handgemalte Pferdeportraits, Pokale und poliertes Mahagoni-Holz glänzen in der bernsteinfarbenen Beleuchtung um die Wette. Dazu gibt es ein Feuer im Kamin und Sättel an den Wänden.

Doch der Genuss in der „Polo Bar“ kommt nicht nur den Augen zugute. Wer klassisch amerikanische Gerichte wie Burger, vegetarische Salate, ein Clubsandwich mit Rind und geschmolzenem Schweizer Käse, ein Ranch House Chili, oder saftige Krabben mit Senfsoße mag, wird sich über die Karte des Restaurants freuen. Laurens Lieblingsgericht ist das „extra dünn geschnittene Rind, halb irisch, halb jüdisch“. Aber auch den Kaffee eigener Marke weiß er zu schätzen. Wer alkoholische Getränke bevorzugt, der findet auf der elfseitigen Getränkekarte sicher etwas Passendes. Günstig sind die Cocktails jedoch nicht – ein „Prince of Wales“ kostet ungefähr 18 Euro.

Trotzdem ist Laurens Restaurant für Fans von aristokratisch anmutenden Etablissements und Reitsport in jedem Fall einen Besuch wert. Vergessen Sie nur ja nicht ihren Tweed-Anzug und parken Sie ihr Ross vor der Tür.

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Von Jonathan Berg

© kupicoo, iStock Ralph Lauren verwöhnt jetzt auch den Gaumen. Ralph Lauren verwöhnt jetzt auch den Gaumen.