Die geeignete Residenz für seine Verbannungszeit hatte Napoleon Bonaparte schon vom Schiff aus erwählt. Gleich nach seiner Ankunft ließ er das 1724 als Gerichtssitz erbaute und dann zur Mühle umfunktionierte Gebäude zu seinem Stadtpalast umbauen. Von der eher bescheidenen Eingangshalle des als Villa oder Palazzina dei Mulini (Mühlenvilla) bekannten Baus geht nach rechts die Galerie ab – mit der Kopie eines berühmten Bilds von Jacques Louis David, das Napoleon beim Überqueren der Alpen am St. Bernhard zeigt. Das Gemälde bildet den Kaiser auf einem scheuenden Pferd ab. Es folgen das Gabinetto dell’Imperatore (Salon des Kaisers) und sein Schlafzimmer. Auch sehenswert: der große Saal im ersten Stock, in dem Napoleons Schwester Pauline Bonaparte festliche Empfänge gab. Im Ballsaal wurde das Paradebett der Mutter Napoleons, das letto di rappresentazione, aufgestellt. Ein solches Bett war zu jener Zeit üblich, um hochgestellte Persönlichkeiten an Festlichkeiten teilnehmen zu lassen, selbst wenn sie bettlägerig waren. Im Nebenraum steht das im Vergleich umso bescheidener wirkende Klappbett, das der Kaiser auf seinen Feldzügen benutzte.