In Heiligenstadt in der Nähe des Donaukanals zeugen Gemeindebauburgen eindrucksvoll von der Blüte des „Roten Wien“ in den 1920er-Jahren. Ein Musterbeispiel für die wegweisenden sozialen Wohnbauten, mit deren Hilfe Wiens sozialdemokratische Stadtregierung damals die Wohnmisere der Arbeiterklasse nachhaltig lindern konnte, ist der Karl-Marx-Hof. Der zwischen 1927 und 1930 nach Plänen des österreichischen Architekten Karl Ehn entstandene Block umfasst rund 1600 Wohneinheiten. Die Dauerausstellung im sogenannten Waschsalon Nr. 2 über die fortschrittliche Wiener Kommunalpolitik der 1920er- und frühen 1930er-Jahre ist einen Besuch wert.