Flandern

Erholung und Abwechslung an der belgischen Küste


Beaufort 21: Standhafte Standbilder entlang der Küste

Bereits seit 2003 treffen sich alle drei Jahre renommierte und weniger bekannte Künstler aus aller Welt, um anlässlich der Triennale Beaufort ihre Handschrift an der belgischen Küste zu hinterlassen. Bereits 30 Kunstwerke und Skulpturen aus vergangenen Ausgaben trotzen hier eindrucksvoll dem Wind und Wetter der Nordsee. Thema der diesjährigen Triennale ist der Mensch als Spielball der Natur und die 21 nationalen und internationalen Künstler haben, von der Naturgeschichte der Region inspiriert, spannende Kunstwerke geschaffen, die die Besucher zur kunstvollen Entdeckung der flämischen Küste einladen. In De Panne liegt zum Beispiel ein gigantischer Oktopus, geschaffen von Laure Prouvost, am Strand und tastet mit seinen riesigen Tentakeln die Umgebung ab, in Nieuwpoort erinnern die übereinandergestapelten Fahrzeuge der Skulptur „Pinpointing Progress“ an die Bremer Stadtmusikanten und am Strand von Blankenberge tanzt ein futuristischer Meeressäuger einsam seinen magisch anmutenden Tanz.

Noch mehr Informationen zur diesjährigen Triennale Beaufort finden Sie unter www.beaufort21.be/de.

Entspannt mit der Kusttram

Eine schöne und entspannte Möglichkeit, all diese Kunstwerke zu besichtigen, ist die „Kusttram“, die Sie im Zehn-Minuten-Takt mit Zwischenstopps in alle belgischen Seebäder bringt. Und zwar ganze 68 Kilometer von der französischen bis zur niederländischen Grenze – und zurück. Das ist ungemein erholsam für die müden Knochen und beschert Ihnen darüber hinaus zahlreiche Momente des vollen Meerblickglücks!

Informationen für Ihre Fahrt mit der Kusttram finden Sie unter www.dekusttram.be/de.

Mit dem Rad die flämische Küste entdecken

Aktivurlauber und Fahrradfans kommen in Flandern voll auf ihre Kosten: Auch im Sommer weht hier immer eine angenehme Brise. Das macht es besonders angenehm, das sehr gut ausgebaute und erst vor wenigen Jahren modernisierte Radwegenetz mit dem Zweirad zu erkunden. Zum „Fietsnetwerk“ gehören auch die neun Ikonen-Radwege, die auf 2500 Kilometern gut beschildert zur Entdeckung Flanderns einladen. Eine der schönsten Routen ist sicherlich die Küstenroute, die auf insgesamt 90 Kilometern von Knokke bis De Panne führt. Die Strecke am Strand entlang verzaubert mit weiten Blicken auf die tobenden Wellen der Nordsee, erfrischt mit salziger Meeresbrise und führt durch abwechslungsreiche Naturlandschaften. Ob im Naturpark Zwin in Knokke-Heist, zwischen einsamen Dünen oder schattigen Wäldern, ob wunderschöne Architektur in Küstenstädten wie Ostende und Nieuwpoort oder fangfrische Krabben und kühles belgisches Bier: Überall entlang der Küstenroute bieten sich Anlässe, eine kleine Pause einzulegen und Flanderns Charme und Schönheit auf sich wirken zu lassen.

Freiheit auf zwei Rädern

Ob Sie die ganze Tour oder nur eine Teilstrecke befahren, ob von Ost nach West oder West nach Ost, bleibt dabei ganz Ihnen selbst überlassen. Und auch wie fordernd die Tour wird, liegt ganz in Ihrer Hand: Strampeln Sie selbst gegen die Meeresbrise an oder lassen Sie sich vom E-Bike ein wenig unter die Füße greifen? Wofür Sie sich auch entscheiden, die humanen Preise der überall gut vertretenen Fahrradverleih-Stationen machen den Bike-Spaß noch größer. Also: Ab auf den Sattel und nichts wie los durch die kleinen Ortschaften und Dünen!

Alles Wichtige zur Planung Ihrer Radtour auf der Küsten-Radroute finden Sie unter www.vlaanderenmetdefiets.be/de.

James Ensor: Moderne Kunst in Oostende

Wer Kunst liebt, dem ist der Name James Ensor ganz bestimmt ein Begriff. Der exzentrische Sohn Oostendes erlangte über die Grenzen Belgiens hinaus mit der grellen Farbigkeit und gesellschaftskritischen Thematik seiner Kunstwerke große Berühmtheit und ist aufgrund des immer wiederkehrenden Motivs von Masken und Skeletten bis heute auch als „Maler der Masken“ bekannt. Aber auch wenn Sie den Namen zum ersten Mal hören, sollten Sie sich einen Besuch im komplett renovierten und 2020 wiedereröffneten Ensorhuis nicht entgehen lassen: Hier erhalten Sie einen authentischen Einblick in das Leben des Künstlers, der hier von 1917 bis 1949 lebte und arbeitete. Die bunten, realitätsgetreu eingerichteten und skurril anmutenden Wohn- und Atelierräume lassen das originelle Genie des Malers lebendig werden.

Ensor an allen Ecken

Das Ensor-Haus ist Teil des neuen Ensor-Experience-Centers, das die Besucher mit multimedialer und interaktiver Technologie in das eigenwillige Universum Ensors entführt und außerdem Originalwerke des flämischen Meisters der modernen Kunst ausstellt. Noch mehr Ensor gibt es gleich um die Ecke, nämlich in der Sammlung des Kunstmuseums Mu.ZEE, das dem Maler seit 2016 einen eigenen Flügel widmet und auf einem digitalen Stadtrundgang durch Ostende, der per App zu all den Orten führt, die für das Leben und die Arbeit Ensors von Bedeutung waren.

Alles rund um Ensor in Ostende finden Sie unter www.ensorstad.be/de.

UNESCO-Weltkulturerbe: Die Pferdefischer von Koksijde

Ob Fritten, Bier oder belgische Schokolade – in Flandern ist man stolz auf seine Küche. Neben diesen weltbekannten Spezialitäten hat Flandern aber noch eine weitere Köstlichkeit zu bieten: herrlich fangfrische Nordseegarnelen in allen erdenklichen Varianten. Und mitunter sind diese sogar noch wertvoller als an anderen Tagen, denn dann werden sie nicht „einfach“ per Boot gefangen. Zu bestimmten Terminen gehen nämlich die Pferdefischer von Koksijde zwei Stunden vor Ebbe auf Krabbenfang. Die jahrhundertealte Tradition, die inzwischen zum „kulturellen Erbe der Menschheit“ der UNESCO gehört, haben sich einige wenige Fischerfamilien bewahrt und geben sie bis heute an die nachfolgenden Generationen weiter. Bei Wind und Wetter, mit schweren Fangnetzen und großen Reetkörben auf ihren Hengsten traben die „Paardenvissers“ am Strand des Ortsteils Oostduinkerke auf und ab und sammeln so die Krabben ein. Immer wieder wird das Netz geleert – und der Ritt beginnt von vorn. Das ist harte Arbeit für Mensch und Tier und ein sehenswertes Ereignis, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Frischer geht’s nicht

Direkt nach dem Fang werden die Krabben verarbeitet und zum Kauf angeboten. Manchmal bauen die Familien direkt am Strand eine Kochstelle auf, an der Sie sofort in den Genuss der belgischen Köstlichkeit kommen. Damit Sie das einzigartige Ereignis nicht verpassen, bringen Sie die Termine für das traditionelle Krabbenfischen am besten vor Ihrer Reise in Erfahrung.

Weitere Informationen zu den Krabbenfischern finden Sie unter oostduinkerke.com/de.

Het Zwin: Vielfalt und Erholung im Naturschutzgebiet

Eine tolle Anlaufstelle für Naturliebhaber, ob per Rad oder bei einer Wanderung, ist das Naturschutzgebiet Het Zwin hinter den Deichen bei Knokke-Heist. Das einzigartige Gebiet, das 1952 zum ersten Naturreservat Belgiens erklärt wurde, bildete sich aus einem Meeresarm heraus, der nach und nach versandete. Die Nähe zum Meer, das mittels kleiner Rinnsale nach wie vor mit dem Gebiet verbunden ist, sorgt bei Flut für ein beachtliches Schauspiel, wenn die Mengen an gelbem, feinem Sand plötzlich unter Meerwasser verschwinden. Aufgrund eben dieser regelmäßigen Flutung wachsen und gedeihen in diesem Schlick- und Salzwiesengebiet Flora und Fauna in voller Pracht.

Paradies für Vogelbeobachtungen

Würmer, Schnecken und Muscheln sind ein köstliches Mahl für die zahlreichen verschiedenen Vogelarten, die vom Austernfischer bis zum Turmfalken reichen. Und auch den Storch können aufmerksame Beobachter hier das gesamte Jahr über erspähen. Da lohnt ein entspannter Spaziergang richtig, oder? Wer möchte, kann auch die Brutstation und den Vogelpark besuchen, in dem kranke Vögel aufgepäppelt werden oder an einer geführten, vorab zu buchenden Wanderung durch das Gebiet teilnehmen.

Alles Wichtige für Ihren Besuch im Naturschutzgebiet Het Zwin erfahren Sie unter www.zwin.be/de.

De Haan und Blankenberge: Belle Epoque auf Flämisch

Wenn Sie sich für Architektur begeistern, darf ein Besuch in De Haan in der Reiseplanung nicht fehlen. Der Ort ist ganz und gar von der Belle Epoque geprägt und empfängt Besucher bereits am schön restaurierten Bahnhof aus dem Jahr 1902 mit dem Charme der Epoche. Vom Bahnhof aus geht es auf zu einem Spaziergang durch das bildhübsche Villenviertel „Concession“. Die Villen mit ihren Türmchen, Erkern und Terrassen liegen idyllisch in die Dünenlandschaft eingebettet und versetzen direkt zurück in die Zeiten König Leopolds II., der die Bebauung im anglo-normannischen Stil 1889 veranlasste.

Nostalgisches Flair in Blankenberge

Auch das unweit von De Haan gelegene Blankenberge lädt zu einem Kulturtag ein. Zwar verstecken sich die historischen Schätze hier zwischen modernen Bauten, doch im Zentrum sind auch hier einige Häuser der Belle Epoque erhalten und beeindrucken mit ihren schönen Fassaden. Besonders sehenswert ist die Villa Olga an der Descampsstraat, mit ihrer gekachelten, mit kunstvollen Blumenranken verzierten Fassade. An der Elisabethstraat lohnt sich ein Besuch des Belle Epoque Centrum, das ein gutes Bild der Epoche sowohl in Blankenberge als auch an der gesamten Küste vermittelt.

De Panne - Vollgas beim Strandsegeln

Ein ganz besonderes Erlebnis erwartet alle Geschwindigkeitsfans und Adrenalinjunkies am Strand von De Panne. Hier können Sie sich nämlich im Strandsegeln versuchen. Bis ins Jahr 1600 reicht diese Tradition zurück – die damals allerdings noch kein Freizeitvergnügen war, sondern für den Transport genutzt wurde. Heute sind die Gefährte deutlich schnittiger, sie ähnel ein wenig einem Liegefahrrad mit drei Rädern, das noch dazu ein Segel aufgesetzt bekommen hat. Gelenkt werden die Strandsegler mit den Füßen und mit einem Seil, das das Segel strafft oder lockert, kann die Geschwindigkeit gesteuert werden.

Segel setzen und losfahren

Das klingt spannend? Dann bleiben Sie nicht nur Zuschauer, sondern probieren Sie es selbst einmal aus! Der 400 Meter breite Strand von De Panne, an dem sich Fußgänger und Strandsegler nicht in die Quere kommen, ist der perfekte Ort, selbst einmal mit Vollgas über den Sand zu düsen. Noch dazu wurde das Strandsegeln hier erfunden. Authentischer geht es also kaum.

Informationen zum Strandsegeln in De Panne finden Sie unter tourismus.depanne.be.

Flandern - abwechslungsreich und beeindruckend

Träumen Sie jetzt auch davon, von der salzigen Meeresprise begleitet mit dem Rad an der Küste entlang zu fahren oder mit dem Strandsegler über den Sand zu düsen? Können Sie denn Geschmack frisch gekochter Krabben schon auf der Zunge spüren? Vor ihrem inneren Auge baut der Storch im Naturschutzgebiet Het Zwin sein Nest und die beeindruckende Skulpturen der Triennale Beaufort wachsen an den Stränden aus dem Sand und regen zum Nachdenken an?

Dann planen Sie jetzt Ihre Reise an die belgische Küste, tauchen Sie ein in Ihre persönliche Auszeit vom Alltag und lassen Sie aus Tagträumen echte und unvergessliche Erlebnisse werden!

Tipp: Wenn Sie noch mehr über Flandern erfahren wollen, gibt es weitere Informationen für Ihre Reiseplanung unter www.visitflanders.com. Auch auf der Facebook-Seite FlandernBelgien und dem Instagram-Account visitflanders.de finden Sie weitere Inspiration zur wunderschönen Region an der belgischen Nordseeküste.

Alle wichtigen Informationen für Ihre sichere Reise nach Flandern finden Sie unter www.info-coronavirus.be/de.

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