– Madeira-Autorin Susanne Lipps
Flair und Exklusivität — in der Inselhauptstadt pulsiert das Leben. Auf beschwingte Weise begegnen sich hier die bewegte Historie Madeiras und eine umtriebige junge Kulturszene. Für Abwechslung ist gesorgt.
Einer der Lieblingsorte unserer DuMont Reise-Autorin:
Da macht sogar Ticketziehen Laune!
»Er sieht aus wie eine Parkuhr«, diese Redewendung gilt in Funchal inzwischen als Kompliment. Normalerweise werden Parkautomaten ja nicht so umschwärmt. Hier aber doch. Man kommt mit Menschen ins Gespräch, wechselt vielleicht Münzen oder bekommt einen noch nicht abgelaufenen Parkschein in die Hand gedrückt. Vor allem aber: Jeder Automat ist ein Kunstwerk, gestaltet von Künstlern wie Olga Drack aus Polen oder Marcos Milewski aus Argentinien. Einer hat sich in ein florales Gewand gehüllt. Wie in einer chinesischen Tuschemalerei zeichnet sich ein filigraner Baum vor knallig orange-grünem Hintergrund ab. Ein zweiter gefällt sich als Trachtenmädchen vor der Insellandschaft in Grüntönen und Himmelblau. Mein Favorit neben der Kathedrale wurde zu einem Stand für gebrauchte Literatur aufgehübscht. Man möchte zugreifen, doch die Bücher sind Fake. Für die Verwandlung der Parkautomaten sorgt das Projekt Urban Impact, das Farbe in die Stadt bringen soll.
Sonne und Wolken — der Passatwind weht über Küstenstädtchen wie Caniço, Santa Cruz und Machico. Bizarre Meeresfelsen laden an der östlichen Inselspitze zum Staunen ein, dichte Wälder in den Bergen sind Wanderparadiese.
Traumhaft Übernachten lässt es sich an diesem Lieblingsort aus dem neuen DuMont Reise-Taschenbuch Madeira:
Luxuszelten für zwei
Kennen Sie Glamping? Das flotte Kürzel steht für ›glamouröses Camping‹. Dieses Phänomen ist recht neu, auf Madeira sowieso. In der luxuriösen Öko-Hütte am Lido Galomar übernachten Sie direkt in den Küstenfelsen, also Romantik pur. Warum nicht eine Flasche Sekt im Eiskübel bringen lassen? Keine lästige Technik, kein Stromanschluss. Abends leuchten hier nur die Sterne, nachts wiegen Sie die Wellen in den Schlaf. Nach drei Seiten Holzwände, nach vorne nichts als ein Vorhang. Wenn Sie ihn zurückschieben, schauen Sie aus dem Kingsize-Bett wie von einem Balkon auf Ihr privates Sonnendeck und das Meer hinab. Frühmorgens ein erfrischendes Bad, bevor der Kellner mit dem Frühstück kommt. Das ist doch kaum zu toppen. Muss ja nicht gleich für den ganzen Urlaub sein, aber vielleicht für eine Nacht? Nur im Sommer!
Galo Beach Glamping: Caniço de Baixo, T 291 93 09 30, www.galoresort. com, für 2 Pers. an Wochentagen 90 €, am Wochenende 130 € pro Nacht
Riviera Madeiras — sonnensicher und warm zeigt sich die mildeste Seite der Insel. Von hohen Klippen bieten sich beeindruckende Blicke. Dazwischen zwängen sich enge Strände und nette Städtchen.
Um die Felsküste zu erkunden, empfiehlt unsere DuMont Reise-Autorin die folgenden Touren:
Für Individualisten — hier ist es einsamer, grandioser, aber auch kühler und feuchter als im Inselsüden. Landwirte beharken winzige Feldterrassen, bizarre Lavapools an der Klippenküste laden zum Baden ein.
Stimmungsvoller Lieblingsort unserer DuMont Reise-Autorin Susanne Lipps:
Felstürme in der Brandung
An der Nordküstenstraße gibt es einen Lichtblick zwischen den Tunnelröhren: die enge Flussmündung der Ribeira da Janela. Bei Nordwind brechen sich die Wellen an den vorgelagerten Felstürmen und bieten ein Schauspiel der besonderen Art. In einer Lagune planschen Enten, der Sound des kleinen Wasserkraftwerks übertönt die Brandung. Düstere Lavasäulen versperren den Ausgang der Schlucht. Wie um den Vulkan zu besänftigen, hockt in einer Nische eine Madonnenfigur. Der exponierte Strand eignet sich so gar nicht zum Baden, dafür aber zum Fotografieren und Staunen.
Vielleicht das Schönste — die unberührte Bergwelt mit Gipfelblicken aus der Flugzeugperspektive, schroffen Schluchten und tiefen Tälern. An den Nordabhängen wuchern Lorbeerwald und Rhododendren.
Ein Auszug aus dem neuen DuMont Reise-Taschenbuch Madeira:
Zugabe: Geisterbilder
Optisches Phänomen ›Brockengespenst‹
Wanderer auf dem Weg am Pico do Arieiro staunen nicht schlecht, wenn sie ihren geisterhaften Schatten – wie durch eine Lupe vergrößert – in einem kreisrunden Regenbogen sehen. Erstmals beschrieb Johann Esaias Silberschlag 1780 dieses optische Phänomen am Brocken im Harz. Die Sonne muss der Beobachter im Rücken haben, frühes Aufstehen ist also angesagt. Bei leichtem Wolkennebel taucht das ›Brockengespenst‹ dann schon einmal auf. Dennoch gehört eine ordentliche Portion Glück dazu.
Madeira ist nicht allein — zum Archipel gehören eine bewohnte Schwesterinsel und ein paar Robinson-Eilande.
Zwei wunderbare Möglichkeiten aus dem DuMont Reise-Taschenbuch, Madeiras kleine Schwester zu erkunden:
Städte, Inseln, Regionen entdecken, die Persönlichkeit eines Ortes erkunden, die Perspektive wechseln. Einfach im Hier und Jetzt sein, an einem ganz individuellen Lieblingsort. Eintauchen in Hintergründe im journalistisch fundierten Magazin, durch die Stadt streifen, sich treiben lassen, auf außergewöhnliche Entdeckungstouren gehen.
Mit den neuen DuMont Reise-Taschenbüchern ist all das möglich: 35 Titel warten nur darauf, in die Reisetasche gesteckt zu werden und mit ins Reiseziel einzutauchen.
Mit vielen neuen Rubriken, überarbeiteten Inhalten und Texten, die noch näher rangehen. Ein persönlicher, inspirierender Reisebegleiter zwischen Urbanität, Natur und Sport – das DuMont Reise-Taschenbuch.
– mal eben das Reiseziel überfliegen und lesen, wo was besonders ist.
Zu jeder Region und jedem Stadtteil: eine Vorschau auf die ganz besonderen „Da-will-ich-hin-Orte“.
Dicht dran an den Menschen: Reportagen, Interviews und Nahaufnahmen am Ende jedes Kapitels.