Bayerns KücheDie Kunst des Essens und Trinkens

Zu einem zünftigen bayerischen Frühstück gehören Brezn und Weißwürste.
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In Bayern kann man in vielerlei Hinsicht auf kulinarische Forschungsreise gehen. Brauereibesichtigungen, Feinschmeckertour, Einkehr in charmanten Privatbrauereien oder Schlemmen auf zünftige Art – hier warten zahlreiche Gaumenfreuden. Schweinshaxn, Bratwürste und Co. schmecken nicht nur gut, sie verraten auch viel über die angenehm entspannte Lebensweise der Bajuwaren. In diesem Sinne: Guten Appetit!

 

Hopfen und Malz, Gott erhalt’s: Die bayerische Bierkultur

„Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind“, wusste mit Benjamin Franklin bereits einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten. In Bayern drückt man sich dahingehend etwas knapper und fordernder aus: „Hopfen und Malz, Gott erhalt’s!“ 622 und damit die Hälfte aller deutschen Brauerein haben ihren Sitz in Bayern – 40 Biersorten und rund 4.000 Marken werden hier gebraut. Wer sich also schon immer mal über Schank-, Voll- und Starkbier informieren oder den Unterschied zwischen Hefeweizen, Export, Hellem und Doppelbock erschmecken wollte, sollte hierher kommen. Bei der Bamberger Bierschmeckertour, die über eine einfache Brauereibesichtigung hinausgeht, kann man bayerische Bierkultur hautnah erleben. Die Tour führt durch traditionelle Gasthäuser und Brauerein im Familienbetrieb. Damit währenddessen kein Durst aufkommt, erhalten die Teilnehmer ein traditionelles „Bamberger Bierkrügla“ als stets griffbereites Trinkgefäß.

Die Zoigl-Brauer in der nördlichen Oberpfalz

Ein Ausflug in die nördliche Oberpfalz gehört ebenfalls zum Pflichtprogramm bierdurstiger Bayernbesucher. Hier brauen Privatpersonen gemeinschaftlich das traditionsreiche Zoigl – ein untergäriges Bier. Nach dem Maischen im Kommunbrauhaus nehmen die Zoiglbrauer die gewonnene Würze mit nach Hause in den Gärkeller und versetzen sie mit Hefe. Das fertige Bier wird in einem bestimmen Turnus ausgeschenkt, ein Zoigl-Kalender regelt, wer wann an der Reihe ist. Wo man gerade einkehren kann, zeigt entweder ein Zoiglstern, ein Reisigbesen oder ein Fichtenbuschen an.

Gaumenfreuden, mal anders: Literatur auf dem Teller

Ob Weißwürste, Obatzter, Schweinshaxn oder Sauerbraten: In Bayern geht es kulinarisch bodenständig und deftig zu. Das bedeutet jedoch nicht, dass deshalb zwangsläufig auf die Hochkultur verzichtet werden muss. In der Brasserie Oskar Maria im Literaturhaus München kommen nicht nur Feinschmecker, sondern auch Freunde der Poesie auf ihre Kosten. Ganz nach dem dort nachzulesenden Motto nach Oskar Maria Graf: „Leben, leben muss man, meine ich, leben und sonst nichts.“ Auch die servierten Speisen sind ein wahres Gedicht – und eine gute Eingewöhnung für empfindliche Mägen, die sich erst an die gehaltvolle bayerische Küche gewöhnen müssen. Ob Seesaibling mit Zitronenpüree oder Blutwurst mit Süßkartoffelstampf und Zwiebelmarmelade landet hier eine Gaumenfreude neben der anderen auf dem Teller. Internetseite: www.oskarmaria.com


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