Diese Kirche umweht wirklich ein heiliger Geist. Alles an ihr ist schlicht, klar und schön. Mitte des 13. Jhs. ließen sich Augustinermönche hier nieder, und schon bald wurde die von ihnen geführte Schule zu einem Zentrum humanistischer Studien. 1438–82 entstand nach Plänen Brunelleschis die Kirche mit ihrer perfekt proportionierten, aber komplett schmucklosen Fassade. Auch der Innenraum besticht durch seine klare Aufteilung, nur der barocke Baldachinaltar durchbricht das Ganze. In einem Extraraum wurde das hölzerne Kruzifix von Michelangelo platziert, sein erstes großes Jugendwerk, das man jetzt von allen Seiten anschauen kann. Die weniger Kulturbeflissenen sitzen gern in den vielen netten, alternativen Cafés, Bars und Restaurants um die Piazza Santo Spirito und reden, essen, trinken oder spielen Gitarre. Hier ist eigentlich immer was los, morgens finden manchmal Märkte statt, und abends treffen sich alle in piazza.