Tindaya

Geographical, Tindaya


Tindaya, Spanien
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Informationen zu Tindaya:

In der Ortschaft Tindaya gibt es den knapp 400 m hohen, gleichnamigen Vulkanberg zu bestaunen, der aus dem marmorartigen Ergussgestein Trachyt besteht, und durch Eisenoxide rot gefärbt ist. Die Altkanarier verehrten den Berg als heilig und hinterließen auf ihm über 100 schematisierte Ritzzeichnungen von Füßen, die in Bezug stehen zur Position der Sonne zur Winter- und zur Sommersonnenwende sowie zu bestimmten Positionen von Mond und Venus. Der Berggipfel scheint mithin als eine Art Observatorium sowie möglicherweise als Zentrum eines Sonnenkultes gedient zu haben. Der Berg wurde daher 1994 zum Naturdenkmal erklärt. Obwohl seine historische Bedeutung schon vorher bekannt war, bekam eine Firma 1991 die Genehmigung, ihn als Steinbruch zu nutzen. Die Arbeiten wurden später zwar wieder eingestellt, die an der Flanke gerissene Wunde zeugt aber weiterhin vom hiesigen politischen Filz, dem der Schutz von Natur und Geschichte ziemlich gleichgültig ist, sobald sich aus einer Sache genügend Profit schlagen lässt. Das Besteigen des Tindaya erfordert eine Genehmigung und geht nur mit Führung. Ein kleines Stück weiter die Landstraße entlang, siehst du gegenüber, am Berghang der Montaña Quemada, über einer langen Mauer ein Standbild des Dichters, Philosophen und Franco-Gegners Miguel de Unamuno. Er ist der berühmteste spanische Literat, der je über die Insel schrieb - allerdings kam er hierzu eher unfreiwillig, denn er wurde 1924 wegen regimekritischer Äußerungen von der spanischen Regierung seiner Universitätsämter enthoben und nach Fuerteventura verbannt. Wer zur Ortschaft Tindaya abbiegt, kann durch sie hindurch weiterfahren zur Playa de Jarugo, einem wenig besuchten Strand an der Westküste. Dazu biegst du bei der Bar González rechts ab, dann geht es beim weißen Turm einer kleinen Umspannstation nach links, die nächste wieder rechts und dann "der Nase nach". Liegt das letzte Haus hinter dir, biege mit der Asphaltstraße an einer Einmündung von rechts nach links ab. An der nächsten Gabelung geht's nach rechts (Schild "40 km/h"), dann folgt eine Piste, die man besser nur per Geländewagen (oder per Mountainbike) zurücklegt. Der Abstecher lohnt allerdings nur bei freundlichem Wetter. Bleibe beim Baden im flachen Wasser!

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