Unsere AutorenAxel Scheibe

Axel Scheibe ist für DuMont Reise unterwegs in Namibia.

Autor der DuMont-Reiseführer:

Was hat Sie zum Reisen und Schreiben gebracht?

Von Beruf bin ich Reisejournalist, und habe meine Heimat im Erzgebirge gefunden. Und das seit über 30 Jahren. Begonnen hat meine berufliche Laufbahn als Bildreporter bei einer Tageszeitung, parallel dazu absolvierte ich ein Journalistik-Studium. Seite 1990 gilt meine berufliche Liebe den Reisen in die nahe und weite Welt. Der Sprung vom Reisejournalisten zum Reisebuchautor war dann eigentlich ein kleiner. Schon als Journalist hat man seine Lieblingsdestinationen, die man immer wieder besucht, die man irgendwann gut kennt und wo man trotzdem immer wieder Neues und Spannendes entdecken kann.

Wie kam es zu Ihrem ersten Reiseführer bei DuMont?

Eines Tages rief ein guter Kollege an, dem für einen neuen DuMont-Reiseführer die Zeit fehlte. Ich hatte Lust, das Buch zu machen, und der Verlag hat sich dann gern auf den Neuling eingelassen. Mein erstes Buch war ein Reiseführer über Chemnitz (aktuell vergriffen), das vor meiner Haustür liegt. Später konnte ich einen Reiseführer über mein Lieblingsland, Namibia, schreiben, und dann folgte ein Band über das Erzgebirge, wo ich zu Hause bin. Reiseführer zu schreiben bedeutet ja übrigens nicht, dass mit der Manuskriptabgabe alles erledigt ist. Die handlichen „Reiseverführer“ und Begleiter wollen immer wieder auf den neuesten Stand gebracht werden. Ein angenehmes Muss, ich bin dazu „gezwungen“, immer wieder dorthin zu reisen, wohin es mich sowieso regelmäßig hinzieht. Wo ich mit den Jahren viele Freunde gefunden habe, wo ein Stückchen Herzblut bleibt, wenn es dann zurück in die Heimat, zurück an den Schreibtisch geht. Die Kombination aus den beiden Destinationen, um die ich mich als Autor für DuMont kümmere, ist für mich perfekt. Ist es in der Ferne die Exotik Afrikas, so kann ich meinen Lesern bezüglich des Erzgebirges immer wieder Neues und Liebenswertes aus einer der reizvollsten Ferienregionen Deutschlands präsentieren.

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Inhalte Ihres Reiseführers aus?

Natürlich kommt man nicht umhin, all die wichtigen Sehenswürdigkeiten aufzunehmen, die der Leser erwartet. Dann hängt es aber auch von der Zielgruppe ab. Da Namibia eine Destination ist, die in großem Maße von individuell Reisenden besucht wird, müssen viele praktische Reisetipps berücksichtigt werden. Doch egal, wie die Reisenden durch Namibia touren, ob auf individuellen Pfaden oder mit einer geführten Gruppe, entscheidend ist, dass sie im Reiseführer manch interessanten Tipp, manch Unerwartetes und manch Überraschendes finden. Ähnlich sieht es im Erzgebirge/Vogtland aus. Sicher mag da so mancher im Vorfeld einer Reise denken, was soll es da schon Überraschendes zu erleben geben? Gerade solchen „Skeptikern“ versuche ich nicht nur meine Begeisterung für das Erzgebirge zu vermitteln, sondern mit vielen kleinen Tipps eröffne ich ihnen die Möglichkeit, in die Welt von Bergbau, Schnitzern und Klöpplerinnen, in das „Weihnachtsland“ Deutschlands, einzutauchen. Die DuMont Reise-Taschenbücher sollen neben den selbstverständlich enthaltenen Adressen und Fakten zum Land oder zur Region auch beinhalten, was man so gern als „Mehrwert“ bezeichnet.

Was war ihr eindrücklichstes Erlebnis?

Davon gibt es sicher einige. Doch am tiefsten zurück bleiben die Begegnungen mit den Menschen im Land. Sei es mit dem namibischen Farmer, der seit Generationen dem kargen Boden den Lebensunterhalt abringt, seien es die afrikanischen Frauen bei Penduka, die ihr Schicksal selbst in die Hände genommen haben oder das Treffen mit Eingeborenen in einem der lebenden Museen. Eindrucksvoll aber auch das Erlebnis Natur, speziell das Erlebnis Wüste. Im Erzgebirge gibt es zahlreiche alte Stollen und Schächte. Einige sind als Besucherbergwerk öffentlich zugänglich, andere Abschnitte werden nur für spezielle Führungen geöffnet. Dort kann man, und das sind eindrucksvolle Erlebnisse, recht authentisch die Spuren des uralten Silberbergbaus verfolgen. Natürlich bestens ausgerüstet mit Helm, Stiefeln, Schutzkleidung und Grubenlampe.

Was packen Sie in den Koffer, wenn Sie nach Namibia fliegen?

Die übliche Bekleidung für eine heiße Destination. Dazu die zu Hause verpönten kurzen Hosen, Sonnenöl, Mückenschutz, eine Mütze und eine Taschenlampe.

Was ist im Koffer, wenn Sie aus Namibia zurückkommen?

Weniger Sonnenöl, weniger Mückenschutz und dafür ein Fläschchen Amarula.

Was unternehmen Sie, wenn Sie selbst freie Zeit haben?

Einfach einmal ganz für mich die grandiose Natur genießen. Ohne Zeitdruck an einer der Abbruchkanten sitzen und in die Weite schauen oder am Rande der Wüste den Blick über die vom Seewind zerzausten Sanddünen wandern lassen. Das trifft übrigens auch aufs Erzgebirge zu. Auch hier zieht es mich hinaus in die Natur. Da gibt es Plätze, kaum überlaufen, wo man den Blick über die Berge und Täler genießen kann. So zum Beispiel die so genannte Teufelskanzel mit Blick über Annaberg-Buchholz.

 

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