Kultur daheim Museumsbesuch vom Sofa aus

Offen, geschlossen, offen mit Test, offen mit vollem Gedränge – die Zeiten für einen Museumsbesuch sind, sagen wir es mal so: unsicher. Wenn dann die Zahl der zugelassenen Besucher noch die eigene Wohlfühlgrenze übersteigt, sucht man nach einem Alternativprogramm. Das kann bei einigen Museen heißen: von zu Hause aus besichtigen. Wir stellen ein paar namhafte unter ihnen vor.

Manche Museen sind allein aufgrund ihrer Architektur einen Besuch wert. | © Jakub Buza, Shutterstock

Der Vatikan in Rom

Der kleinste Stadtstaat der Welt ist gleichzeitig auch der heiligste und liegt im Herzen von Rom: der Vatikan. Dank vieler weltbekannter Sehenswürdigkeiten pilgern mehrere Millionen Besucher jährlich hierher, um die päpstliche Kunstsammlung zu besichtigen. Zu den Highlights zählen dabei Michelangelos "Jüngstes Gericht" in der Sixtinischen Kapelle und die Vatikanischen Museen. Ganz entspannt vom Sofa aus kann man sich einen der virtuellen Rundgänge ohne Konkurrenz gönnen.

Das Bode-Museum in Berlin

Mehr als 1.900 Skulpturen, Gemälde und andere Kunstschätze befinden sich im Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel in Berlin. Die Skulpturensammlung ist eine der größten und ältesten der Welt, darüber hinaus gehören das Byzantinische Museum und die Münzsammlung zum Bode-Museum. Eines der Highlights ist das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten. Ein 360°-Rundgang ist hier zu finden. Die Info-Buttons erläutern die Kunstwerke etwas genauer.

Das Rijksmuseum in Amsterdam

Eine Reise durch 800 Jahre holländische Kunst-Geschichte gefällig? Das Rijksmuseum ist das niederländische Nationalmuseum und beherbergt die umfangreichste Kunstsammlung des Landes. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf den Werken niederländischer Meister wie Rembrandt und Vermeer, sie beherbergt aber auch viele Exponate anderer weltberühmter Künstler. Bei Google Arts & Culture können Kunstfans hier die Kunstwerke und Museumsräume virtuell besuchen.

Das Kunsthistorische Museum in Wien

Das Kunsthistorische Museum in Wien ist eines der wichtigsten und eindrucksvollsten Museen Europas, das aus den Sammlungen der Habsburger entstanden ist. Es beherbergt die einstigen Schatz- und Wunderkammern der Habsburger Familie und zeigt Werke aus der Zeit des Mittelalters sowie eine eindrucksvolle Sammlung ägyptisch-orientalischer Schätze. Den virtuellen Rundgang finden Interessierte hier (auch mit 3D-Brille möglich!); sogar virtuelle Führungen gibt es.

Die National Gallery in London

Eines der weltweit meistbesuchten Museen ist die "National Gallery London", die mit ihren rund 2300 Gemälden eine riesige Sammlung alter und neuerer Klassiker darstellt: Paul Cézanne, Jan van Eyk, Hans Holbein, Rembrandt und William Turner, einer der wichtigsten englischen Maler der Romantik, sind darunter. Der Eintritt in die ständige Gemäldeausstellung ist kostenlos; mit dem virtuellen Rundgang braucht man nicht einmal den Flug nach London bezahlen.

Das National Museum of Natural History in Washington

Eines der größten Naturkundemuseen der Welt, das National Museum of Natural History, befindet sich in Washington – zu weit, um ihm mal eben einen realen Besuch abzustatten. Zu zahlreichen Themen sind hier Exponate zu finden, von der Weltraumforschung über das Leben im Ozean und die Indianer-Kulturen in Amerika bis hin zu ausgestorbenen Tieren. Da gibt es noch weit mehr zu entdecken als Dinosaurier! Am besten gleich mal reinklicken.

Das Musée D’Orsay in Paris

Manche Museen sind allein aufgrund ihrer Architektur einen Besuch wert. Das Musée D'Orsay befindet sich in einem ehemaligen Bahnhof in Paris und ist weltweit bekannt für seine impressionistische Sammlung. Darüber hinaus gibt es weitere Einblicke in andere Kunstformen wie Bildhauerei, dekorative Kunst, Fotografie und Architektur. Bei Google Arts & Culture können Kunstliebhaber das Museum über diesen Link besichtigen.

Die Uffizien in Florenz

Gemälde zur hochaufgelösten Ansicht gibt es im Online-Bereich der Uffizien, für die man sonst eine lange Warteschlange in Kauf nehmen muss. Die Uffizien, Schatzkammer der Familie Medici, beherbergen eine der ältesten Kunstsammlungen der Welt. Auf 50 Säle verteilt findet man Gemälde aus dem 13. bis 18. Jahrhundert, darunter Klassiker von Leonardo da Vinci, Michelangelo, Botticelli, Tizian und Caravaggio.

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von Solveig Michelsen

 

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