Flugverbindungen
Flug ver bin dun gen. Der wichtigste Flughafen der Azorenist Ponta Delgada (São Miguel), auch Aero porto João Paulo II genannt. Nur er wird von Deutschland aus direkt angeflogen. Airberlin (Hotline in Portugal Tel. 808 20 27 37, www.airberlin.com) startet ganzjährig 1 x pro Woche ab Düsseldorf, mit Zubringer von weiteren deutschen Flughäfen. Ab Frankfurt fliegt die azorianische Gesellschaft SATA Internacional (Hotline in Portugal Tel. 707 22 72 82, www.sata.pt) ganzjährig 2 x pro Woche. Flugzeit jeweils etwa 5 Std. Außerdem fliegt SATA Internacional 2 x pro Woche von München mit Zwischenstopp in Porto nach Ponta Delgada. Täglich sind die Azoren mit Umsteigen in Lissabon oder Porto zu erreichen. Nach Lissabon und Porto von verschiedenen Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit TAP Portugal (Hotline in Portugal Tel. 707 20 57 00, www.flytap.com) sowie mit Lufthansa, Germanwings, Ryanair, Austrian und Swiss, Weiterflug mit TAP Portugal, SATA Internacional oder Ryanair (www.ryanair.com). Ponta Delgada, Horta (Faial) und Terceira werden ab Lissabon täglich angeflogen, Santa Maria und Pico je ca. 1 x pro Woche. Hin- und Rückflug 500–900 €, über Veranstalter oder Spartarif ab 300– 400 €, mit Ryanair z. T. unter 200 €. Auf jeder der neun Azoreninseln gibt es einen Flughafen. Zwischen den Inseln verkehren Propellermaschinen der SATA Air Açores (Tel. 707 22 72 82, www.sata.pt) nach einem komplizierten, saisonal wechselnden Flugplan. Die häufigsten Verbindungen (mehrmals pro Tag nonstop) bestehen zwischen den drei Hauptinseln São Miguel (Flughafen Ponta Delgada), Faial (Flughafen Horta) und Terceira. Santa Maria ist nonstop nur von Ponta Delgada aus zu erreichen (1–2 x tgl.). Auch alle anderen Inseln werden von Ponta Delgada aus täglich oder mehrmals pro Woche nonstop angeflogen. Innerhalb des triân gulo, des Dreiecks, das Faial, Pico und São Jorge bilden, gibt es kaum direkte Flüge. Dort ist die Fähre vor allem im Sommer das Verkehrsmittel erster Wahl (s. S. 23). Drehkreuz der Mittelgruppe ist Terceira (nach Horta, Pico, São Jorge und Graciosa je 1–2 x tgl., nach Flores mehrmals pro Woche nonstop). Auf die Westgruppe kommt man am besten ab Horta (Flores fast tgl., Corvo ca. 3 x pro Woche). Unbedingt in die Reiseplanung einbeziehen: Der Flughafen auf Flores muss im Winter häufig wegen Sturm geschlossen werden! Flüge zwischen den Inseln kosten je nach Strecke und Termin oneway ca. 60–90 €. Touristen erhalten ca. 20 % Rabatt bei Buchung von zu Hause aus (Reisebüro) oder vor Ort bei der SATA unter Vorlage des Anreisetickets. Die SATA unterhält Schalter an allen Flughäfen und/oder Büros in den Inselhauptorten (Adressen bei den jeweiligen Ortsbeschreibungen). Weitere Informationen zu den Flughäfen in den Infoboxen der Inselkapitel.
Fährverbindungen
Eine Fährverbindung zwischen dem europäischen Kontinent und den Azoren gibt es nicht. Innerhalb des Archipels verkehrt Anfang Mai bis Ende September eine Autofähre der Atlânticoline (www.atlanticoline.pt) zwischen den Inseln der Ost- und Mittelgruppe nach einem komplizierten Fahrplan. Mitte Juni bis Anfang September kommt ein zweites Fährschiff hinzu, dann wird auch Flores angelaufen. Wetterbedingt kann es bei den planmäßigen Abfahrtszeiten Änderungen geben. Ticketverkauf online, in Reisebüros vor Ort (Adressliste s. Website) oder am jeweiligen Hafenschalter (öffnet 90 Min. vor Abfahrt). Preisbeispiele (pro Pers. one way): Ponta Delgada (São Miguel) – Vila do Porto (Santa Maria) ca. 30 €, Ponta Delgada – Praia da Vitória (Terceira) ca. 50 €, am Hafenschalter zuzüglich 5 € Verwaltungsgebühr. Der Blue Sea Pass für ca. 105 € ermöglicht den Besuch von drei Inseln. Fahrzeit je nach Strecke 3,5–9 Std. Normalerweise wird tagsübergefahren. Dennoch kann man aber an Bord Kabinen zubuchen (2 Pers. pro Strecke 40 €). Leihwagen dürfen nicht mitgenommen werden. Zwischen Flores und Corvo verkehrt ganzjährig 1–2 x pro Woche eine Personenfähre der Atlânticoline (Fahrzeit 40 Min., oneway 10 €,). Die Inseln des triângulo sind durch Personenfähren der Transmaçor (Tel. 292 20 03 80, www.transmacor.pt) verbunden: Ganzjährig 5–7 x tgl. zwischen Horta (Faial) und Madalena (Pico), Fahrzeit 30 Min., 3,40 €; ganzjährig 2 x tgl. von Horta nach Velas (São Jorge) mit Zwischenstopp in São Roque (Pico), Fahrzeit ca. 1,5 Std., 15 €, von Jun–Sept. 2 x pro Woche bis Calheta (São Jorge). Tickets am Hafenschalter (60–30 Min. vor Abfahrt geöffnet) oder am Automaten, keine Reservierung. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder vor, dass Boote ausfielen und Fahrten nicht durchgeführt werden konnten.
Reservierung
Spontan sind wegen des relativ geringen Angebots nur in den größeren Orten außerhalb der Hochsaison (Sommerferien, Feiertage) Zimmer zu bekommen. Für ländliche Quartiere und die Zeit zwischen Juli und September empfiehlt sich rechtzeitige Vorausbuchung per Telefon oder Internet, beides ist meist auf Englisch möglich. Gehobene Unterkünfte sind über Reiseveranstalter oft preiswerter als bei Direktbuchung.
Klassifizierung
In Portugal bekommen Hotels je nach Komfort bis zu fünf Sterne, wobei auf den Azoren Häuser mit drei oder vier Sternen überwiegen. Ausgesprochene Ferienhotels gibt es kaum. Die meisten Hotels befinden sich in den Hauptorten der Inseln, wo dann Touristen und Geschäftsreisende unter einem Dach wohnen. Unter einem Estalagem versteht man ein exquisites kleines Hotel, meist in einem historischen Gebäude. Aparthotels, die Kochgelegenheit im Zimmer, aber auch den üblichen Hotelbetrieb bieten, sowie reine Apartmentanlagen sind auf den Azoren selten. Pensionen heißen Pensão (1–2 Sterne) oder Residencial (für gehobenere Ansprüche, 1–4 Sterne). Daneben gibt es die Casa de Hóspedes (auch Guest House) oder Hospedaria, eine meist recht preisgünstige Privatpension. Immer öfter werden Apartamentos
(Ferienwohnungen) angeboten. Sie firmieren ebenso wie Privatpensionen und Privatzimmer unter der Bezeichnung Alojamento Local.
Ländliche Quartiere
Im Rahmen eines EU-Programms wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche traditionelle Landhäuser, die vom Verfall bedroht waren, in stilvolle Unterkünfte verwandelt. Bei Turismo de Habitação (TH) handelt es sich um quintas (herrschaftliche Gutshöfe), die als kleine, feine Hotels betrieben werden. Renovierte Bauernhäuser mit nur wenigen Zimmern und familiär geführt firmieren unter Turismo Rural (TR). Für Selbstversorger bieten sich die Casas do Campo (CC) an, ländliche Ferienhäuser. Zu buchen sind diese Unterkünfte z.B. über www.casasacorianas.com. Spezielle Hinweise zu Ferienhäusern in den Reisekapiteln São Miguel (Mosteiros), Faial (Vulcão dos Capelinhos), Pico (São Jõao, Prainha do Norte).
Jugendherbergen
Auf den Azoren gibt es fünf wunderschöne, in historischen Bauten untergebrachte Jugendherbergen (Pousada de Juventude): in Ponta Delgada (São Miguel), Vila do Porto (Santa Maria), São Roque (Pico, Calheta São Jorge) und Angra do Heroísmo (Terceira). Übernachtung im Mehrbettzimmer je nach Saison pro Person 12,50–16,50 €. Auf São Miguel, Santa Maria, Pico und São Jorge stehen auch Doppelzimmer mit oder ohne Bad 33–45 €) zur Verfügung, auf Terceira ein Apartment (35–47 €). Reservierung: www.pousadasjuvacores.com.
Camping
Die Campingsaison auf den Azoren dauert etwa von Juni bis September. Der Portugal-Campingführer »Roteiro Campista« (www.roteiro-campista.pt; Printausgabe mit detaillierten Informationen über die Website für 10 €) verzeichnet sieben Plätze auf den Inseln: auf São Miguel (Nordeste, Tel. 296 48 86 80), Faial (Praia do Almoxarife, Tel. 292 94 98 55, www.hortaludus.com), Pico (Furna de Santo António, Tel. 292 64 28 84), São Jorge (Urzelina, Tel. 295 41 44 01, und Calheta, Tel. 295 41 64 24) und Terceira (Baía da Salga, Tel. 295 90 54 51, und Cinco Ribeiras, Tel. 295 90 72 00). Pro Tag für zwei Personen mit Zelt je nach Ausstattung des Platzes ca. 3–5 €. Buchungsanfragen werden von der Website www.roteiro-campista.pt weitergeleitet, über die auch die Printversion des Campingführers mit detaillierten Informationen zu beziehen ist (10 €).
Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Campingplätze, so auf São Miguel Campingplätze. Ein
privater Platz auf São Miguel (Rabo de Peixe, Quinta das Laranjeiras, Tel. 96282 37 66, www.azorescamp.com, auch Hütten ab 25 €, und (Furnas, Tel. 296 54 90 10), Santa Maria (Praia Formosa, Tel. 296 88 39 59), Faial (Salão, Tel. 292 94 61 30, und Varadouro, Tel. 292 94 53 39), Pico (Lajes, Tel. 292 67 97 00), São Jorge (Velas, Tel. 912 73 32 85), Terceira (Biscoitos, Tel. 964 27 13 85), Graciosa (Praia, Tel. 295 71 27 79, und Carapacho, Tel. 295 71 29 59) und Corvo (Vila Nova, Tel. 292 59 02 00). Weitere Infos bei den örtlichen Rathäusern. Auf Flores gibt es keinen offiziellen Campingplatz. Wildes Zelten ist grundsätzlich verboten.
Nachtleben
Auf den Azoren werden die Bürgersteige meist früh hochgeklappt. Nur in Ponta Delgada gibt es eine recht große Auswahl an Kneipen, Szenebars und Discos, etwas begrenzter ist dies noch in Angra do Heroísmo und Horta der Fall. Im Sommer finden sich Nachtschwärmer auf den Volksfesten oder Festivals ein, die vor allem an Augustwochenenden in verschiedenen Inselorten stattfinden – verbunden mit nächtlichem Tanz zu DJ- oder Livemusik im Freien
Souvenirs
São Miguel zeichnet sich durch die Produktion einiger exotischer Gourmetwaren aus. In Gewächshäusern bei Ponta Delgada gezogene Ananas wird in handgepäcktauglichen Kartons verkauft. Außerdem gibt es Konfitüre, Bonbons und Likör aus Ananas. Bei Ribeira Grande stellt eine Traditionsfirma einen aromatischen Maracujalikör her. Auch gedeiht dort der einzige Tee Europas. Winzige Käsekuchen, die früher in Nonnenklöstern hergestellten Queijadas, produzieren Bäckereien in Vila Franca do Campo (São Miguel) und Praia (Graciosa). Pico ist bekannt für seinen Wein sowie für Schnäpse aus Trester und Feigen. In geringeren Mengen wird hochwertiger Wein auch auf Terceira (Biscoitos) und Graciosa (Santa Cruz) gekeltert. Mehrere Fabriken auf São Miguel und São Jorge dosen Thunfisch ein, etwa der Marke Bom Petisco. Kulinarische Souvenirs werden außer beim Produzenten u.a. in Flughafenshops und Supermärkten angeboten.
Öffnungszeiten
Banken: Mo–Fr 8.30–14.45 Uhr. Post: meist Mo–Fr 9–12.30,14.30–18 Uhr. Geschäfte: Kleinere Läden öffnen ca. Mo–Fr 9–13, 14–18, Sa 9–13 Uhr, in größeren Städten oft auch ohne Mittagspause; große Supermärkte Mo–Sa 9– 21, So 9–13 Uhr. In Ponta Delgada öffnen die Läden in den Einkaufszentren Solmar (Av. Infante Dom Henrique) und Parque Atlântico (Rua da Juventude, am Nordrand der Stadt) tgl. 10– 22 Uhr (dortiger Supermarkt am So nur bis 13 Uhr). Wer sonntagnachmittags in Ponta Delgada ankommt, bekommt das Nötigste an den Tankstellen.
An den offiziellen Feiertagen sowie am 26. Dezember und Karnevalsdienstag sind Behörden, Banken, Post und viele Geschäfte geschlossen. Ostermontag und Christi Himmelfahrt sind keine Feiertage.
Die Lufttemperaturen auf den Azoren sind im Jahres- wie auch im Tagesverlauf sehr ausgeglichen. Im kältesten Monat (Feb.) werden tagsüber ca. 14 °C erreicht, im wärmsten Monat (Aug.) um 27 °C. Nachts liegen die Temperaturen nur um ca. 5 °C niedriger. Recht hoch ist generell die Luftfeuchtigkeit, im Sommer (Aug./Sept.) wird es schwülwarm. Verantwortlich für das milde Klima ist der Golfstrom, an dessen Südrand die Azoren liegen. Allerdings gestaltet sich das Wetter ganzjährig recht wechselhaft. Das sprichwörtliche Azorenhoch verbleibt oft nur einen Tag bei den Inseln, um dann mit den vorherrschenden Westwinden nach Europa weiterzuziehen und den Fronten von Tiefs Platz zu machen. So wechselt Sonnenschein in rascher Folge mit Regen, wobei im Winter deutlich mehr Niederschläge fallen als im Sommer. Während in den Bergen oft Nebelbänke liegen, ist das Wetter an den Küsten tendenziell besser. Die Südseiten der Inseln sind etwas sonniger und wärmer als die Nordseiten, bei höherer Luftfeuchtigkeit. Innerhalb des Archipels ist es am wärmsten auf den Ostinseln, die Westgruppe verzeichnet etwas niedrigere Temperaturen, dafür aber stärkeren Wind.
Hauptsaison für Baden und Wassersport auf den Azoren ist Ende Juli bis Anfang September. Im Meer wird etwa zwischen Juni und Oktober geschwommen. Während die Wassertemperaturen zu Beginn des Sommers bei etwa 18 °C liegen, erreichen sie im Aug./Sept. etwa 22 °C und gehen im Winter auf 14 °C zurück. Tauchen, Brandungssurfen und Seekajakfahren sind ganzjährig möglich, aber nicht unbedingt üblich, auch wegen des oft sehr starken Seegangs. Manche Tauchbasen schließen in den Wintermonaten. Zum Wandern eignen sich die Azoren ganzjährig. Allerdings ist auch hier die Hauptsaison das regen- und nebelärmere Sommerhalbjahr (ca. Mai–Okt.). Winterliche Sturmtiefs können für extrem unfreundliches Wetter sorgen. In den vergangenen Jahren kam es durch Starkregen immer wieder zu Erdrutschen, zuletzt im Dezember 2010 auf Flores, wo Fajãzinha vorübergehend von der Außenwelt abgeschnitten war. Dann müssen auch immer wieder Wanderwege gesperrt werden
Wasser
Das Leitungswasser gilt als hygienisch unbedenklich. Da es jedoch oft stark gechlort, empfiehlt es sich, Trinkwasser im Supermarkt zu kaufen
Apotheken
In größeren Orten gibt es mindestens eine Apotheke (farmácia), zu erkennen an einem weißen Kreuz auf grünem Grund (meist Mo–Sa 9–13, 15–19 Uhr, z.T. auch So vormittag geöffnet). Notdienstapotheken: www.farmaciasdeservico.net (nicht immer zuverlässig).
Ärztliche Versorgung
Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse in der EU oder der Schweiz können sich bei Vorlage der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC), in der Regel in die nationale Versichertenkarte integriert, kostenlos behandeln lassen. In privaten Ärztezentren und Arztpraxen wird die EHIC nicht akzeptiert. Auch in öffentlichen Krankenhäusern und Gesundheitszentren (s.u.) sind nicht alle Leistungen abgedeckt. In solchen Fällen müssen die Behandlungskosten zunächst selbst bezahlt werden. Zu Hause werden sie von der Krankenkasse erstattet, jedoch nicht immer in voller Höhe. Daher bewährt sich der Abschluss einer privaten Reisekrankenversicherung. Privat versicherte zahlen Behandlungs- und Krankenhauskosten vor Ort und bekommen sie zu Hause gegen Vorlage der Rechnung erstattet (möglichst detailliert ausstellen lassen).
Krankenhäuser
São Miguel: Hospital do Divino Espírito Santo, Ponta Delgada, Arrifes, Ruada Grotinha, Tel. 296 20 30 00 (24 Std.), http://divinoespirito.pai.pt. Faial: Hospital da Horta, Estrada Príncipe Alberto do Mónaco, Tel. 292 20 01 00 (allg.), 292 20 11 43 (Notfälle). Terceira: Hospital de Santo Espírito da Ilha Terceira, Canada do Breado, Tel. 295 40 32 00, www.hseah.org.
Gesundheitszentren:
In allen größeren Orten gibt es öffentliche Gesundheitszentren (Centros de Saúde; meist rund um die Uhr geöffnet). Viele Ärzte sprechen Englisch.
Die Azoren gelten als verhältnismäßig sicher. Dennoch sind Wertsachen am besten im Hotelsafe (ca. 2 €/Tag) aufgehoben. Grundsätzlich empfiehlt es sich, nichts von Wert im Mietwagen liegen zu lassen. Auf den Azoren gibt es keine wild lebenden Schlangen oder giftigen Skorpione. Haie werden vor den Küsten gefischt, Badeunfälle mit diesen Tieren sind aber sehr unwahrscheinlich.
Wichtige Notrufnummern
Polizei, Feuerwehr, Ambulanz: 112.
Sperrung von Bankkarten (Maestro/VPay): Tel. +49 116 116 (gilt nicht für alle Banken, Liste unter sperr-notruf.de).
Diplomatische Vertretungen
Deutsches Honorarkonsulat: Andrea Riks Henning, Rua da Lombinha 5, 9555-100 Ginetes (São Miguel), Tel./Fax 296 29 54 26, ponta-delgada@hk-diplo.de.
Botschaft der Republik Österreich: in Lissabon Av. Infante Santo 43, 1399-046 Lisboa, Tel. 213 94 39 00, Fax 213 95 82 24, lissabon-ob@bmeia.gv.at.
Botschaft der Schweiz in Lissabon: Travessa do Jardim 17, 1350-185 Lisboa, Tel. 213 94 40 90, lis.vertretung@eda.admin.ch, www.eda.admin.ch.
Die Küche
In der Mehrzahl der Restaurants wird regionaltypisches, deftiges Essen angeboten, übrigens gern in Buffetform. Nur wenige, meist etwas teurere Lokale auf den Hauptinseln experimentieren mit einer modernen, kreativen Küche. Internationale Restaurants sind sehr selten. Nur Pizza, Hamburger & Co. haben sich allgemein durchgesetzt. Zur Einstimmung stellen viele Restaurants ein Couvert auf den Tisch, bestehend aus Brot, Butter und Käse, manchmal auch Thunfischpaste. Es wird extra berechnet (1–2 € pro Person) und ersetzt in der Regel die Vorspeise. Allerdings stehen fast immer auch kräftige Vorsuppen auf der Speisekarte. Deren sättigende Verwandten, die Eintöpfe, waren früher sozusagen das tägliche Brot in den meisten Familien. Darin wurde alles kombiniert, was gerade verfügbar war: Getreide, Hülsenfrüchte, Gemüse, Würste oder Fisch. Schmackhafte Eintopfgerichte bieten viele Restaurants an.
Die Alternative sind Tellergerichte mit Fleisch oder Fisch. Angesichts der Tatsache, dass die Rinderzucht das wichtigste wirtschaftliche Standbein der Insel ist, stammt Fleisch meist vom Rind. Es wird gebraten, gegrillt oder geschmort. In viele Gerichte gehört aber auch Schweinespeck und Schweinswürste sind ebenfalls recht verbreitet. Auch Fisch spielt bei der Ernährung eine wichtige Rolle. Frisch aus dem Atlantik kommen die verschiedensten Sorten, die gebraten, gegrillt oder gekocht werden. An Meeresfrüchten aus einheimischer Ernte gibt es Venusmuscheln (nur auf São Jorge, sonst meist Importware) und verschiedene Meeresschnecken. Sehr verbreitet sind Tintenfische. Als Beilagen werden Salzkartoffeln, Pommes frites und/ oder Reis gereicht, manchmal Salat, Gemüse hingegen eher selten. Vegetarische Gerichte stehen nur in feineren Restaurants oder den seltenen Szenelokalen auf der Speisekarte. Recht üppig fallen die Desserts aus: Pudding, Cremespeisen, Kuchen und Torten sowie Eis, außerdem Obstsalat.
Getränke
Zum Essen trinken die Azorianer meist Wein, entweder vom portugiesischen Festland oder von den Inseln. Dazu bestellen sie Tafel- oder Mineralwasser ohne Kohlensäure. Wasser mit Kohlensäure (com gás) muss man ausdrücklich verlangen. Auch Bier ist sehr verbreitet. Die Marken Especial (Pils) und Preta (Dunkelbier) werden von der Firma Melo Abreu (www.meloabreu.com) auf São Miguel gebraut, die auch die Softdrinks Laranjada (Orangenlimonade) und Kima (Maracujalimonade) herstellt. Nach dem Essen gönnt man sich einen Schnaps (aguardente) oder Espresso (café). Anschließend verlangt man sofort die Rechnung; für weitere Drinks wechselt man in eine Bar.
Beim Kaffee zum Frühstück handelt es sich oft um eine Mischung aus Bohnen- und Getreidekaffee, der durch die Beimischung von Zichorienpulver recht bitter wird. ›Richtigen‹ Kaffee trinken die Einheimischen eher zwischendurch in einer Bar, wo er aus der Espressomaschine kommt. Außer dem eigentlichen Espresso (café) kann man dort einen kleinen Milchkaffee in der Tasse (meia de leite), einen großen Milchkaffee im Glas (galão) oder einen großen schwarzen Kaffee (café americano) bestellen. Schwarzer Tee wird zwar auf São Miguel produziert, Hotels und Lokale verwenden aber meist importierte Teebeutel.