Loreta

Architektonische Highlights, Praha

Loretánské náměstí 7
Praha, Tschechische Republik
Website:
E-Mail: loreta@kapucini.cz
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Informationen zu Loreta:

Italienische Besucher staunen meist über das zwischen 1626 und 1631 entstandene Areal - steht dasselbe Heiligtum nicht in der Nähe der Stadt Ancona? Richtig: Der Prager Komplex ist eine Nachbildung. Ursprünglich soll die "Casa Santa" aber die Wohnung der Jungfrau Maria in Nazareth gewesen sein. Legenden zufolge trugen Engel das Haus aus Palästina in die Lorbeerplantage Loreto bei Ancona. Kein Wunder, dass die Fürstin Lobkowicz als (Nach-)Baumeister zwei Italiener wählte: Giovanni Orsi und Andrea Allio. Eindrucksvoll ist v.a. der zweistöckige Kreuzgang der Casa - die zweite Etage (1740) stammt von Kilian Ignaz Dientzenhofer. Er hatte 20 Jahre zuvor bereits die Front mit dem Glockenturm gebaut. Von dort erklingt zu jeder vollen Stunde das der Jungfrau Maria gewidmete Lied "Sei tausendmal gegrüßt". Im Innern der Casa ist besonders die aus Lindenholz geschnitzte Madonna sehenswert - und die kuriose "Statue der Heiligen Kümmernis": Die Legende erzählt, dass der Himmel einer portugiesischen Prinzessin einst einen buschigen Bart sprießen ließ, damit Männer keinen Gefallen an ihr finden sollten. Weitaus anziehender und das Glanzstück der Ausstellung ist jedenfalls die mit 6222 Diamanten besetzte, 90 cm hohe und 12 kg schwere Monstranz, die 1698/99 in Wien hergestellt wurde.

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