Früher diente der Marstall dem Kurfürsten als Versorgungslager, heute futtern hier in der Mensa die Studenten. Der mächtige Quadratbau mit seinen Wehrtürmen ist eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse des Spätmittelalters. Die meterdicken Sandsteinmauern sind bis heute erhalten geblieben. Im kathedralenähnlichen, lichtdurchfluteten Innenraum funkelt dagegen alles neu. Abends steigen hier Partys und andere Veranstaltungen. Im Sommer ist es draußen am schönsten. Bediene dich am Buffet (du zahlst nach Gewicht des Tellers, als Gast etwas mehr als die Studenten) und setze dich unter die Laubbäume auf eine der Bierbänke. Am gegenüberliegenden Ausgang des Marstallhofs liegen die Heuscheuer und der Alte Synagogenplatz. Auf dem Platz, wo heute ein Findling an die Gräueltaten der Nationalsozialisten erinnert, stand bis zu ihrer Zerstörung 1938 eine Synagoge. In der Heuscheuer, die ebenfalls als städtisches Lager diente, werden seit 1965 Vorlesungen gehalten. Das Bruchsteingemäuer besteht aus Trümmern der im 17. Jh zerstörten Stadt und des Schlosses.