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Steinkreise und SeeungeheuerDas mystische Schottland: schaurig schön!

Die Distel, die Nationalblume Schottlands @VisitScotland.com
Die Distel, die Nationalblume Schottlands @VisitScotland.com

Nebel, Moore, Berge und Weiden: Kann es eine bessere Szenerie für Sagen und Mythen als Schottland geben? Das Land, das von Kelten, Wikingern und Nordmännern besiedelt war, erzählt sich bis heute die Geschichten und Sagen, die ihm seine Vorfahren hinterlassen haben. Ob Sie daran glauben, sei Ihnen selbst überlassen. Nur so viel: Ein bisschen gruselig ist es manchmal schon.

Ausgerechnet eine Distel, mögen Sie denken, wenn Sie erfahren, welche die Nationalblume Schottlands ist. Und zugegeben, eine Rose, wie England sie für sich beansprucht, trifft sicher eher den Geschmack der Massen. Aber rund um die Distel ranken sich spannende Mythen, während eine Rose doch einfach nur eine Rose ist. Welche Mythen genau? Nun: Nur wegen der Distel und ihrer haarigen Stacheln haben die Schotten einen Angriff der Nordmänner überstanden. Letztere traten nämlich auf die Blumen und hatten so große Schmerzen, dass ihr Schrei die schottischen Krieger weckte, die im Anschluss die Auseinandersetzung für sich entschieden. Na gut, es könnte auch andere Gründe für die Distel als Nationalblume haben. Zum Beispiel, dass sie in Schottland in diversen Arten, Farben und Formen wächst – und das quasi überall. Aber diese Begründung finden wir ein bisschen langweilig...

Steine oder Zeichen?

„Sie haben uns ein Denkmal gebaut“ sang 2003 die Band „Wir sind Helden“. Damit waren sie spät dran, denn schon vor mehr als 10.000 Jahren haben Schottlands Siedler genau das getan: sich selbst ein Denkmal gebaut. Noch heute stehen faszinierende Steinformationen im ganzen Land und ziehen auch aufgrund ihrer bis heute ungeklärten Geschichte magisch an. Dienten die Steinkreise als Gerichte oder waren es doch eher Grabstätten? Wurden Sie als Landeplätze für Außerirdische errichtet oder gab es für ihren Bau andere Beweggründe? Vielleicht finden Sie ja den wahren Grund, wenn Sie die berühmtesten Steinkreise Schottlands mit eigenen Augen sehen und auf sich wirken lassen.

Besonders bekannt sind zum Beispiel die „Calanais Standing Stones“ auf der Insel Lewis, auch „12 Apostel“ oder „Falsche Männer“ genannt. Sie sind die größten Megalith-Formationen der Britischen Inseln und stammen wohl aus dem Jahr 3.000 vor Christus. Auch ein UNESCO-Welterbe findet sich unter den Steinformationen: Der kreisförmige „Ring of Brodgar“ in Stenness, Orkney, bestand laut Forschern einst aus 60 Steinen, die vermutlich einmal der astronomischen Beobachtung dienten. Heute sind noch 27 dieser Steinkreise zur Besichtigung vorhanden.

Auf der Suche nach dem Ungeheuer

Loch Ness in der Nähe von Inverness und sein berühmter Bewohner, das Seeungeheuer Nessie, sind sicher die bekanntesten Vertreter schottischer Mythen. Schon vor dem Jahre 1.800 wird das Tier erwähnt, beschrieben wie eine Mischung aus Dinosaurier, grünem Drachen und Schlange. Ob es Nessie wirklich gibt, daran scheiden sich die Geister – aber können über 1.000 Augenzeugenberichte, Fotos und Filme irren? Begeben Sie sich doch am besten selbst auf die Suche nach dem scheuen Tier mit dem niedlichen Namen, das anderen angeblich nach dem Leben trachtet. So werden unter anderem Bootsausflüge auf das größte und tiefste Gewässer Großbritanniens angeboten. Wenn Sie lieber aus der Ferne zuschauen möchten, sollten Sie auf die Kreise auf dem Wasser achten, die Nessie hinterlässt, wenn es sich bewegt. Was Sie tun sollten, falls Sie Nessie sichten und weitere Informationen rund um Loch Ness finden Sie bei unserem Partner Visit Scotland.

Und noch ein Tier treibt in Schottland sein Unwesen: das Wasserpferd. Sie haben richtig gelesen. Die Schotten sind gegenüber Gewässern etwas skeptisch, denn nicht nur Nessie, auch sogenannte Kelpies bedrohen Leib und Leben. Die Wasserpferde locken ihre Opfer mit Geräuschen ans Ufer, die an ertrinkende Frauen erinnern. Schaut man sich dann besorgt nach den Hilfesuchenden um, schlagen sie zu und ziehen einen in die Tiefen des Wassers. Nur, wer die Macht über ihre Zügel erlangt, ist gerettet. Sie halten das nur für eine Spukgeschichte? In Angus können Sie an der Ruine des Vayne Castle noch einen Hufabdruck aus Sandstein sehen, den ein Kelpie hinterlassen hat. Und im „Helix Park“ in Falkirk erinnern sogar zwei 30 Meter hohe Statuen an die Pferde-Bestien.

Und der Dudelsack spielt weiter

Selbst der für Schottland so wichtige Dudelsack kommt nicht ohne eine Sage aus. An den „Phantom Piper“ glaubt man besonders in der Nähe von Stranraer in der Region Dumfries and Galloway. An der dortigen Bucht gibt es einige Höhlen, in denen nach altem Volksglauben Feen leben. Der Geschichte nach hat sich nur ein Dudelsack-Spieler einmal in die Höhlen gewagt – und kehrte nie zurück. Wer heute im Sommer an den Höhlen vorbeikommt, hört jedoch immer noch die Melodien seines Dudelsacks. Also, spitzen Sie die Ohren! Traditionelle Musik, egal ob mit Dudelsack oder Geige, sollten Sie sich jedenfalls nicht entgehen lassen! Hier finden Sie Informationen rund um schottische Musik und Tanz.

Die Geister, die ich rief

Wenn Sie denken, Sie wüssten nun alles über Sagen und Mythen, die Schottland umtreiben, irren Sie. Die Geschichten sind nahezu endlos und neben Feen und Kobolden, neben Mythen und Sagen, spielen Geister eine mindestens genauso wichtige Rolle. Vom „Mackenzie Poltergeist“, der in Greyfriars Kirkyard in Edinburgh sein Unwesen treibt, über den kopflosen Schlagzeuger, dessen Trommel rund um das Edinburgh Castle zu hören ist, bis hin zur Geisterstraße, die als A75 durch Dumfries and Galloway führt und mit Aliens und anderen übernatürlichen Erscheinungen Besucher in Schrecken versetzt: Wenn Sie möchten, lehrt Schottland Sie das Gruseln. Wenn nicht, dann zaubern Ihnen die spannenden Geschichten zumindest ein Lächeln auf die Lippen.

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