Polens Hauptstadt ist eine Metropole im Werden. Überall schießen gläserne Bürohäuser, Hotels und Bankentürme gen Himmel, moderne Handelszentren nehmen hektargroße Flächen ein. Riesige Werbeplanen bedecken ganze Häuserfronten, ein Dschungel von Reklameschildern, das Pulsieren der Leuchttafeln – all das legt Zeugnis davon ab, wie sehr der Konsum das polnische Alltagsleben beeinflusst. Breite Straßen zerschneiden Warschau in alle Richtungen, und dennoch bilden sich morgens und nachmittags gewaltige Staus. Das Zentrum der Stadt erstickt buchstäblich am Autoverkehr. Wer einigermaßen schnell vorankommen will, ist gut beraten, das weit verzweigte Netz der Schnellstraßenbahn oder, wenn es gerade passt, die U-Bahnlinie zu benutzen. Ein Meer von Plattenbauten bedeckt die Außenbezirke, prägt das Gesicht der Metropole. Hunderttausende von Menschen bewohnen diese Schlafstätten, kaufen ein auf Kleinmärkten, und bei Discountern wie Biedronka, dem polnischen Pendant zu Aldi und Lidl.