Das zweite Buch der Bestseller-Autorin Raynor Winn:Wilde Stille

Eine wahre Geschichte über Mut und Hoffnung

Die Fortsetzung zum SPIEGEL-Bestseller „Der Salzpfad": Raynor und Moth sind nach ihrer entbehrungsreichen Wanderung auf dem South West Coast Path in einem Ort an der Küste Englands untergekommen. Doch das geregelte Leben, die Sicherheit eines kleinen Einkommens und ein Dach über dem Kopf reichen Raynor nicht aus, um anzukommen. Da erreicht sie ein Anruf, der alles verändert: Ein Unbekannter bietet ihnen seine Farm zur Bewirtschaftung an. Noch einmal das Risiko eingehen, alles zu verlieren? Auf gar keinen Fall! Und doch sie lässt sich auf das Wagnis ein und die Farm wird ihr neues Lebensprojekt. Aus der Nähe zur Natur schöpft sie Zuversicht und Vertrauen – und Kraft für ein weiteres Abenteuer: Eine Wanderung in der rauen Wildnis Islands.

„Der Salzpfad“ geht weiter…

Raynor und Moth sind seit über 30 Jahren ein Paar und verlieren durch zwei Schicksalsschläge beinahe alles. Sie müssen ihre Farm in Wales aufgeben und Moth erfährt, dass er an einer neurodegenerativen Krankheit leidet. Mittellos machen sie sich auf den Weg zu einer rund 1000 Kilometer langen Küstenwanderung auf dem wildesten Pfad Englands, dem South West Coast Path. Am Ende geht es Moth nicht nur gesundheitlich besser, es wartet sogar ein neues Zuhause in Cornwall auf das Paar. Da Moths Gedächtnis jedoch immer schlechter wird, schreibt Raynor ihre Erlebnisse auf. Sie erscheinen unter dem Titel „Der Salzpfad“. Das Buch wird ein internationaler Bestseller.

Doch wie knüpft man nun an sein altes Leben an? Was hat sich für die beiden nach ihrer Wanderung verändert? Wie geht ihr Leben weiter? Das ist Inhalt des zweiten Buchs „Wilde Stille“, das im April im DuMont Reiseverlag erscheint:

Nun leben Raynor und Moth in Cornwall, doch besonders Raynor fällt die Rückkehr in den Alltag schwer. Moth: „Wohin bist du verschwunden? Wo ist die starke, entschlossene Frau, die den gesamten Coast Path bewältigt hat, die mich zurück ins Leben gezwungen, mich dazu gebracht hat, jeden Tag aufzustehen und weiterzulaufen? Such nach ihr – ich weiß, dass sie immer noch da ist.“

Der Leser erfährt in „Wilde Stille“ nicht nur, wie es zum Schreiben des Erstlings kommt, sondern auch von den Selbstzweifeln dieser beeindruckenden Frau: „Fast das gesamte vergangene Jahr habe ich mit mir allein verbracht. Mit meinem starken und intakten Selbst, der Person, die den Küstenpfad bewältigt habe und sich der Zukunft stellen konnte, und meinem verlorenen, verwirrten, ängstlichen Selbst, das sich (…) vor der Welt versteckte.“

Aus dem unerwarteten Erfolg ihres Buches schöpft Raynor Winn neue Kraft. Sie lernt, dass im Leben Herausforderungen auf sie warten und dass sich Fragen ergeben, denen Moth und sie sich stellen müssen. Als die beiden das Angebot eines Londoner Lesers erhalten, seine Farm zu pachten, sind sie hin- und hergerissen: Können sie noch einmal jemandem vertrauen? Werden sie die Kraft aufbringen, die Farm zu renovieren? Auf der Farm angekommen, stellt sich den beiden dann schließlich eine weitere, vielleicht noch größere Frage: Werden sie sich zutrauen, nochmals eine anspruchsvolle Wanderung zu unternehmen? „Noch vor wenigen Jahren wäre uns die Vorstellung, wir würden in Island in einem heißen Fluss sitzen, so absurd erschienen wie der Gedanke, den South West Coast Path zu gehen oder auf einer Streuobstwiese zu leben. Aber wir haben auf diesem langen Weg so viele Dinge gelernt. Dinge, die wir wie kostbare Juwelen in unser Leben mitgenommen haben.“

Leseprobe

Auf meinem Rückweg durch das Dorf regte sich immer noch nichts. In Forwey am gegenüberliegenden Flussufer brannten ein paar Lichter. Schlaftrunken kochten die Menschen Kaffee, stellten die Heizung an und gingen noch einmal zurück ins Bett. Ich wanderte durch die schmalen Gassen zurück zur massigen, dunklen Silhouette in der Kirche, ging durch das schmiedeeiserne Tor und den mit Betonsteinen gepflasterten Weg zwischen dem Gebäude und der Klippenwand entlang. Dann durch die Tür der kleinen Wohnung an der Rückseite. Die Kälte war mir in die Knochen gekrochen, alles tat mir weh. Aber ich hatte den Eindruck, dass ich endlich etwas zu fassen bekommen hatte, was ich diffus gespürt hatte, seit wir hier angekommen waren, seit dem Tag, an dem wir zum ersten Mal über diese Schwelle getreten waren. Dem Tag, an dem wir unsere Rucksäcke am Ende einer tausend Kilometer langen Wanderung auf dem blanken Boden abgesetzt hatten, unsere schlammverschmierten Wanderstiefel aufgeschnürt und versucht hatten, uns wieder an ein Leben mit einem Dach über den Kopf zu gewöhnen. Endlich glaubte ich zu wissen, darum ich nicht zur Ruhe kam, warum ich rastlos war, keinen Schlaf fand. Ich kochte Tee und trug ihn die Treppe hinauf zu Moth, seit über dreißig Jahren mein Mann, Geliebter, Freund.

 

Wilde Stille

Erscheinungstermin: April 2021
Umfang: 320 Seiten, 13,5 cm x 21 cm
Preis: 16,95 €
ISBN: 978-3-7701-6969-6

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Die berührende Geschichte von Raynor und Moth geht weiter...

„Ein Nervenkitzel beim Lesen. Die Naturbeschreibungen sind wunderschön ... ermutigend und tröstlich. Man hat das Gefühl, dass die Welt ein besserer Ort ist.“

THE TIMES

Wer steckt hinter diesem Buch?

 

Raynor Winn, geboren 1962, ist heute eine der wichtigsten Nature Writing-Autorinnen Englands. Zusammen mit Ehemann Moth und Hund Monty lebt sie auf dem Land in Cornwall. Im DuMont Reiseverlag ist bisher "Der Salzpfad" (2019) erschienen.

Raynors und Moths Wanderung durch Island

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