Geschichte zum Anfassen Wo es die Berliner Mauer noch zu sehen gibt

Genau 30 Jahre ist es her, dass die Berliner Mauer zu Fall gebracht wurde. Viele Menschen haben sich ein Stück als Erinnerung herausgebrochen; etliche Teile wurden in die ganze Welt verkauft oder verschenkt. In Berlin selbst ist es heute schwierig, überhaupt noch einen Blick auf das einstige Grenzbauwerk zu erhaschen. Hier ein paar Tipps.

Von der Berliner Mauer ist nicht mehr allzu viel zu sehen in Berlin. | © umut rosa, Shutterstock

In 40 Ländern rund um den Globus kann ein Stück der Berliner Mauer besichtigt werden. Zahlreiche Länder und Institutionen hatten sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 darum bemüht, einen Teil des Mauerkuchens abzubekommen. Wer nicht nach Südafrika oder Argentinien reisen möchte, um ein Stück deutscher Geschichte zu begreifen – im wörtlichsten Sinn –, sollte sich vorab gut informieren, wo in Berlin noch Teile davon zu sehen sind.

Insgesamt sind nur drei am Originalstandort erhalten gebliebene Teilstücke bekannt. Das längste davon befindet sich an der Bernauer Straße, ist aber sehr lückenhaft. Ein Teil des erhaltenen Mauerstücks wurde in die dortige Gedenkstätte integriert. Der mit rund 200 Metern fast ebenso lange Abschnitt an der Niederkirchnerstraße beim Ausstellungsgelände der „Topographie des Terrors“ steht heute unter Denkmalschutz. Ebenfalls denkmalgeschützt ist der kurze Abschnitt an der Liesenstraße.

Im Hinterland gibt es mit der „East Side Gallery“ rund 100 Murals zu bewundern – großflächige Graffiti, die nach dem Fall der Mauer aufgesprüht wurden und die Wiedervereinigung visuell kommentieren. Auch am Potsdamer Platz und am Checkpoint Charlie, einem der wichtigsten damaligen Grenzübergänge, sind Teile der Mauer ausgestellt. Eine vollständige Übersicht aller Mauerreste findet sich auf Wikipedia.

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von Solveig Michelsen

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