Die Vorläuferbauten dieses Gebäudes, das ein Museum beherbergt, fungierten von 1237 bis in die 1960er-Jahre als wichtigstes Armenhaus der Stadt. Im Mittelalter gehörten ein Krankenhaus für Leprakranke, eine Kapelle und eine Wassermühle zur Anlage. Mit Stall, Schmiede und Sauna war das Armenhaus bis zum Livländischen Krieg im 16. Jh. ein großer autarker Komplex außerhalb der Stadtmauern. Nach dem Krieg wurde es wieder aufgebaut, erlangte aber nicht mehr dieselbe Größe und Bedeutung als soziale Einrichtung Tallinns. Heute wird in diesem Teil des Stadtmuseums die Geschichte des Hauses und des umliegenden Viertels Kivisilla aufbereitet.