Logudoro

Landschaftliche Highlights, Logudoro


Logudoro, Italien
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Informationen zu Logudoro:

Das Logudoro und die Tafelberge des Meilogu lieferten im Mittelalter Pferde an die Stadtrepubliken Mittelitaliens. Überlebt hat die Pferdezucht in den beiden staatlichen Gestüten Chilivani und Foresta di Burgos, wo Rennpferde gezüchtet werden. Direkt an der Straße nach Olbia steht, schon von Weitem sichtbar, die Kirche Santissima Trinità di Saccargia. Die reiche Fassade und der Portikus gehören zu den Meisterwerken pisanischer Baukunst. Insbesondere die Steinintarsien des Giebels und die Tierkapitelle und Friese der Portalbögen sowie der schlanke Turm sind bemerkenswert. Am Rand des nahen Dörfchens Codrongianos wurde ein altes, von einem Park und Obstgarten umgebenes Herrenhaus zum Hotel ausgebaut: Hotel Funtanarena. Ardara liegt knapp 30 km südöstlich auf einer Bergkuppe mit weitem Blick über die Logudoroebene. Das kleine Dorf wird von dem „schwarzen Dom“ Santa Maria del Regno überragt, der Krönungskirche der sardischen Könige zur Zeit der Judikate. Sie wurde um 1107 von toskanischen Meistern erbaut. Dicke Säulen mit wuchtigen Blattkapitellen trennen die drei Schiffe. Schon beim Eintritt fällt der Blick auf das Altarbild aus dem 16. Jh., das den Raum in seiner ganzen Höhe und Breite ausfüllt und mit dem Glanz von Gold und Farben in den dunklen Raum hineinstrahlt. Ittireddu ist eines der kleinen Hirtendörfer am Rand der Valle dei Nuraghi. Nur in wenigen anderen Teilen der Insel liegen vorgeschichtliche Stätten so dicht beisammen. Im Rathaus ist ein beachtliches Museum für Vorgeschichte und Volkskultur (Civico Museo Archeologico ed Etnografico) untergebracht. Die Trachten, Teppiche, Decken, Arbeitsgeräte und Hausrat sind Stücke aus der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart. In die Umgebung führen gekennzeichnete archäologische Spaziergänge zu domus de janas, Brunnen, Kammergräbern und Nuraghen. Von der Straße von Mores nach Bono geht die Zufahrt (ausgeschildert) zum nahe einem Gehöft frei im Feld liegenden Dolmen Sa Coveccada ab, dem größten seiner Art im gesamten Mittelmeerraum. Die Kirche des Klosters San Pietro di Sorres oberhalb von Borutta wurde im 12. Jh. von toskanischen Baumeistern errichtet und besitzt die am reichsten geschmückte Fassade sardischer Pisanerkirchen mit Einlegearbeiten aus bunten Steinen und filigranen Friesen. Im Inneren kontrastieren die hellen Kalksteinwände mit der Decke aus schwarzem Basalt. Mitten in der weiten Talebene steht machtvoll die Königsnuraghe Santu Antine. Über die dreieckige Festung erhebt sich 14,4 m hoch der Zentralturm; Schießscharten und Pechnasen sind deutlich zu sehen. Die dunklen Gänge und Treppen im Inneren lassen die Fähigkeit der damaligen Baumeister bewundern, ohne große technische Hilfsmittel solche Steinmassen zu bewegen und aufzutürmen, die noch nach 2500 oder mehr Jahren stehen. Erklärungen dazu geben die Modelle und Bildtafeln im Museo della Valle dei Nuraghi im nahen Torralba. Nahe Bonorva liegt die Nekropole Sant’Andria Priu, die mit ihren 20 Felsengräbern zu den eindrucksvollsten Sardiniens zählt. Besonders spektakulär ist die Tomba del Capo, das Häuptlingsgrab – mit 250 m2 ist es das größte Sardiniens.

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