Chiloé

Geographical, Isla de Chiloé


Isla de Chiloé, Chile
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Informationen zu Chiloé:

Die Insel Chiloé, 250 km lang und 50 km breit (150 000 Ew.), liegt wie eine grüne Riesenschildkröte vor dem chilenischen Festland im Pazifik. Die Bewohner der Hauptinsel und der vorgelagerten Eilande, die Chiloten, überstehen den Wechsel der Winde und den Wandel der Gezeiten mit der stoischen Ruhe wettergegerbter Steuerleute. Sie spinnen ihr Garn auf die langsame, bedächtige Art. Hacer quercun: eine Pause einlegen, auf besseres Wetter hoffen, den günstigen Wind abwarten, den Flug der Albatrosse deuten. Die Chiloten sind Kartoffelbauern und Muschelfischer. Ein Boot am Ufer, eine Kuh im Stall, Schweine im Koben und Hühner vor der Hütte hat ein jeder - und Schafe für die Pullover gegen den kalten Wind auch. Fünfsternehotels findet man bislang kaum auf Chiloé. Aber Herzlichkeit und weiche Betten nah am Kanonenofen sind reichlich vorhanden. Die Insel Chiloé ist Balsam für die Nerven. Ancud und Castro heißen die wichtigsten Städtchen der Insel. In den schlichten Kneipen bekommt man frische Austern und Soßen aus Sellerie (apio) und Knoblauch (ajo) zum krossen Hammelbraten. Und hinterher Kartoffeltorte! Das frische Wetter macht Hunger. Im westlichen Chiloé erstreckt sich eine unberührte Wildnis von Tepabäumen, Südzypressen und Farnen entlang der sturmgepeitschten Pazifikküste. Tagelang kann man zu Pferd oder auf Schusters Rappen durch die menschenleere Landschaft streifen. Bei Ancud und Quellón pflügen Blauwale den Golf. Fotografen bieten die verträumten Dörfer an der Ostküste prächtige Motive. Castro und Chonchi sind wegen der bunten Pfahlbauten kleine Blockhütten-Venedigs. Selbst die stolzen Kirchen - wie z.B. die doppeltürmige Kathedrale (Iglesia de San Francisco) von Castro - sind gefugt statt gemauert, alles aus Holz und ohne einen einzigen Nagel.

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