Schottlands ExportschlagerWhisky: Viel Arbeit für großen Genuss
Die einen lieben ihn, die anderen meiden ihn, die Schotten machen ihn! Der Whisky ist Schottlands Nationalgetränk, das sie in fünf Regionen mit viel Sorgfalt produzieren und in die ganze Welt exportieren. Wenn Sie die Reise durch das Land antreten, planen Sie auf jeden Fall eine Genussprobe ein!
Vier Schritte, ein Glas
Draußen stürmisch und regnerisch, ein knisternder Kamin und ein gutes Glas Whisky im Cottage: So oder so ähnlich stellt man sich den Feierabend der Schotten vor. Und tatsächlich, die Einwohner verehren das Nationalgetränk. Kein Wunder, stellen sie es doch auch aufwändig her. Was ehemals als klassische Resteverwertung durch Mönche begann, ist heute einer der einträglichsten Wirtschaftszweige des Landes. Dafür wird zunächst die Gerste eingeweicht, auf die Keime gewartet und dann werden diese getrocknet und gemahlen. Vermengt mit heißem Wasser entsteht so die Würze, die wiederum mit Hefe vermischt wird. Diesen Vorgang nennt man das Maischen. Erst die so entstandene Flüssigkeit landet in riesigen Kupferkesseln, die erhitzt werden. Hieraus filtern die Schotten dann den besten Teil, füllen ihn in Eichenfässer und warten drei Jahre und länger, bis das Endprodukt zum Genuss bereit ist.
Unterschiedliche Sorten für unterschiedliche Geschmäcker
Whisky ist aber nicht gleich Whisky, das werden Sie bei einer Reise durch die Destillerien Schottlands am eigenen Leib erfahren. Denn nicht nur, dass in den fünf Regionen Campbeltown, Highland, Islay, Lowland und Speyside jeder schwört, den besten Tropfen im Angebot zu haben, es gibt auch drei unterschiedliche Gattungen. So gilt die beschriebene Herstellungsweise nur für den Malt Whisky, bei dem selbst noch zwischen Single Malt aus einer einzigen Brennerei und Blended Malt als Mixtur aus mehreren Brennereien unterschieden wird. Grain Whisky hingegen ist stärker und basiert nicht einfach auf Gerste, sondern auf gemälzter und ungemälzter Gerste sowie weiteren Getreiden. Letztlich gibt es noch den Blended Whiskey, bei dem bis zu 50 verschiedene Single Malts mit Grain Whisky nach Geheimrezepten und mit viel Fingerspitzengefühl kombiniert werden.
Wagen Sie sich auf eine Tasting-Tour
Natürlich können Sie bei Ihrer Reise nach Schottland die insgesamt 125 Destillerien auf eigene Faust besuchen – genug Auswahl haben Sie auf alle Fälle. Wenn Sie es aber etwas organisierter angehen möchten, dann schauen Sie doch auf dem „Malt Whisky Trail“ in Speyside vorbei. Hier finden Sie ganze sieben aktive und bekannte sowie eine historische Brennerei – und eine Küferei, die die berühmten Eichenfässer herstellt. Besuchen Sie Führungen und Verkostungen, lauschen Sie spannenden Geschichten aus der Vergangenheit oder formen Sie mit den eigenen Händen ein kleines Fass: In Speyside, übrigens Heimat von 50 und damit mehr als der Hälfte aller Whisky-Brennereien des Landes, stehen Ihnen alle Türen offen!
Alle Zeichen auf Whisky
Weil die Schotten den köstlichen goldbraunen Tropfen so schätzen, widmen sie ihm sogar den ganzen Monat Mai! So wird nicht nur am internationalen Tag des Whiskys am 20. Mai das „Wasser des Lebens“ (Gälisch: uisge beatha) gefeiert, auch den restlichen Monat wird dem Drink bei verschiedenen Festivals und Whisky-Proben gehuldigt. Wir empfehlen dazu ein reichhaltiges Essen, zum Beispiel Lachs, Käse oder schottische Tapas. Das gibt Kraft für das nächste Gläschen und passt besonders gut zum rauchigen Whisky-Geschmack.
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