Thailand

Thailand ist das beliebteste Reiseziel Asiens: Mit paradiesischen Stränden, vielfältigen Landschaften und großartigen Tempeln und Klöstern lockt Thailand Strandurlauber wie Studienreisende gleichermaßen.

Anreise

Reisende aus der EU und der Schweiz können mit einem mindestens noch 6 Monate gültigen Reisepass über internationale Flughäfen für maximal 30 Tage einreisen.

...Mit dem Flugzeug

Der internationale Suvarnabhumi Airport, www.suvarnabhumiairport.com, ein futuristisches Bauwerk, liegt 30 km östlich von Bangkok und ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Einige Charterflüge aus Europa landen auch in Phuket. Die Pass- und Zollkontrolle geht meist reibungslos vonstatten. Bei der Buchung von Anschlussflügen, die am Don Muang Airport, www.donmuangairportonline.com, starten, ist ausreichend Zeit zum Umsteigen einzuplanen.

Transport in die Stadt

Schnell und preiswert ist der über 28 km lange Airport Rail Link, Tel. 1690, www.bangkokairporttrain.com. Von 6–24 Uhr fahren alle 30 Min. Expresszüge vom Untergeschoss des Flughafenterminals nonstop in gut 15 Min. für 90 Baht zum Makkasan- oder Phaya Thai-Terminal in Bangkok, der direkten Anschluss an die BTS hat (von Makkasan etwa 500 m bis zur nächsten BTS-Station Phetchaburi). Zudem verkehren günstigere Züge der SA City Line, die an 8 Stationen halten, bis Phaya Thai. Die privaten Limousinen, die hinter dem Sicherheitsbereich angeboten werden, sind am teuersten und zu ignorieren. Vor der Ebene 1 halten städtische Taxis. Sie fahren mit Taxameter und verlangen 50 Baht Airportzuschlag. Ein Shuttlebus, der auf der Ebene 2 und 4 hält, verbindet den Airport mit dem 15 Min. vom Terminal entfernten Public Transport Centre. Hier fahren Busse nach Bangkok und ins Umland ab. Nach Bangkok mit Nr. 551 zum Victory Monument in knapp 1 Std., Nr. 552 nach On Nut (Endstation Skytrain), Nr. 553 nach Samut Prakan, Nr. 555 zum Flughafen Don Muang (mit mindestens 1 Std. Fahrtzeit plus Wartezeit rechnen), Nr. 556 zum Southern Bus Terminal. Mehrmals täglich bestehen Verbindungen nach Pattaya und zu anderen Orten an der Ostküste.

Über Malaysia/Singapur

Eine Eisenbahnlinie führt von Singapur über Malaysia und den Grenzübergang Padang Besar nach Thailand. Täglich verkehrt ein Expresszug zwischen Butterworth und Bangkok. Mit dem Bus gelangt man über mehrere Grenzübergänge nach Südthailand, von Penang (Westküste) über Sadao und von Kota Bharu (Ostküste) über Sungai Golok. Seltener genutzt wird die Anreise über Satun (Boot ab Kuala Perlis und Langkawi) oder Betong, der südlichsten Stadt in Thailand. Aufgrund der politischen Aufstände in den Südprovinzen Pattani, Yala und Narathiwat sollte man derzeit von einem Besuch dieser Region Abstand nehmen.

Unterkunft

Hotels

In den internationalem Standard entsprechenden Luxushotels mit Restaurants, Cafés, Spas und Swimmingpool erhält man ab 80 € ein klimatisiertes Doppelzimmer mit Bad/WC, Flachbildschirm und Minibar, wobei die Preise an den Stränden generell höher sind. Relativ günstige Zimmer werden von Reiseveranstaltern in Deutschland/Europa und auch im Internet angeboten. Preiswertere Touristenhotels sind oft etwas spartanischer ausgestattet, besitzen aber immer Dusche/ WC sowie Klimaanlage und sind überwiegend sauber. Selbst Zimmer in Provinzhotels, die es ab 10 € gibt, verfügen über Dusche und Deckenventilator (fan), etwas teurer sind sie mit Klimaanlage. Auf alle Fälle sollte man sich vor dem Einchecken die Räumlichkeiten ansehen, um den gewünschten Standard zu prüfen.

Bungalows und Resorts

Einige Resorts an den Stränden sind wahrhaft luxuriös ausgestattet und warten mit traumhaften Außenanlagen, Swimmingpools und romantischen Spas sowie hohen Preisen auf. In der preiswertesten Kategorie bestehen die Anlagen aus einfachen Bambushütten, die auf Stelzen unter Kokospalmen stehen. Eingerichtet sind sie meist nur mit einer Matratze und einer Glühbirne. Nachts ist der Weg zu den Duschen und Toiletten nur mit einer Taschenlampe zu finden. Diese Anlagen sind mittlerweile weitgehend durch solider gebaute, möblierte Bungalows mit Ventilator und Toilette und insgesamt mit mehr Komfort ersetzt worden. Wo Wände und Fenster nicht dicht sind, sollte man ein Moskitonetz aufspannen. Den meisten Bungalowanlagen ist ein Restaurant angegliedert, das sich auf die Bedürfnisse der Touristen eingestellt hat. Auch in den Nationalparks werden solide Bungalows oder Zelte nahe dem Headquarter vermietet, die über www.dnp.go.th vorgebucht werden können.

Gästehäuser

Für billig reisende Traveller entstanden Ende der 1970er-Jahre die ersten preiswerten Gästehäuser in Chiang Mai, Chiang Rai und Bangkok. Mittlerweile gibt es davon hunderte. Die meist winzigen Zimmer in thailändischen Wohnhäusern verfügen manchmal nur über Gemeinschaftsduschen und -toiletten. Die Gästehäuser der jüngeren Generation sind komfortabler und haben zum Teil sogar Hotelstandard. Allerdings geht es hier nicht so anonym zu, denn die meisten verfügen über Gemeinschaftsräume oder ein kleines Restaurant, in dem man traveller food genießt.

Sonstige Unterkünfte

Bei mehrtägigen Trekking-Touren durch die Berge von Nordthailand übernachtet man in den Dörfern der Bergvölker. Meist haben die Veranstalter der Tour ein Haus im Dorf für ihre Gäste angemietet und das Essen mitgebracht. Die sanitären Einrichtungen sind, soweit vorhanden, sehr einfach. Da es im Winter kühl werden kann, empfiehlt es sich, einen Schlafsack mitzunehmen. Mit Ausnahme einiger Zelte, die in den Nationalparks und an den Stränden angeboten werden, gibt es in Thailand keine Campingplätze.

Reservierung

Normalerweise ist immer ein freies Zimmer zu bekommen. Schwierig wird es nur in den Urlaubsorten an Feiertagen, etwa an Weihnachten und zum westlichen, chinesischen und thailändischen Neujahr. Auch während der europäischen Sommer- und Weihnachtsferien sind viele Zimmer ausgebucht, sodass man im gewünschten Gästehaus spontan keinen Platz mehr bekommt. In der Hauptreisezeit sind besonders in Bangkok und an beliebten Stränden gute Unterkünfte bereits am frühen Nachmittag voll. Die besten Chancen auf ein freies Zimmer hat man dort gegen Mittag. Wer während der Hochsaison anreist, kann für die ersten Nächte von zu Hause ein Zimmer buchen. Dieses ist über die Websites der Unterkünfte möglich aber auch über Reiseveranstalter und Hotelbuchungsmaschinen.

Vorausbuchung per Internet

Hotels günstig vorab buchen: www.sawadee.comwww.hotelthailand.comwww.agoda.dewww.asiarooms.com;
Preiswerte Gästehäuser vermitteln:
www.hostelworld.com; www.hostelbookers.com/hostels/thailand 

Ausgehen

Nachtleben

Die meisten Bars und Clubs in Thailand schließen um 1 Uhr. Nur in einigen Vergnügungsvierteln bleiben sie bis 2 oder 3 Uhr geöffnet. In den überdimensionalen Unterhaltungszentren von Bangkok findet jeder etwas: Massagesalons für bedürftige Männer, Clubs mit ausgeklügelten Musik-, Video- und Laseranlagen, Bars für romantische Pärchen und Karaokebars für überwiegend asiatische Besucher. Die Nachtklubs der großen Hotels bieten, zumeist in gepflegter Atmosphäre, Livemusik, Jazz, modernen Pop oder romantische Evergreens. Auch in einigen Bars von Bangkok, Pattaya, Phuket und Chiang Mai wird engagierte Livemusik geboten. Vor allem in Bangkok bevorzugen junge Thais, trotz der hohen Preise, modern gestaltete Clubs mit internationaler Atmosphäre und sogar die aufgeputzten ehemaligen Traveller Restaurants in der Khaosan Road.

In der Provinz ist die Auswahl zwar nicht so groß, doch findet sich abends in den besseren Hotels am Ort immer eine Disco oder Bar, in der zumindest am Wochenende viel los ist. Kneipen und Pubs im englischen Stil haben sich in Bangkok und den Touristenzentren angesiedelt. Die Bandbreite reicht von irischen Pubs, die in gepflegter Atmosphäre importierte Alkoholika und westliche Gerichte servieren, bis zu Kneipen, in denen sich die europäische Männerwelt beim Bier mit einheimischen Mädchen trifft. Die Touristen verschiedener Nationalitäten bleiben gern unter sich. Es gibt sogar Biergärten, in denen anspruchsvolleren Biertrinkern der Gerstensaft vom Fass unter freiem Himmel ausgeschenkt wird. Vor allem im Alcazar und im Tiffany’s in Pattaya sowie im Calypso (Asiatique The Riverfront) in Bangkok und in Simon Cabaret in Phuket werden große Travestieshows geboten; ein lohnendes Ziel für die ganze Familie. Pattaya, die Patpong und Soi Cowboy von Bangkok sowie die Soi Bangla am Patong Beach von Phuket werden allerdings dem Klischee von schummrigen Nachtklubs und freizügigen Mädchen gerecht.

Tanz und Theater

Klassische Tanzvorführungen finden am Abend statt und sind meist mit einem traditionellen Thaiessen verbunden. Drei Megabühnen, Phuket Fantasea (www.phuket-fantasea.com) auf Phuket, Alangkarn (www.alangkarnthailand. com) bei Pattaya und Siam Niramit (www.si amniramit.com) in Bangkok inszenieren ein gewaltiges Bühnenspektakel. Etwas geruhsamer geht es beim Puppentheater des Joe Louis Theatre (www.joelouistheatre.com) im Asiatique The Riverfront zu.

Kino

Beim Freiluftkino unterm Sternenhimmel in den Bergen Nordthailands oder im Nordosten ist das Publikum und der zu einem Vorführraum umgebaute Lkw interessanter als der Film. Ganz anders ein Kinobesuch in Bangkok in einem der Megakinos mit Luxussaal. Dort macht man es sich auf breiten Sesseln oder Sofas bequem und lässt sich zum Film Getränke und Snacks servieren (wegen der Klimaanlage Jacke mitnehmen).

Thaiboxen

Ein traditionelles Sportvergnügen ist Thai-boxen. Große Stadien befinden sich in Bangkok: Lumpini-Stadion, Thanon Rama IV, Tel. 02- 251 43 03; Rajadamnern-Stadion, Ratchadamnoen Nok Ave., Tel. 02-281 42 05. Die Anfangszeiten sind der Bangkok Post zu entnehmen. Eintritt: 1000–3000 Baht. Thaiboxkämpfe in Bars dienen eher der Unterhaltung als dem sportlichen Wettbewerb.

Einkaufen

Als wahre Einkaufsparadiese erweisen sich der Chatuchak Wochenendmarkt in Bangkok sowie der Nachtmarkt und die Walking Street von Chiang Mai und die nahegelegenen Handwerkerdörfer Bo Sang und Ban Tawai. Das Warenangebot umfasst feine Silberarbeiten, traditionelle und moderne Keramiken, handgeschöpfte Papiere, mit Stickereien und Applikationen verzierte Textilien, Webarbeiten, Seide, gut gemachte Reproduktionen von Antiquitäten, Statuen aus Messing, Bronze und Stein, Holzschnitzereien, Einlegearbeiten aus Perlmutt sowie Schmuck und Möbel. Das Angebot in den meisten Geschäftsstraßen, modernen Einkaufspalästen und gigantischen Supermärkten ist eher auf die zahlungskräftige einheimische Klientel ausgerichtet. Doch auch Touristen können hier englischsprachige Bücher, Computersoftware, modische Textilien, echte Markenwaren und hochwertige Artikel relativ günstig überwiegend zu Festpreisen erwerben.

Handeln

Beim Einkaufen an Souvenirständen und in vielen Touristenläden hingegen ist Handeln durchaus üblich. Vor allem Souvenirverkäufer stellen überhöhte Preisforderungen. Das sollten Sie ihnen nicht verübeln, sondern als Aufforderung zum Handeln verstehen. Am Ende wird der Händler mit seinem Gewinn und der Käufer mit dem günstigen Erwerb zufrieden sein. Schätzen Sie also ab, wie viel Sie bezahlen wollen. Lassen Sie sich den ersten ›realistischen‹ Preis nennen und fragen Sie nach einem Rabatt. Nennen Sie dann Ihren Preis, der mindestens die Hälfte unter dem des Händlers liegt, jedoch immer noch genügend Spielraum enthalten sollte. Sobald einer der Beteiligten den Preis akzeptiert, ist der Handel perfekt und ein Rücktritt vom Kauf nur unter Gesichtsverlust möglich.

Schneider

Man kann sich in Thailand Kleidung maßschneidern lassen. Verarbeitung und Material, vom Stoff bis zu den Knöpfen, sollten genau abgesprochen werden. Planen Sie ausreichend Zeit für mehrere Anproben ein.

Schlepper

Sie brauchen zum Einkaufen keine ortskundigen Helfer. Trotz aller Versprechen, Ihnen zu einem günstigen Einkauf zu verhelfen, übervorteilen Sie diese. Der Preis für die ›kostenlose Stadtrundfahrt‹ wie die Provision des Führers werden am Ende auf Ihrer Rechnung erscheinen. Vorsicht: Beim Kauf von Edelsteinen kommt es immer wieder zu Betrügereien.

Teure Souvenirs

Andenken können teuer werden, wenn man erst an der Grenze erfährt, dass Antiquitäten und Buddhastatuen nicht ausgeführt werden dürfen. Der Export kann nur mit schriftlicher Genehmigung des Department of Fine Art, im Nationalmuseum in Bangkok, Tel. 02-224 13 70, erfolgen. Ebenso unterliegen seltene Tierarten und entsprechende Produkte dem Artenschutzabkommen. Darunter fallen Schildpatt, Krokodilleder und Elfenbein.

Versand

Wenn Sie Einkäufe direkt nach Europa senden lassen, achten Sie auf einen exakten Beleg, auf dem die gekauften Gegenstände detailliert ausgewiesen sind und der die genaue Adresse des Verkäufers enthält. Ebenso dürfen die Adresse des Empfängers sowie die Kosten für Fracht, Verpackung und Versicherung nicht fehlen.

Reisewetter

Regionale Unterschiede

Im Süden Thailands dominiert ein tropisches Klima mit hohen Niederschlägen und einer kurzen Trockenzeit; im Nordosten, im Norden und in der Zentralregion herrscht ein Monsunklima mit einer ausgeprägten Trockenzeit vor. Die Tageshöchsttemperaturen schwanken zwischen 26 °C und 40 °C, wobei sie kurz nach der Regenzeit in den Bergen am niedrigsten und kurz vor der Regenzeit im Nordosten am höchsten sind. Das Wetter war in den vergangenen Jahren allerdings von deutlichen Anomalien geprägt und ist daher nicht zuverlässig vorhersagbar.

Regen- und Trockenzeiten

Theoretisch gibt es drei Jahreszeiten: Sobald im Mai/Juni der Südwestmonsun einsetzt, beginnt es fast überall im Land zu regnen, zumeist nur für einige Stunden, aber mit zunehmender Intensität. Das bringt die ersehnte Abkühlung mit sich und die Temperaturen, die vor allem in Zentral- und Nordostthailand am Ende der Trockenzeit die 40 °C-Marke überschreiten können, beginnen zu sinken. In der Regenzeit von Juli bis Oktober fallen stundenweise hohe Niederschläge, vor allem an der Andamanenküste (Phuket, Krabi, Khao Lak). Die stärksten Regenfälle im September führen vor allem in Bangkok regelmäßig zu Überflutungen.

Mit nachlassendem Regen beginnt im Oktober/November die schönste Jahreszeit; das ganze Land ist grün, die Luft klar und die Temperaturen übersteigen selbst mittags selten die 30 °C-Grenze. Allerdings kann es in den Bergen nachts unangenehm kalt werden. In ungünstigen Lagen kann das Thermometer fast bis auf den Gefrierpunkt absinken. Bereits im Februar ist ein deutliches Ansteigen der Temperaturen zu verzeichnen. Am Ende der Trockenzeit im April/Mai kann es vor allem in den Städten unerträglich heiß und das Wasser knapp werden. Im Norden legt sich während dieser ›Brandrodungsperiode‹ ein dichter Dunstschleier über das Land.

An den Badestränden

Es gibt viele regionale Abweichungen, vor allem an der Küste. Auf Phuket und Ko Samui kommt es bereits im Mai zu heftigen Schauern. Auf Ko Samui ist es bis zum Juli trocken, aber von September bis Dezember setzt kräftiger Regen ein. Auf Phuket halten die Niederschläge bis zum November an.

Thailand: Klima

Tagestemperaturen in °C

  1. Jan 32
  2. Feb 33
  3. März 34
  4. April 35
  5. Mai 34
  6. Juni 33
  7. Juli 33
  8. Aug 32
  9. Sept 32
  10. Okt 32
  11. Nov 32
  12. Dez 31

Nachttemperaturen in °C

  1. Jan 21
  2. Feb 23
  3. März 25
  4. April 26
  5. Mai 26
  6. Juni 25
  7. Juli 25
  8. Aug 25
  9. Sept 25
  10. Okt 24
  11. Nov 23
  12. Dez 21

Wassertemperaturen in °C

  1. Jan 26
  2. Feb 27
  3. März 27
  4. April 28
  5. Mai 28
  6. Juni 28
  7. Juli 28
  8. Aug 28
  9. Sept 28
  10. Okt 27
  11. Nov 27
  12. Dez 27

Sonnenschein Stunden/Tag

  1. Jan 9
  2. Feb 9
  3. März 9
  4. April 9
  5. Mai 7
  6. Juni 6
  7. Juli 6
  8. Aug 5
  9. Sept 5
  10. Okt 6
  11. Nov 8
  12. Dez 8

Niederschlag Tage/Monat

  1. Jan 1
  2. Feb 2
  3. März 2
  4. April 4
  5. Mai 13
  6. Juni 12
  7. Juli 13
  8. Aug 15
  9. Sept 18
  10. Okt 14
  11. Nov 5
  12. Dez 1

Gesundheit

Impfungen

 Für die Einreise nach Thailand sind keine Impfungen notwendig, es sei denn, man hat innerhalb der letzten sechs Tage ein Gelbfieberinfektionsgebiet bereist. Eine Tetanusund Polio-Schluckimpfung sind anzuraten, wenn der Schutz abgelaufen ist. 

Reiseapotheke

In thailändischen Apotheken und Krankenhäusern sind Medikamente recht preisgünstig. Dennoch empfiehlt sich eine Reiseapotheke, in der folgende Dinge nicht fehlen sollten: Desinfektionsmittel und antibiotische Wundsalbe, Verbandsmaterial, Schmerz- und Grippemittel, Antibiotika, Imodium und Elektrolytlösung gegen Durchfall, Mittel gegen Reisekrankheiten, mückenabweisende Mittel, Sonnenschutz, Antiallergikum gegen Sonnenbrand und Insektenstiche.

Reisekrankenversicherung

Wichtig ist der Abschluss einer zusätzlichen Reisekrankenversicherung, die man bereits für unter 20 € in Reisebüros, bei Autoclubs oder Kreditkartenorganisationen erhält. Mit dem Auslandsversicherungschutz kann man alle Kosten zu Hause gegen Vorlage entsprechender Belege geltend machen. Bei vielen ist im Extrem fall der Rücktransport in die Heimat versichert.

Verhalten im Land

Viele Erkrankungen kann man durch Vorsicht vermeiden: Im Anschluss an lange Flüge aus Europa ist neben dem Zeitunterschied auch der Klimawechsel zu verkraften, sodass der Körper einen Tag Ruhe benötigt. Auch ausgiebige Sonnenbäder tun in den ersten Tagen nicht gut, denn selbst bei bedecktem Himmel brennt die Sonne sehr intensiv. Um den Wasserverlust durch Schwitzen auszugleichen, sollte man ausreichend Kochsalz und viel Flüssigkeit zu sich nehmen, allerdings nicht in Form von Alkohol und Kaffee. Baumwollkleidung ist günstiger als Kunstfaser. Schutz vor der Sonne bieten Sonnenbrille, Sonnencreme und Kopfbedeckung.

Einen ›wandernden Magen‹, wie Durchfall, die typische Reisekrankheit, von den Thai genannt wird, kann man vermeiden. Selbst durch Essen und Trinken auf Märkten und Straßen drohen keine Gefahren, wenn man besonders in den ersten Tagen darauf achtet, dass die Speisen gut gekocht oder gebraten und die Zutaten frisch sind, Früchte geschält werden und Wasser abgekocht ist. Meiden sollte man Fisch, wenn Unsicherheit darüber besteht, ob er frisch ist, Salate und Eiscreme, sofern sie nicht aus der Fabrik stammt. Die großen Restaurants sowie die Küchen in internationalen Hotels entsprechen westlichem Standard; dort kann man normalerweise alles ohne Bedenken zu sich nehmen.

Streunende Hunde und Affen sind häufig Überträger von Tollwut, die in Thailand immer wieder Todesopfer fordert. Deshalb sollte man ihnen aus dem Weg gehen und nach einer Verletzung durch einen Hund sofort ein Krankenhaus aufsuchen. Obwohl Aids in Thailand ein großes Problem ist und das Thema öffentlich diskutiert wird, scheinen das viele Touristen zu ignorieren. Schätzungen gehen davon aus, dass sich in Thailand über 500 000 Menschen mit dem HIV-Virus infiziert sind, darunter ein großer Teil Prostituierter und Drogenabhängiger. Man kann sich zudem mit Hepatitis B infizieren, auch beim Tätowieren oder über nicht ausreichend sterilisierte Injektionsnadeln. Vor der weniger gefährlichen Hepatitis A, die durch verunreinigte Lebensmittel übertragen wird, schützt kurzfristig eine Immunglobolin-Impfung oder der Impfstoff Havrix.

Nur in einigen Grenzregionen zu Kambodscha und auf den Inseln Ko Samet und Ko Chang ist die Malaria übertragende Anopheles-Mücke verbreitet. Hingegen stellt das ebenfalls über Mücken übertragene Dengue- Fieber ein zunehmendes Problem dar. Am besten schützt man sich durch mückenabweisende Mittel (Lotionen, Räucherspiralen), den Körper bedeckende Kleidung und ein Moskitonetz, sofern das Zimmer nicht durch eine Klimaanlage oder durch Mückengitter an Fenstern und Türen geschützt ist. Weitere Auskunft erteilen die Tropenmedizinischen Institute telefonisch sowie das Internet.

Wasser

Zum Trinken sollte nur Wasser in Flaschen verwendet werden. Hingegen ist Leitungswasser zum Zähne putzen geeignet, auch wenn in teuren Hotels dafür Flaschen bereitgestellt werden.

Apotheken und Drogerien

Apotheken und Drogerien verkaufen westliche Medikamente überwiegend rezeptfrei und preisgünstiger als in Europa. Allerdings sind einige Plagiate auf dem Markt. Chinesische Apotheken offerieren ein breites Sortiment exotischer Heilmittel. Wer sich in ärztlicher Behandlung befindet, erhält auf Rezept Medikamente in abgezählter Menge direkt von den Krankenhäusern oder privaten Kliniken.

Ärztliche Versorgung

Selbst auf dem Land gibt es Erste-Hilfe-Stationen oder Kliniken, die unseren Privatpraxen gleichen. Alle Provinzstädte besitzen staatliche Krankenhäuser, in denen die Behandlung kostenlos ist. Empfehlenswerter sind die privaten Krankenhäuser, die mit modernster Ausstattung auf die Behandlung von Ausländern ausgerichtet sind. Ihr breites Angebot, das sie selbstbewusst im Internet präsentieren, wird nicht nur von Patienten aus Thailand und den Nachbarländern, sondern auch von Europäern wahrgenommen. Für teure Behandlungen nehmen sie gern eine Reise nach Thailand in Kauf, denn die Gebühren sind günstiger als in Europa. Vor allem bei Zahnproblemen und im Bereich der plastischen Chirurgie und beim Augenlasern genießen einige Ärzte Weltruf. Die Krankenzimmer weisen oft Hotelstandard auf und Ärzte wie Krankenschwestern sprechen englisch, teilweise sogar deutsch. Auf den Websites der Krankenhäuser und unter www.cdc.gov finden sich weitere aktuelle Gesundheitstipps auf Englisch.

Krankenhäuser

...in Bangkok: Bumrungrad Hospital: 33 Soi 3 Thanon Sukhumvit, Tel. 02-266 71 00-0, www.bumrungrad.comBNH Hospital: 9 Thanon Convent, Tel. 02-686 27 00, www.bnhhospital.com; Samitivej Hospital: 133 Soi 49, Thanon Sukhumvit, Tel. 02-711 81 81, www.samitivejho spitals.com

… in Chiang Mai: Lanna Hospital: 1 Thanon Sukkasem, Tel. 053-99 97 77, www.lanna-hospital.com; McCormick Hospital: 133 Thanon Kaeo Nawarat, Tel. 053-92 17 77, www.mccormick.in. th/mc/eng

… in Phuket: Bangkok Hospital Phuket: 2/1 Thanon Hong yok Utis, Tel. 076-25 44 25, www.phukethospital.com; Phuket International Hospital & Medical Centre: 44 Thanon Chalermprakiat Ror 9, Tel. 076-24 94 00, www.phuket-inter-hospital.co.th

 

Sicherheit

Glücklicherweise kommt es selten zu ernsthaften Vorfällen. Im Drogenmilieu ist die Beschaffungskriminalität hoch. Auch Prostituierte und Transvestiten bessern manchmal bei leichtgläubigen Touristen ihr Einkommen auf. Frauen werden in Thailand weit weniger belästigt als beispielsweise in muslimischen Ländern. Häufiger kommen Wertsachen im Gedränge der Märkte und in überfüllten Bussen abhanden. Deshalb sollte man sein Geld nah am Körper tragen, wertvollen Schmuck zu Hause lassen und die Augen vor allem nachts und im Gedränge offen halten. Daneben gibt es einige Tricks, auf die Reisende immer wieder hereinfallen: Straßenbekanntschaften überreden überaus geschickt gutgläubige Touristen zu günstigen Einkäufen von Edelsteinen, die sich zu Hause vor fachkundigen Augen leider oft als minderwertig erweisen. Auch auf Time-Sharing-Angebote in Pattaya und Phuket sollte man nicht eingehen.

In Hotelzimmern und an der Rezeption sind Wertsachen nicht sicher aufgehoben. Mancher musste nach seinem Urlaub feststellen, dass mit der sicher verwahrten Kreditkarte eingekauft wurde. Auch beim Bezahlen sollte man Kreditkarten nicht aus dem Auge lassen. Vor allem in Touristenzentren kommt es zu derartigen Ärgernissen. In touristisch unerschlossenen ländlichen Regionen ist man hingegen sicher. Trunkenheit am Steuer und Fahrerflucht ist keine Seltenheit. Bei Diebstahl sollte die Polizei verständigt und für die Reisegepäckversicherung ein Protokoll möglichst in Englisch abgefasst werden. Für Reisende ist die Touristenpolizei zuständig, deren Beamte englisch sprechen.

wichtige Notrufnummern

Tourist Contact Center: Tel. 16 72 Touristenpolizei: Tel. 16 99 Notruf: Tel. 191 Feuerwehr: Tel. 199

Diplomatische Vertretungen 

Bundesrepublik Deutschland: 9 Thanon Sathorn Tai Bangkok 10120 Tel. 02-287 90 00, Fax 02-287 62 32 www.bangkok.diplo.de

Schweiz: 35 Thanon Witthayu (North Wireless) Bangkok 10330 Tel. 02-674 69 00, Fax 02-674 69 02 www.eda.admin.ch/bangkok

Österreich: 14 Soi Nantha-Mozart, Thanon Sathorn Tai Bangkok 10120 Tel. 02-105 67 10 www.bmeia.gv.at/botschaft/bangkok

Essen und Trinken

In Thailand scheinen sich die Currys aus Indien, die cremigen Kokossaucen der tropischen malaiischen Welt und die feine chinesische Kochkunst mit den frischen Kräutern, Wurzeln und Früchten des Landes zu vereinen. Immer hin zählt die thailändische Küche zu den besten der Welt.

Die Hauptmahlzeit

Eine Hauptmahlzeit zur Mittagszeit oder am frühen Abend besteht aus mehreren milden und scharfen Gerichten, die in beliebiger Reihenfolge oder auch gleichzeitig serviert werden. Im Unterschied zu Mitteleuropa isst man am liebsten gemeinsam und die Suppen gleichzeitig mit den Hauptgerichten. Beliebt sind saure Suppen, die klare tom yam, meist mit Garneleneinlage, oder die cremige tom kha, meist mit Geflügel, der die Kokosmilch einen milden Geschmack verleiht. Unentbehrliche Bestandteile eines Menüs sind zudem ein Curry, Reis und eine Schale der intensiven, salzigscharfen Sauce nam prik. Reis ist, wie Kartoffeln und Brot für Mitteleuropäer, für Thai das wichtigste Nahrungsmittel. Khao gibt es als Beilage oder als eigenständiges Gericht, wie den preiswerten khao phat – gebratenen Reis, das Standard-gericht der Backpacker-Restaurants. Im Norden oder als Nachspeise wird manchmal khao nie oh, Klebreis, gegessen. Bereits zum Frühstück gibt es eine Reissuppe oder gebratene Nudeln. Viele Nudelgerichte sind chinesischer Herkunft. Es werden zwei Nudelsorten für Suppen, zum Braten oder als Beilage verwendet: guäi tiao – weiße Reisnudeln und ba mie – gelbliche Weizenmehlnudeln.

Snacks

Da viele Frauen erwerbstätig sind, isst man häufig außer Haus. An vielen Straßenecken wird gekocht und gebraten, fliegende Händler versorgen die Daheimgebliebenen und auf den Märkten lockt ein vielseitiges Angebot kleiner Snacks: khao larm – Klebreis in Bambus gedünstet, getrocknete Tintenfische, hauchdünne, süß oder salzig gefüllte Teigtaschen, gluei tord gegrillte kleine Duftbananen, süße Kokoskuchen in grellen Farben und nicht zu vergessen die zahlreichen tropischen Früchte, die häufig auch als Dessert gegessen werden.

Gewürze

Den ersten bleibenden Eindruck eines typisch thailändischen Essens hinterlassen überall im Land die kleinen grünen und roten Chilischoten (prik kee noo), deren im wahrsten Sinne atemberaubende Schärfe sich erbarmungslos vom Gaumen bis in die Magengegend hinein ausbreitet. Hinter der Schärfe aber entwickelt sich eine geschmacklich kaum zu überbietende Vielfalt exotischer Gewürze, Kräuter und anderer Zutaten, die höchstens in Touristenrestaurants sparsam verwendet werden. Dabei werden die chili-scharfen Gerichte oft mit Kokosmilch gemildert, mit Palmzucker gesüßt, mit Fischsauce gesalzen, mit Shrimppaste aromatisiert, mit Tamarinde, Limetten und anderen Zitrusfrüchten gesäuert und mit frischem Knoblauch, Ingwer, Koriander, Zitronengras, Horapa, Minze und weiteren Kräutern abgeschmeckt. In einigen Currys kommen zudem die aromatischen indischen Gewürze Kardamom, Gelbwurz, Safran, Nelken, Muskatnuss oder Muskatblüte zur Geltung.

Currys

Vielfältig präsentieren sich die Thaicurrys, mal mit, mal ohne Kokosnussmilch und in verschiedenen Schärfegraden. Wer es gern scharf mag, bestellt das grüne Curry gaeng khiau wahn oder das rote gaeng phet. Ansonsten greift man lieber auf die etwas milderen Varianten zurück: das cremige panaeng oder das gelbe gaeng massaman, das mit Fleisch und Kartoffeln zubereitet wird. Der indischen Vorlage am ähnlichsten ist das weniger scharfe gaeng garih.

Gemüse, Fleisch und Fisch

Vielfältig wie die Gewürze sind auch die Gemüsesorten und andere Zutaten. Aus den Gärten des Landes stammen Wasserkastanien und -kresse, Mungo- und Schlangenbohnen sowie eine weite Palette tropischer Früchte, von denen Bananen, Papaya, Wassermelonen und Ananas das ganze Jahr über zu bekommen sind. Kaum ein Tier scheint auf thailändischen Speisekarten zu fehlen. Neben hervorragenden Geflügel-, Fleisch- und Fischgerichten entdeckt man an den Straßenständen ab und zu auch absonderliche Snacks wie fritierte Heuschrecken, Hühnerfußsalat, Krokodilsuppe oder Käfer am Spieß. Wer lieber Altbekanntes mag, bestellt muh – Schweinefleisch, nua – Rindfleisch, gai – Hühnerfleisch oder ped – Entenfleisch. Fischliebhaber haben die Auswahl zwischen plah – Fisch, gung – Garnelen und puh – Krebsen. 

Früchte

In Thailand gibt es zahlreiche tropische Früchte, die häufig auch als Dessert gegessen werden: Ananas (sap pa rot): sollen nahe Hua Hin besonders süß und saftig sein. An vielen Plätzen kann man auf der Straße frische Stücke kaufen. Saison: April bis Juli. Bananen (gluei): gibt es in verschiedenen Varianten, große und kleine, mehlige und süße. Die kleinen Früchte werden als gebackene Bananen (gluei tord) über offenem Feuer gegrillt. Durian (tunan): auch unter der deutschen Bezeichnung Käseobst bekannt. Der Name charakterisiert den Geruch der stachligen Frucht recht zutreffend, von Asiaten wird sie als Königin der Früchte teuer gehandelt. Das helle, cremige Fruchtfleisch unter der grünlichbraunen, harten Schale isst man während der Saison (April bis August) zu Klebreis. Guave (farang): Wie die Touristen (die im Thai ebenfalls farang, Fremde, heißen) stammt auch die Guave aus dem Ausland. Sie wird mit Zucker und Salz gegessen (ausgenommen die Kerne). Saison: September bis Januar.

Holzapfel (puht sa): Die gelblich-grüne Frucht ähnelt in Größe und Geschmack Pflaumen. Saison: Oktober bis Februar. Jackbaumfrucht (kha nun): Die große, gelbbraune Frucht wird bis zu 20 kg schwer. Ihr Fruchtfleisch ist gelb und fest, aber trotzdem saftig. Die Frucht kann in einzelne Segmente zerteilt werden. In deren Mitte befindet sich ein Stein, der geröstet ähnlich wie Erdnüsse schmeckt. Saison: August und September. Longan (lam yai): eine sehr süße, kleine Frucht mit fester, brauner Schale. Die Kerne sind nicht essbar. Sapodilla (lamut): Unter der braunen Schale verbirgt sich rings um einen großen, schwarzen Kern sehr süßes Fruchtfleisch. Saison: März bis Juli. Langsard (long-gong): Die dünne, hellbraune Schale mit bräunlichen Sprenkeln kann man leicht abschälen. Die großen Kerne sind nicht essbar, das Fruchtfleisch ist süß-sauer. Saison: Juni bis September. Longan (lamyai): wird im Norden des Landes angebaut. Zum Erntefest findet in der Nähe von Chiang Mai ein großes Longan-Fest statt. Die kleinen Früchte mit den dünnen Schalen werden in Büscheln verkauft. Saison: Juli bis September. Mandarinen (som): Erhält man zu allen Jahreszeiten auf Märkten. Orangen werden lokal nicht angebaut; bei ›frischem Orangensaft‹ handelt es sich daher nicht selten um frischen Mandarinensaft.

Getränke

Wasser, nham, sollte aus gesundheitlichen Erwägungen immer aus versiegelten Flaschen und niemals aus der Leitung getrunken werden. Schmackhafte, erfrischende Alternativen sind nham mahprau – die Milch der jungen Kokosnuss, nham manau – frischer Limonensaft oder nham sohm – Orangensaft. Neben den international bekannten Softdrinks ist in Thailand auch witamilk – Sojamilch, in Flaschen abgefüllt, ein beliebtes Erfrischungsgetränk. Nicht jeder Eisblock zum Kühlen, der die Fabriken verlässt, weist einwandfreie Qualität auf. Vorsichtige sollten deshalb auf zerschlagene Eisblöcke als kühlenden Zusatz verzichten. Bei alkoholischen Getränken ist der lokale Whiskey zunehmend von Bier und Wein verdrängt worden, vor allem in den Städten und Touristenzentren, wo Fassbier und Wein auf immer mehr Speisekarten zu finden sind. Beliebt sind während der Trockenzeit die Open-Air-Biergärten. Die Preise der importierten Weine liegen auf westlichem Niveau. Tee (tschah) wird häufig mit süßer Dosenmilch serviert, ebenso Thaikaffee gafä. An die Namen dieser Getränke wird entweder yen (kalt) oder rorn (heiß) angehängt. Hervorragender Arabica aus den Bergen und italienische Kaffeemaschinen haben in den Städten einen Kaffeeboom ausgelöst.

Regionale Besonderheiten

Da im Süden des Landes das Meer nicht fern ist, gehören Fisch und andere Meerestiere zu jedem Menü. Die tropische Vegetation und der malaiische Einfluss machen sich auch in der Zubereitung bemerkbar. Insgesamt wird im Süden des Landes mehr Kokosmilch verwendet und schärfer gewürzt. Im Norden hingegen findet man eher Enten- und Schweinefleischgerichte, etwa sai owa, eine würzige Würste mit Kräutern. Auch das traditionelle Khantoke-Dinner offerieren einige Restaurants von Chiang Mai zahlungskräftigen Touristen zu überhöhten Preisen. Man sitzt recht unbequem um einen kleinen, runden Tisch, auf dem vier bis fünf kleine Schälchen mit lauwarmen Gerichten stehen: gegrillte Schweineschwarten, burmesisch beeinflusste Currys, ein scharfer laotischer Salat, scharfe Pasten als Dips und Klebreis. Im Nordosten wird der laotische Einfluss noch deutlicher, dort spielt Klebreis in der Küche eine zentrale Rolle. Typisch sind die scharfen Salate laab mit gehacktem Fleisch oder Innereien und som tam aus geraspelten, unreifen Papayas.

Restaurants und Garküchen

Die thailändische Küche ist vielfältig. In exklusiven Restaurants der internationalen Hotels harmonieren die kunstvoll auf Buffets dargebotenen Speisen mit den Farben tropischer Blüten. Fische, Krebse und andere frische Meerestiere, die zwischen knackigem Gemüse und Früchten präsentiert werden, lassen Passanten das Wasser im Mund zusammenlaufen. Zudem kann man selbst in preiswerten Restaurants fast immer hervorragend speisen und wird aufmerksam bedient. Eine kulinarische Reise durch Thailand wäre unvollständig, würde man sich ausschließlich auf die Restaurants beschränken. Während dort ein Abendessen zwischen 100 und 500 Baht kostet und in den Hotels zum Teil noch mehr verlangt wird, zahlt man für eine sättigende Mahlzeit in einer Garküche und auf den Märkten kaum mehr als 50 Baht.

In den Provinzstädten ist der Besuch eines Nachtmarktes ein Erlebnis. Im Schein Mücken umschwärmter Lampen stapeln sich auf fahrbaren Marktständen appetitliche Früchte, da wird gebraten, gekocht, gegrillt und nebenher noch diese und jene Kleinigkeit verkauft. Hungrige Passanten holen sich hier eine Suppe, dort etwas Seafood oder einen eisgekühlten Drink. Man sitzt unter freiem Himmel und genießt die abendliche Kühle in angenehmer Gesellschaft. Selbst auf dem Lande findet man immer eine Garküche, die eine kräftigende Nudelsuppe anbietet. Dazu wird eine große Schale mit Bandnudeln oder Vermicelli, Sojakeimen, Wasserkresse und anderem Gemüse sowie mit Fischbällchen oder dünnen Scheiben von rotem, eingelegtem Schweinefleisch gefüllt, mit heißer Fleischbrühe übergossen und mit Frühlingszwiebeln garniert. Zum Nachwürzen erhält man sauer eingelegte milde Chilis, Zucker, scharfe Chilipaste und Fischsaucen mit verschiedenen Zutaten.

 Etikette

Gegessen wird in Thailand mit Löffel und Gabel, wobei man mit der Gabel in der linken Hand die Speisen auf den Löffel in der rechten Hand schiebt. Nur zu Nudelgerichten erhält man Essstäbchen und zu Suppen einen kleinen chinesischen Löffel. Auf dem Land sitzt man zum Essen auf dem Boden und benutzt die Finger. Gelegentlich stehen Rollen mit Toilettenpapier, das als Serviette benutzt wird, auf dem Tisch. In einfachen Restaurants wird kein Trinkgeld erwartet, aber man kann gern etwas Wechselgeld liegen lassen. Sofern man die Rechnung verdeckt in einer Mappe oder einem Kästchen präsentiert bekommt, sollten einige Scheine für den Service extra hineingelegt werden, selbst wenn das Trinkgeld, wie in den meisten Hotels, extra ausgewiesen ist.

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