Der im Moldaubogen gelegene Stadtteil ist eines der beliebtesten Wohnviertel Prags. Das liegt auch an den beiden Parkanlagen: Der Stromovka-Park (Baumgarten) war ursprünglich als königliches Wildgehege angelegt worden. Heute sind hier Spaziergänger, Inlineskater und Radfahrer unterwegs. Auf der Letná-Ebene, wo ein überdimensionales Metronom über der Stadt tickt, stand bis 1962 das größte Stalindenkmal des Ostblocks. Von den Überresten seines Granitsockels bietet sich der wohl schönste Panoramablick über Prag und seine Moldaubrücken. Holešovice hat auch Kulturelles zu bieten: Das Technische Nationalmuseum (Národní technické muzeum) ist alles andere als angestaubt. Schon in der Eingangshalle wird man von zig Autos, Flugzeugen und Lokomotiven überwältigt. „Bitte nicht berühren!“ gilt hier häufig nicht. Die Besucher dürfen eine Dampflok besteigen oder auch auf einer Schreibmaschine tippen. Die Sammlung der modernen Kunst (Sbírka moderního umění) ist das wichtigste Museum der Hauptstadt. Prunkstück ist ohne Frage die reiche Sammlung der französischen Moderne mit Namen wie Paul Cézanne, Auguste Rodin, Claude Monet, Vincent van Gogh und Henri Matisse – ein beeindruckendes Spektrum! Auf einer Ausstellungsfläche von 13 500 m2 im früheren Messepalast sind außerdem Meisterwerke tschechischer Künstler zu sehen. In Holešovice hat auch Prags größte Galerie für Gegenwartskunst ihren Sitz: das Zentrum für zeitgenössische Kunst DOX. In den Hallen einer früheren Fabrik sind Wechselausstellungen aus den Bereichen bildende Kunst, Architektur und Design zu sehen; mit Café und Designshop. Schick und zunächst irritierend ist der Kinosaal in Form eines zwischen den Dächern verkeilten Zeppelins – er hat das Zeug zur Architekturikone.