Für die Einreise nach Shanghai benötigen Deutsche, Österreicher und Schweizer einen bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass sowie ein Visum. Deutsche müssen das Visum beim zuständigen Chinese Visa Application Service Center (Adressen auf den jeweiligen Websites der Botschaften und Generalkonsulate bzw. unter www.visaforchina.org) oder über einen Visadienst beantragen, Österreicher und Schweizer bei den entsprechenden diplomatischen Vertretungen.
… mit dem Flugzeug
Je nach Fluggesellschaft, Jahreszeit und Aufenthaltsdauer in China erhält man ein Economy-Ticket von Deutschland, Österreich und der Schweiz hin und zurück nach Shanghai schon ab ca. 550 € (inklusive aller Steuern und Gebühren).
Pudong International Airport (Pudong Guoji Jichang): www.shanghaiairport.com/en. Internationale Flüge landen auf dem Flughafen Pudong. Je nach Fluggesellschaft steigt man an Terminal 1 oder am neuen Terminal 2 aus. Nach der Ankunft kann man bereits in den Gepäckhallen an Geldautomaten Geld abheben. Weitere Automaten stehen in den Ankunftshallen. Vom Flughafen rast der Maglev (Transrapid, www.smtdc.com, tgl. 7.02–21.42 Uhr alle 15 Min., einfache Fahrt in Economy 50 ¥, Hin- und Rückfahrt 80 ¥) in 8 Min. bis zur Station Longyang Rd. der Metrolinien 2 und 7. Umsteigen – und in 15 Min. ist man im Zentrum. Am Flughafen der Beschilderung Maglev folgen.
Die M 2 fährt vom Flughafen bis zur Station Guanglan Rd., wo man in einen weiteren Zug der M 2 umsteigt. Viele Buslinien fahren von den Bussteigen vor den Ausgängen der beiden Terminals nach Shanghai (7–23 Uhr alle 15–20 Min.): Nr. 1 Flughafen Hongqiao (Hongqiao Guoji Jichang, 30 ¥, 60 Min.), Nr. 2 City Air Terminal am Jing’an Temple (Chengshi Hangzhan Lou, 22 ¥, 70 Min.), Nr. 3 Galaxy Hotel in Hongqiao (Yinhe Binguan, 24 ¥, 80 Min.), Nr. 4 Lu-Xun-Park (Lu Xun Gong yuan, 22 ¥, 80 Min.), Nr. 5 Hauptbahnhof (Shanghai Railway Station, 22 ¥, 80 Min.), Nr. 6 Zhongshan-Park (Zhongshan Gongyuan, 24 ¥, 70 Min.), Nr. 7 fährt zum Südbahnhof (Shanghai South Railway Station, 25 ¥, 80 Min.).
Wer mit dem Taxi in die Stadt fahren möchte, folgt den Schildern zum Taxistand. Auf keinen Fall sollte man sich sogenannten Taxifahrern in der Ankunftshalle anvertrauen. Betrugsgefahr! Wer sich in die Schlange für die Taxen einreiht, dem wird ein Taxi zugewiesen. Auf das Einschalten des Taxameters achten!
Hongqiao International Airport (Hongqiao Guoji Jichang): www.shanghaiairport.com/en. Die meisten innerchinesischen Flüge nach/ab Shanghai landen/starten auf/ab dem Flughafen Hongqiao. Zwei Metrolinien fahren in die Stadt. Die M 2 ab Terminal 2 (tgl. 5.35– 22.48 Uhr) fährt über People’s Square nach Pudong, die M 10 (5.56–22.01 Uhr) von Terminal 1 und 2 entlang der Huaihai Lu zum Yu-Garten und weiter nach Hongkou und Wujiaochang. Es gibt drei für Besucher sinnvolle Buslinien. Die Airport Line 1 fährt direkt zum Flughafen Pudong (Pudong Guoji Jichang, tgl. 6–23 Uhr, alle 15–25 Min., 30 ¥). Bus 941 (tgl. 5.30–23 Uhr, 6 ¥) steuert den Hauptbahnhof (Shanghai Railway Station) an, und Bus 316 (tgl. 5–23 Uhr, 6 ¥) fährt zum Bund, Ecke Yan'an Donglu. Auch hier gilt, wer ein Taxi möchte, sollte keinesfalls einen Taxifahrer in der Halle engagieren, sondern sich am offiziellen Taxistand anstellen.
… mit dem Zug
Hauptbahnhof (Shanghai Railway Station/ Shanghai Huochezhan): Wenn man von den Gleisen kommt, sollte man zum Südausgang, dem Hauptausgang, gehen. Linker Hand befinden sich dort die Zugänge zur M 1. Zum Taxistand im Parkhaus führt die Treppe vor dem Haupteingang hinunter. Die Station der M 3 und M 4 liegt am Nordausgang des Bahnhofs. Südbahnhof (Shanghai South Railway Station/Shanghai Nanzhan): außerhalb E 8. Der Südbahnhof ist direkt an die M 1 und M 3 angebunden. Taxistände sind ausgeschildert. Bahnhof Hongqiao (Hongqiao Railway Station/Hongqiao Huochezhan): außerhalb A 6. Hier kommen die Superexpresszüge an. Der Bahnhof ist direkt an M 2 und M 10 angebunden.
Hotels und Hostels
Alle großen internationalen Hotelketten sind in Shanghai vertreten. Dazu gibt es eine riesige Zahl an Hotels aller Kategorien und zahlreiche Hostels. Sehr preisgünstig sind Low-Budget-Ketten wie Home Inn (www.homeinns.com), Jinjiang Inn (www.jinjianginns.com) oder Motel 168 (www.motel168.com), ordentliche Businesshotels in guten und zentralen oder ökonomisch wichtigen Lagen mit Festpreisen von 160–250 ¥ für ein Doppelzimmer. Die Ausstattung der Hotels und Hostels ist im Allgemeinen gut und umfasst mindestens Bad, TV, Air Condition und kostenlosen Internetzugang bei eigenem Laptop. Lage Wer zum Sightseeing in der Stadt weilt, sollte ein Hotel in den Stadtteilen Huangpu, Jing’an, im Ostteil Xuhuis oder in Lujiazui (Pudong) buchen oder darauf achten, dass zumindest eine Metrostation in der Nähe ist – sonst verliert man viel Zeit für die Fahrten durch die Stadt. Besonders stilvolle Hotels findet man im Westteil von Huangpu in der ehemaligen Französischen Konzession.
Hotelpreise
Für ein Einzelzimmer (EZ) ist meist der volle DZ-Preis zu entrichten. Sind echte Einzelzimmer buchbar, ist Vorsicht geboten. Oft handelt es sich um Zimmer, die im hintersten Winkel des Hotels untergebracht sind. In den im Folgenden angegebenen Zimmerpreisen ist die Servicecharge von 10–15 % enthalten, Frühstück (30–50 ¥ in einfacheren, 50–70 ¥ in etwas besseren, 150–180 ¥ oder mehr in den teuren Häusern) hingegen nicht. Gäste, die direkt vor Ort, also ohne Vorausbuchung einchecken, zahlen normalerweise die Rack Rates, also die offiziell ausgewiesenen Preise. Diese sind meist bis zu 50 % teurer als die Internetpreise. In den Wintermonaten bieten die meisten Hotels bis zu 50 % Ermäßigung.
Buchen im Internet
www.elong.net: Eine sehr empfehlenswerte Internetadresse
www.hostelworld.com/hostels/asia: Diese Website bietet eine große Auswahl an Hostels.
www.sinohotel.com: Hier findet man eine sehr gute Auswahl an Hotels aller Kategorien mit sehr günstigen Preisen.
www.yhachina.com: Auf der Website der chinesischen Youth Hostels findet man auch die derzeit 13 Shanghaier Jugendherbergen. Auch Anbieter wie www.hrs.de, www.hotel.de etc. haben Shanghaier Unterkünfte eim Angebot.
Nirgendwo sonst in China ist das Nachtleben so intensiv, innovativ und abwechslungsreich wie in Shanghai. Die größte Auswahl an netten Kneipen entdeckt man in den Straßen der früheren Französischen Konzession. Gut für einen Kneipenbummel ist hier die Shaan xi Nanlu mit ihren Seitenstraßen südlich der Huaihai Zhonglu, wo sich Kneipen und Restaurants westlichen Stils konzentrieren. Weiter westlich in der Heng shan Lu und ihren Nebenstraßen liegen die stilvollsten Restaurants und Kneipen der Stadt, viele mit gemütlichen Biergärten und in prachtvollen Villen. Wer im ehemaligen Deutschen Eck wohnt, findet in Laufweite im Karree Changshu Lu 897, Huashan Lu, Wulumuqi Lu und Julu Lu diverse kleinere Kneipen und auch Restaurants. Shanghais erstes großes Szeneviertel war Xintiandi in der Taicang Lu, das heute noch ein Brennpunkt des Nachtlebens ist. Neue, angesagte Szeneviertel sind die Sinan Mansions in der Fuxing Zhonglu sowie der Surpass Court in der Yongjia Lu, wo sich zahlreiche Bars und Clubs konzentrieren. Auch in Pudong öffnen mehr und mehr Lokale. Sie sind oft in den Bürotürmen oder Hotels angesiedelt und auf Geschäftsleute ausgerichtet. Aber auch an der Uferpromenade gibt es einige schicke Lokale mit Blick auf den gegenüberliegenden Bund.
Schwulen- und Lesbenszene
Die Schwulen- und Lesbenszene ist in den letzten Jahren offener geworden. Schwulen- und Lesbenbars gehören mittlerweile genauso zu den Trendsettern wie andere und werden in den Stadtmagazinen gelistet. Infos zur chinesischen Schwulenszene unter www.utopia-asia.com, www.gaychina.com und www.gopinkchina.com.
Preise
So vielseitig das Nachtleben auch ist, das Preisniveau ist hoch, egal, ob man nur ein Bier in der Kneipe trinkt oder ins Theater geht. Die Bierpreise in den hippen Lokalen fangen meist bei 50 ¥ an und können mancherorts durchaus auch 80 ¥ und mehr betragen. Hier lohnt es sich auf die Happy Hour, die meist zwischen 17 und 21 Uhr liegt, zu achten. Dann zahlt man für viele Getränke nur die Hälfte. Theater- und Konzertkarten kosten in etwa so viel wie bei uns.
Veranstaltungsorte
Auch sonst wird Shanghais Angebot an kulturellen Veranstaltungen immer internationaler. Die Stadt listet stolz 97 große und 89 kleinere Theater sowie 244 Performance-Stätten, nicht wirklich berauschend für eine 20-Mio.-Stadt, aber genügend, um einen Einblick in die Vielfalt der chinesischen und internationalen darstellenden Kunst zu bekommen. Der Clou für jeden Touristen ist sicher ein Besuch bei den Shanghaier Akrobaten in einem der beiden Zirkusse. Zwischen den unzähligen Spielstätten ragen das Shanghai Grand Theatre, das Shanghai Oriental Art Center und das Shanghai Culture Square Theater heraus, daneben gibt es aber auch traditionelle Opernspielstätten wie das alte Yifu Theatre.
Unzählige Clubs locken die Nachtschwärmer mit Livemusik angefangen bei den Blues- und Jazzclubs bis hin zu den großen Technoclubs. Selbst große Rock- und Popkonzerte haben ihre Spielstätte: Sie finden meist in der futuristischen, wie ein Ufo aussehenden Mercedes-Benz-Arena statt.
Veranstaltungshinweise und Karten
Veranstaltungshinweise vor allem für Events in kleineren Clubs findet man auf den Websites der Stadtmagazine www.smartshanghai.com, www.thatsmags.com/shanghai und www.cityweekend.com.cn. Die Website www.culture.sh.cn ist die umfassendste für Infos zu allen kulturellen Veranstaltungen.
Tickets für Veranstaltungen aller Art kann man entweder direkt an den Kassen der Veranstaltungsorte oder noch besser online buchen, da Tickets immer schnell ausverkauft sind. Verlässliche Websites sind: www.culture.sh.cn/english/, en.piao.com.cn/shanghai/, www.smartshanghai.com.
Einkaufsstraßen
Die Nanjing Lu ist Shanghais bekannteste Einkaufsstraße. Vom Volksplatz (People’s Square/Renmin Guangchang) nach Osten bis zum Bund erstreckt sich die Fußgängerzone Nanjing East Road/Nanjing Donglu. Hier stehen große Kaufhäuser, und abends ist die Straße grell von Neonreklame erleuchtet. Die Nanjing West Road/Nan jing Xilu vom Volksplatz nach Westen ist weniger hektisch und touristisch, edle Boutiquen, Restaurants und Geschäfte säumen sie bis zum Jing’an-Tempel, wo sich marmorne Shopping Malls konzentrieren. Die Huaihai Middle Road/Huaihai Zhonglu mit ihren mondänen Kaufhäusern und Boutiquen gilt als die nobelste Einkaufsmeile der Stadt. Doch auch in den Parallel- und Nebenstraßen nördlich und südlich der Huaihai Lu – insbesondere der Shaanxi Nanlu, Xinle Lu, Changle Lu, Maoming Lu und Nanchang Lu – lässt es sich herrlich shoppen. Weitere Einkaufsbezirke sind die Sichuan Beilu, die Jinling Donglu, unter deren Arkaden man wunderbar bummeln kann, die Gegend um die Metrostation Xujiahui, ein moderner und lebhafter Shopping-Distrikt mit Kaufhäusern und Einkaufszentren, sowie der Yuyuan-Basar (Lao Chenghuangmiao Shichang), um den Yu-Garten herum. Dort findet man fast alles, was die Shanghaier Kunstgewerbein dustrie produziert.
Angebot an Antiquitäten und Kunsthandwerk
In Shanghai gibt es ein großes Angebot an Antiquitäten und Souvenirs. Der Wermutstropfen: Die Antiquitäten sind fast nie echt. Wie könnten sie auch: Jährlich durchstreifen viele Millionen Besucher die Stadt. So viele Antiquitäten, wie es Nachfrage gibt, kann es gar nicht geben. Wer etwas Schönes möchte, sollte also weniger darauf achten, ob es alt, sondern wie es gearbeitet ist.
Handeln
Auf Märkten und in vielen Kunsthandwerksgeschäften ist es üblich zu handeln, auch wenn die Ware ausgepreist ist. Die Verhandlungstechnik gibt es nicht, nur verschiedene Ansätze, seine eigenen Preisvorstellungen zu erreichen. Erscheint der erste Preis des Verkäufers absurd hoch, sollte man ein absurd niedriges Angebot machen. Je hochwertiger die Ware, desto weniger Verhandlungsspielraum wird es geben. Aber selbst teure Kunsthandwerksprodukte weisen oft Produktionsfehler auf oder haben wegen unsachgemäßer Lagerung kleinere Mängel. Meist findet man irgendetwas, das man in die Diskussion um den Preis aufnehmen kann, um diesen zu senken.
Shanghai hat ein feuchtes, subtropisches Klima mit vier ausgeprägten Jahreszeiten. Im Winter kann das Thermometer auf knapp unter 0 °C fallen, während Juli und August mit tropisch heißen Temperaturen jenseits der 40 °C aufwarten können. Zwischen Mai und September fallen über 70 % des jährlichen Niederschlags. Beste Reisemonate sind April bis Juni und September bis November.
Wasser
Leitungswasser sollte man nicht trinken, doch man kann sich damit die Zähne putzen. In allen Hotels stehen Wasserkocher auf den Zimmern, sodass man sich Tee oder Pulverkaffee aufgießen kann. Auch hierfür sollte man, schon des chlorhaltigen Leitungswassers wegen, Trinkwasser in Flaschen verwenden. Das bekommt man überall.
Notfälle
Wer in Shanghai einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsucht, muss direkt bar bezahlen. Ohne Barzahlung keine Behandlung. Eine Liste mit Krankenhäusern aller Fachrichtungen und eine Liste mit deutschen Ärzten finden Sie unter www.shanghai.diplo.de.
Kliniken und Apotheken
Huashan Worldwide Medical Center (Huashan Yiyuan): 24-Std.-Tel. 021 62 48 39 86, 021 62 48 99 99, Ext. 2531, M1, 7 Changshu Rd. Die Ausländerstation liegt in der 15. und 16. Etage von Gebäude Nr. 1. Sprechzeiten tgl. 8–22 Uhr. Notfälle werden ab 22 Uhr in der 15. Etage von Gebäude Nr. 6 versorgt.
Shanghai-Apotheke Nr. 1 (Diyi Yiyao Shangdian): Tel. 021 63 22 45 67, M 1, 2, 8 People’s Square. Größte Apotheke der Stadt mit westlichen und chinesischen Medikamenten.
Betrügereien
Vorsicht vor netten, jungen Leuten, die Sie zum Tee, in eine Galerie oder Kunstschule mitnehmen wollen. Sie sprechen fast immer gepflegtes Deutsch, Englisch oder eine andere Fremdsprache, wollen aber vor allem eins: Ihr Geld. Man geht mit, eine kleine ›Teezeremonie‹, oft rudimentärster Art, wird durchgeführt und dann kommt die Rechnung, die schnell mehrere hundert Euro betragen kann. Die Polizei zu rufen nützt wenig, da die Lokale meist mit ihr zusammenarbeiten und man unter Umständen auch noch eine ›Bearbeitungsgebühr‹ bezahlen muss.
Diebstahl
Wie in jeder stark von Touristen frequentierten Stadt heißt es Vorsicht vor Taschendieben. Seine Wertsachen sollte man im Hotelsafe deponieren. Ansonsten ist Shanghai sicher, und man kann sich überall problemlos bewegen.
Wichtige Notrufnummern
Wer Ambulanz, Feuerwehr oder Polizei anruft, muss Chinesisch sprechen können.
Ambulanz: Tel. 120
Feuerwehr: Tel. 119
Polizei: Tel. 110
Sperrnummern im Falle des Kredit- oder Girokartenverlusts: deutsche Karten – Tel. 0049 116 116; österreichische Karten – Maestro Tel. 0043 1 204 88 00, MasterCard Tel. 0043 1 717 01 45 00, VISA Tel. 0043 1 71 11 17 70; schweizerische Karten – Maestro Tel. 0041 44 271 22 30, Maestro/MasterCard/VISA UBS Tel. 0041 800 88 86 01, Maestro/MasterCard/VISA Crédit Suisse Tel. 0041 800 80 04 88, MasterCard/VISA für alle anderen Banken Tel. 0041 58 958 83 83.
Diplomatische Vertretungen
Deutschland: Tel. 021 60 32 65 00, Mo–Fr 8.30– 11.30 Uhr, in Notfällen außerhalb der Bürozeiten Tel. 139 0189 20 81, www.shanghai.diplo.de
Österreich: Tel. 021 64 74 02 68, Mo–Fr 9.30–12 Uhr, in Notfällen außerhalb der Bürozeiten Tel. 138 1781 8470, www.aussenministerium.at/shanghaigk
Schweiz: Tel. 021 62 70 05 19, Mo–Fr 9–12 Uhr, www.eda.admin.ch/shanghai.
Stadt des Essens
Die Sehenswürdigkeiten mögen eher übersichtlich sein, aber Shanghais Restaurantszene gehört zu den abwechslungsreichsten und aufregendsten Chinas. Ein Streifzug durch die Restaurants der Stadt gleicht einer kulinarischen und architektonischen Weltreise. Das Schöne ist, dass wirklich jeder Geldbeutel befriedigt werden kann. Und egal, ob man in den edlen Gourmettempeln am Bund, in schicken französischen Villen in Xuhui, in den bunten und lauten Restaurants der Essensstraßen oder einfach nur in einem kleinen Straßenrestaurant speist, man wird selten enttäuscht.
Shanghaier Snacks
Berühmt sind die köstlichen xiaolongbao , gefüllte und in Bambuskörben gedämpfte Teigtaschen, die es zwar in ganz China gibt, aber nur die aus Shanghai sind wirklich echt. Ihnen reichen in der Beliebtheit nur die shengjianbao das Wasser. Sie sind oben rund und unten abgeflacht, werden gedämpft und dann in der Pfanne gebraten. Ebenfalls beliebt sind baozi, sozusagen der größere Bruder der xiaolongbao, mit einem dickeren Teig um die Fleisch- oder Gemüsefüllung.
Weitere Snacks, auf die man treffen wird, sind hundun, eine Art chinesischer Ravioli, die man im Westen eher unter dem Namen Wonton bzw. Wantan kennt, sowie shuijiao, in Wasser gekochte Maultaschen. Dann gibt es z.B. jianbing, ein Omelett mit Frühlingszwiebeln, das auf einem heißen Eisen zubereitet und mit Chilisauce serviert wird, Soja-Tee-Eier (chayedan), die in einer Sauce aus Teeblättern, Soja und Fünf-Gewürze-Pulver gekocht werden, und natürlich doufu in allen Variationen von gebraten bis mariniert oder in der übel riechenden Variante als Stinkender Tofu (chou doufu).
Essenszeiten und Tischreservierung
Mittags zwischen 12 und 13.30 Uhr und abends zwischen 18 und 19.30 Uhr sind die meisten Restaurants nahezu überfüllt, da alle fast zur gleichen Zeit essen möchten. Da selten länger als 60–90 Min. getafelt wird, wird es ab 13.30 oder 19.30 Uhr oft schlagartig leerer. In den meisten westlichen Restaurants sind Tischreservierungen zu den Kernzeiten möglich, in den stets gut besuchten chinesischen Restaurants oft nur außerhalb der o.g. Zeiten: Kein Restaurant möchte leere Tische während der Essenszeiten riskieren, während vor der Tür potenzielle Gäste warten. Hier gilt also: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Im Restaurant
Wer mit mehreren Leuten zusammen essen geht, sollte einige Dinge beachten: Bestellt werden grundsätzlich mehrere Gerichte, die in der Mitte des Tisches platziert werden und von denen sich alle mit ihren Stäbchen bedienen. Reis muss extra geordert werden und kommt, wenn man ihn nicht ausdrücklich vorher verlangt, meist zum Abschluss der Mahlzeit. Einzelabrechnungen sind in China unbekannt. Gehen mehrere Leute gemeinsam essen, wird die Rechnung stets von einem der Gäste übernommen.
Restaurantgegenden
Die besten Gegenden für Szene-, westliche und neu eröffnete Restaurants sind der westliche Teil Huangpus und der Stadtteil Xuhui im Herzen der ehemaligen Französischen Konzession um Huaihai Zhonglu und Fuxing-Park. Westliche Küche oder westliches Ambiente findet man auch in der Hengshan Lu und ihren Nebenstraßen, insbesondere der Dongping Lu und Taojiang Lu mit einer dichten Konzentrationen stilvoller Restaurants. In den alten Fabrik- und Designvierteln Xintiandi, Tianzifang, Tonglefang, 1933 Shanghai, The Cool Docks, Sinan Mansions und Surpass Court gibt es jeweils eine große Auswahl an Restaurants und laufend eröffnen hier hippe Neuzugänge. Viele preiswerte bis mittelteure Restaurants reihen sich ferner entlang der Huanghe Lu und der Zhapu Lu. Darüber hinaus findet man in fast allen Einkaufszentren Etagen mit Restaurants. Die größte Restaurantkonzentration in einem Shopping Center gibt es in der Super Brand Mall.
Menüpreise
Die angegebenen Preise gelten, falls nicht anders angegeben, für zwei Personen und enthalten normalerweise vier bis sechs Gerichte sowie Reis. Im Allgemeinen stellt man sich sein Menü im Restaurant selbst zusammen. Für ein normales Gericht muss man 20–80 ¥ veranschlagen. Besondere Spezialitäten kosten natürlich mehr. Es gibt nur wenige Restaurants die ausschließlich feste Menüs anbieten. Getränke sind in den Preisangaben nicht berücksichtigt.