Graz, die Hauptstadt der Steiermark, putzt sich in der Adventszeit auf besondere Weise heraus. Natürlich gibt es einen schmucken Christbaum mit abertausenden von Lichtern. Aber da ist noch mehr zu entdecken in den malerischen Altstadt-Gässchen: Im Renaissance-Arkadenhof des Landhauses zum Beispiel steht die größte Eiskrippe der Welt. 50 Tonnen wiegen die lebensgroßen Figuren, die je nach Temperaturlage schon mal ausgetauscht werden müssen.
Auch ihrem Ruf als UNESCO City of Design wird Graz auf weihnachtliche Weise gerecht: In der Herrengasse gibt es die „falling x-mas trees“ – Nadelbäume, die über Kopf hängen, und zu neuen Betrachtungen des Christbaum-Symbols anregen. Dabei ist die Idee schon alt: Früher, als in so mancher Stube nur wenig Platz war, hängte man den Weihnachtsbaum regelmäßig verkehrt herum an die Decke.
Am Mariahilferplatz lockt ein Riesenrad die Kinder an – und eine Eisstockbahn die Erwachsenen. Am Schlossberger Weihnachtsmarkt wird heimisch Erzeugtes verkauft: Kürbiskernöl, Kunsthandwerk, Gestricktes und Gebranntes. Wer nicht mehr laufen mag, lässt sich vom Bummelzug zur nächsten Attraktion tragen. Oder lauscht einfach einer der zahlreichen Live-Musik-Darbietungen. Ach ja, und wer den Text zum Mitsingen vergessen hat: Es gibt sogar ein eigenes Büro für Weihnachtslieder in Graz. Die Experten des Steirischen Volksliedwerks stellen Liedtexte, Melodien und Sprüche kostenlos zur Verfügung.
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von Solveig Michelsen