EINBLICKE IN DAS DUMONT REISE-TASCHENBUCH BRETAGNE

EINTAUCHEN UND ERLEBEN - in der Bretagne

– Bretagne-Autor Manfred Görgens

FRISCHER WIND UND VIEL RAUM FÜR NEUE ERFAHRUNGEN

Vor Ort unterwegs – die besten Tipps für Ihre Reise

RENNES UND UMGEBUNG

Herzstück der Bretagne ist die alte und neue bretonische Hauptstadt Rennes, eine echte Offenbarung, wenn man erst einmal hineinhorcht. Und in ihrem Umland stehen trutzige Festungen, verlaufen schiffbare Kanäle, sollen Wälder die Heimat von König Artus gewesen sein.

Aus dem DuMont Reise-Taschenbuch:

Urlaub mal anders

Koffer auspacken, ab an den Strand. Das ist die klassische Variante. Sie führt vielleicht direkt in die Bretagne, aber sicher nicht zu den Bretonen. Vielleicht unternehmen Sie einfach mal etwas, das Ihnen sogar daheim nicht im Traum einfiele. Sitzungen des Stadtrats von Rennes sind öffentlich. Schauen Sie zu, erleben Sie das prächtige Hôtel de Ville 9 hautnah. Falls Sie der Sprache mächtig sind, lernen Sie sogar noch etwas über französische Kommunalpolitik. Falls nicht, bleibt immer noch das erhebende Gefühl, einmal mittendrin gewesen zu sein.

Am Lieblingsort unseres Autors in Rennes ist man ebenfalls mittendrin im Geschehen:

Mit dem Kopf durch die Wand?

Beim Schlendern über einen Zebrastreifen im Univiertel entdecke ich überdimensionale Street Art, entstanden beim Teenage Kicks Festival – einem jährlichen Treffen von Graffiti-Künstlern, wobei der Begriff Teenager dehnbar ist. Street-Art-Künstler Seth alias Julien Malland war bei Erstellung dieses Wandgemäldes längst jenseits der vierzig. Malland ist international unterwegs – Indien, China, Mexiko... und in Rennes. Er lässt sich inspirieren von Kultur, Politik und manchmal auch nur von der Kargheit einer Wand. Ich frage mich, was die Frau hinter der Mauer entdeckt? Ein Einblick oder Ausblick? Malland lässt Raum für Interpretation, und das mitten auf der Straße. Gut, dass ich auf einem Zebrastreifen stehe, da halten die Autos an – ein freundliches Hupen weckt mich aus meinen Betrachtungen...

MONT ST-MICHEL UND CÔTE D’ÉMERAUDE

Der malerische Fels im Wasser zählt zum Pflichtprogramm, immerhin steht er auf der Liste des UNESCO Welterbes. Auf der Spitze thront die grandiose Wallfahrtsstätte – die Kirche St-Michel. Sie gehört nach dem Pariser Eiffelturm zu den beliebtesten Reisezielen Frankreichs.

 

Tipp in der Region:

Eine Tour vom Cap Frehel zum Fort La Latte - Küstenwanderung zu einer trutzigen Festung

Lohnendstes Ziel der ohnehin schönen Strecke ab Dinard entlang der Küste ist das 70 m über dem Meer aufragende Cap Fréhel, dessen rötlich gefärbter Stein in Kontrast zum Blau und Grün des Wassers tritt. Das atemberaubende Kap, wo Papageientaucher, Silbermöwen, Lummen und Krähenscharben ein geschütztes Paradies gefunden haben, gehört zum Pflichtprogramm einer Bretagne-Reise. Der weiteste Ausblick eröffnet sich von der Plattform des 1946–50 errichteten Leuchtturms.

 

CÔTE DE GRANIT ROSE UND CÔTE DE BRUYÈRE

Blaue Woge, rosa Brocken — die Granitküste ist wie ein übermächtiger Impuls, der die Fantasie aufrüttelt.

Tipp unseres Autors: Eine Tour ganz nah am Meer

 

NORDWESTKÜSTE UND HOCHLAND

Die Wildnis ruft — besonders laut an den Felsküsten des Atlantiks und im rauen Hinterland.

Einzigartes Highlight ist das Vallée des Saints. Ein Auszug aus dem neuen DuMont Reise-Taschenbuch Bretagne:

Verrücktes für die Ewigkeit

Noch einmal: Diese Gegend hatte für die Kelten Gewicht – vor der römischen Zeit und noch lange nach der Christianisierung. Von daher und keineswegs nur zur Belebung einer verschlafenen Region hat ein erstaunliches Großprojekt dort seine Berechtigung. Das ›Tal der Heiligen‹ ist auf dem 230 m hohen Hügel Quénéquillec in der Gemeinde Carnoët angesiedelt und hat was von Osterinseln. Hier sind es allerdings keine Büsten, sondern 2,5–8 m hohe Vollplastiken aus Granit, die eines Tages mehr als 1000 Heilige der Bretagne zeigen werden. Die Idee dazu hatte der Philosophieprofessor Philippe Abjean 1990 anlässlich des 1500. Geburtstags von St-Paul Aurélien. Seit Juli 2009 werden Figuren aufgestellt, zuerst in St-Pol-de-Léon, seit 2012 auf diesem 12 ha großen Areal. Gesponsert von Firmen und Privatleuten, werden sie von unterschiedlichen Künstlern aus aller Welt in öffentlichen Aktionen unter freiem Himmel gefertigt. Im ersten Jahr kamen 40.000 Besucher, 2017 waren es bereits 340.000. Wer sich an der Aktion beteiligen will, ob als Künstler oder Spender, findet Details auf der Website.

www.lavalleedessaints.com, immer frei zugänglich, Führungen 2,50–5 €; Infozentrum mit Boutique Mai–Sept. tgl. 11–13, 14–18.30, Okt.–April 10–13, 14–17.30 Uhr

DER SÜDWESTEN

Surfen, segeln, auf Hektik pfeifen — ein Hoch auf Tradition und Wassersport. Die Südwestecke verbindet Gleichmut mit Beständigkeit. Mit der Bucht von Audierne stehen immerhin 25 km Sandstrand zur freien Faulenzer-Verfügung.

Der Lieblingsort unseres DuMont Autors:

 

Brüder unter der Brücke

Es ist ein sehr eigener Kosmos und gewiss keiner, der jedem behagt. Seebären mit zotteligem Haar und Bart schlurfen vorbei, Angler üben sich in Geduld und hoffen, etwas fürs Abendmenü an den Haken zu bekommen, Hafenarbeiter in Öljacken sitzen vor Imbissbuden und essen geruchsintensive Makrelen, hoch oben jagen Autos über die Brücke. Und dazwischen irren Touristen umher, offenbar unschlüssig, ob sie das Schiffsmuseum im Port Rhu von Douarnenez schön oder hässlich finden sollen. Hier ist die Welt der Irritationen nahezu perfekt und hat mich schon oft eingeladen, das Abendessen in einem der urigen Restaurants am Kai zu genießen.

LA CORNOUAILLE

Strände wie gemalt — die Südküste war Pionier, was den Besuch bedeutender Künstler und Schrift steller angeht. Längst hat die Bohème den Familien Platz gemacht. Geblieben sind traumhafte Strände mit Sand und auch ein wenig Fels.

Der Lieblingsort unseres DuMont-Autors befindet sich hier auf den Spuren von Paul Gauguin:

Paul, Marie und die Kopie

Da sitze ich mit einer Postkarte, darauf Marie Henry vor ihrer Buvette de la Plage. Während Touristenscharen auf Gauguins Spuren nach Pont-Aven reisen, war es in Wahrheit diese Pension in Le Pouldu, in der Paul Gauguin seinen Südseeträumen verfiel. Hier war er fern des Künstlerrummels und konnte seiner Fantasie freien Lauf lassen. Marie Henry bezahlte er mit Bildern. Als seine Arbeiten aber an Wert gewannen, zog er seine frühere Wirtin in einen Rechtsstreit. Gauguin verlor, dennoch war Marie nicht gut auf ihn zu sprechen. 1989, 100 Jahre nach dem Einzug des Künstlers in die Buvette, wurde drei Häuser weiter das Maison-Musée eröffnet. Ein seltsam-melancholischer Ort, denn alles ist nur Nachbildung der Originalpension.

10, rue des Grands Sables, Le Pouldu, Clohars-Carnoët, maisonmuseedupouldu.blogspot.de

QUIBERON UND DER MORBIHAN

Sonnig und warm – das Klima trieb schon die bretonischen Ötzis zur Hochform: Mehr Steinzeit geht nicht. In diesem schönen Eckchen der Bretagne warten Sandstrände und Küsten auf der Presqu'île des Quiberon, die berühmten Steine von Carnac, die Fachwerkstadt Vannes und die hübschen Inseln im Golfe du Morbihan.

Das war noch nicht genug Bretagne? Die "Zugabe" aus dem neuen DuMont Reise-Taschenbuch:

Am Ende ist nur der Anfang: Über die Grenze geschaut

Zwei Herren schauen ins Ungewisse. Der eine ist aus Fleisch und Blut, aber unbekannt, der andere aus Bronze und tot: Mr. Hulot, der nach dem Willen von Regisseur Jacques Tati 1953 in St-Marc Ferien machte. Bretonische Ferien durchaus. Denn es ist ein purer Verwaltungsstreich, dass der historisch gewachsenen Bretagne ein ganzes Département namens Loire-Atlantique entrissen wurde. Dort liegt die zweite bretonische Hauptstadt Nantes ebenso wie der Seehafen St-Nazaire, dort locken die Salzgärten der Guérande und das Anbaugebiet des Muscadet, dort befindet sich mit der Brière Frankreichs zweitgrößtes Sumpfgebiet und mit La Baule ein Badeort oberster Güte. Sehr zu Recht schaut Mr. Hulot neugierig hinüber. Dabei bemerkt er nicht einmal, dass man ihm Saison für Saison die Bronzepfeife stiehlt. Zu seiner Linken steht das Hotel de la Plage, in dem Hulot wohnte. Es war zu Drehzeiten einer der wenigen Orte, die von den Bombenangriffen auf St-Nazaire verschont geblieben waren. Inzwischen ist es modernisiert, aber viele Szenen waren ohnehin in einem Pariser Studio entstanden.

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Neue Rubriken


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Eintauchen & erleben

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Zugaben

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