Vom 12. bis ins 16. Jh. war dies die Hauptstadt von Kärnten und auch heute noch stehen um den schönen alten Stadtkern die gut erhaltenen Teile der Stadtmauer. Ihre Blüte erlebte die Stadt im späten Mittelalter. Gelegen an einer wichtigen Handelsroute, war Sankt Veit ein bedeutender Umschlagplatz für Güter aller Art. Aus dieser Zeit stammt die Tradition des auch heute noch ein bedeutender Vieh- und Krämermarktes, der mittlerweile freilich um Jahrmarktsbuden zum Rummelplatz erweitert wurde. Eine wichtige Wirtschaftsquelle war das norische Eisen, das aus dem nahen Görtschitztal kommend über St. Veit in alle Gebiete Europas exportiert wurde. In Sankt Veit befand sich auch eine Münzprägestätte. So wurde hier die älteste Münze mit deutscher Inschrift geprägt, die heute im Stadtmuseum bewundert werden kann. Ende des 15. Jh. wurde Sankt Veit mehrmals von den Türken überfallen und teilweise zerstört. Sieben Großbrände verwüsteten die Stadt. Aber wie ein Phönix aus der Asche präsentiert sich die Stadt heute als hübsches Ensemble mit Bezug zur Geschichte: Sankt Veit ist umgeben von einem Burgen- und Schlösserring. Die berühmteste und prächtigste ist Burg Hochosterwitz. Sankt Veit ist aber auch das Tor zum Norden Mittelkärntens.