Glockenspiel Garnisonkirche

Architektonische Highlights, Potsdam

Dortustraße 32
Potsdam, Deutschland
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Informationen zu Glockenspiel Garnisonkirche:

Seit Jahren ist hier eine Baustelle zu sehen, eine, die es niemals hätte geben dürfen, meinen die einen. Schließlich ließ sich in der Garnisonkirche Adolf Hitler per Handschlag vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 21. März 1933 die Macht übertragen, weil das Reichstagsgebäude in Berlin kurz zuvor niedergebrannt war. Als „Tag von Potsdam“ ging das Datum in die Geschichtsbücher ein. Der Ort war bewusst gewählt: Hitler inszenierte die nationalsozialistischen Macht damit als konsequente Fortführung deutscher Geschichte und Tradition, schließlich lagen zu dem Zeitpunkt in der Kirche noch der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. sowie Friedrich der Große begraben. Und eben darum muss die Kirche wieder aufgebaut werden, so sagen die anderen: Die von Friedrich Wilhelm I. 1730 in Auftrag gegebene Garnisonkirche ist ein für Preußen und damit Deutschland wichtiger Ort und gehört nach Kriegszerstörung und finaler Sprengung 1968 wieder aufgebaut. Nach Jahren des Streits war 2017 Baustart. Mittwochs um 14 Uhr und jeden ersten Samstag im Monat um 11 Uhr gibt es kostenlose Baustellenführungen. Spenden für den Wiederaufbau, der bis mindestens 2021 dauern soll, werden entgegengenommen. Die Särge der beiden Könige wurden übrigens kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs aus Angst vor dem Bombenhagel ausgelagert und kehrten 1991 zur nun hoffentlich ewigen Ruhe im Park Sanssouci nach Potsdam zurück.

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