Jüdisches Viertel

Geographical, Prag

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Prag, Tschechische Republik
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Informationen zu Jüdisches Viertel:

Große Veränderungen erlebte auch das ehemalige Jüdische Viertel nördlich des Altstädter Rings. Im 13. Jh. wurden die Prager Juden gezwungen, in das genau abgegrenzte Ghetto zu ziehen. Die Eiwohnerzahl wuchs schnell, allerdings kam es auch immer wieder zu Pogromen. Bei dem schlimmsten starben Ostern 1389 mehr als 3000 Juden. Eine Blüte erreichte das Prager jüdische Leben unter Kaiser Rudolf II. (1576–1612) – Mordechaj Maisel ernannte der Kaiser gar zu seinem Finanzminister. Nicht ohne Hintergedanken: Der jüdische Bankier lieh dem kunstverrückten Herrscher große Summen für seine Sammlungen. Erst 1848 erhielten die Juden Bürgerrechte und durften außerhalb des Ghettos wohnen. Das war das Todesurteil für das Viertel – wohlhabende Familien zogen weg, das ehemalige Ghetto wurde zu einem Ort der Armut und des Verbrechens. Gegen Ende des 19. Jhs. entschied sich die Verwaltung daher für eine radikale Sanierung und den Bau einer modernen Stadt nach Pariser Vorbild.

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