Weltkulturerbe Neue deutsche UNESCO-Stätten

28 neue Orte wurden auf die Liste des UNESCO-Welterbes kürzlich aufgenommen, darunter auch zwei in Deutschland: Augsburgs historisches Wassermanagementsystem sowie die deutsch-tschechische Bergbauregion Erzgebirge/Krušnohoří zählen ab sofort als schützenswerte Kulturdenkmäler. Zeit für einen Besuch.

Zählt nun zum UNESCO-Welterbe: Augsburgs ausgeklügeltes Wassermanagementsystem | © Matyas Rehak, Shutterstock

Augsburgs Wassermanagementsystem: 46 Welterbe-Stätten hat Deutschland inzwischen zu verzeichnen. Bei einigen ist der Status offensichtlich gerechtfertigt – wie z.B. dem Kölner Dom –, bei anderen muss man schon genauer hinsehen. So auch in Augsburg. Seit 1545 bereits gibt es dort eine Trennung von Brauch- und Trinkwasser, lange bevor die Relevanz einer guten Hygiene weithin bekannt war. Mithilfe fortschrittlicher Hydraulik-Methoden pumpte man schon im 15. Jahrhundert das Wasser erst in Türme und leitete es dann zu den Menschen weiter. Auch zur Kühlung von Lebensmitteln sowie zum Abfall-Abtransport diente das ausgeklügelte System an Kanälen und Wasserwerken. Besucher können diese Besonderheit an 22 Stationen in und um Augsburg erkunden.

Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří: Ab dem 11. Jahrhundert wurde in der sächsisch-böhmischen Region Bergbau betrieben. Zahlreiche Bauten, die davon zeugen, sind teilweise originalgetreu erhalten geblieben. Als „Meisterwerk menschlicher Kreativität“ sind die insgesamt 22 Bestandteile betitelt worden, die in ihrer Verbindung den UNESCO-Titel erhalten haben: Baudenkmäler, Landschaften, Städte, Haldenzüge und Bergwerke. 17 davon befinden sich auf deutscher, fünf auf tschechischer Seite.

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von Solveig Michelsen

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