Fast über dem Meer, aber in über 700 m Höhe schwebt nordöstlich von Trapani das mittelalterliche Erice mit seinen grauen Steinhäusern. Oft steckt es in den Wolken, auch wenn sonst über ganz Westsizilien die Sonne brennt. Hier verehrten die aus Kleinasien eingewanderten Elymer und Punier die Liebesgöttin Astarte, die Römer bauten ein Venusheiligtum an die Stelle, wo heute das Normannenkastell steht. Erice scheint zu einem großen Teil verlassen, aber die sonst so augenfälligen Zeichen des Verfalls fehlen. Denn die Kongressstadt ist auch Ziel vieler Sizilianer, die am Wochenende die kühlere Luft genießen. Der Blick über die Ebene mit den Salinen, den Inseln der Lagune von Marsala, den Egaden und der Felsküste von San Vito ist einmalig.