Island Island limitiert Airbnb-Angebote

Alle wollen nach Island, das Geschäft mit dem Tourismus explodiert – zum Leidwesen mancher Einwohner, die kaum mehr bezahlbaren Wohnraum finden. Erst kürzlich wurde deshalb ein neues Gesetz verabschiedet, das die private Vermietung durch Airbnb auf 90 Tage im Jahre limitiert.

Nicht nur in der Hauptstadt Islands ist der Wohnraum knapp geworden. | © HannamariaH, iStock

Im Jahr 2015 zählte die Insel 1,3 Millionen Touristen – das sind vier Mal so viel wie Einwohner. Nach der Fußball-Europameisterschaft hat Island an Attraktivität noch gewonnen, die Gäste-Zahlen für 2016 und die kommenden Jahre werden ungleich höher ausfallen. Die Folge: Immer mehr Wohnungen werden privat vermietet – eine willkommene Einkommensquelle. Aber immer wenig Einwohner finden dadurch noch bezahlbaren Wohnraum. Vor allem in der Hauptstadt Reykjavik ist dieser Mangelware.

Aus diesem Grund ist ein neues Gesetz verabschiedet worden, das eine steuerfreie Vermietung durch Airbnb auf 90 Tage bzw. 1 Million Isländische Kronen (rund 7.600 Euro) im Jahr beschränkt. Wird diese Grenze unangemeldet überschritten, drohen Strafen zwischen 10.000 und 1 Millionen ISK. Nicht nur die Hauptstadt, auch kleinere Orte wie zum Beispiel Vík í Mýrdal sollen damit für Einheimische wieder bezahlbarer werden. Der südlichste Ort Islands zählte zuletzt 1300 Touristenbetten auf 300 Einwohner.

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von Solveig Michelsen

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