Südlich von Chioggia münden zunächst der Brentakanal und die Etsch ins Meer, bis dann die weite Mündungslandschaft des Pos beginnt, der sich in fünf Flussarme aufspaltet. Seit Jahrhunderten versuchen die Menschen, in diese immer wieder mutierende Landschaft einzugreifen, sie zu regulieren, sie ur- und nutzbar zu machen. Hier und dort kann man noch alte Pumpwerke aus dem 17. und 18. Jh. ausmachen. Die großen Trockenlegungen in der ersten Hälfte des 20. Jhs. haben das Bild nachhaltig verändert: Aus Sümpfen, Brackteichen und mäandernden Wasserläufen wurden Felder, Kanäle und Deiche. Doch je weiter man bei Porto Viro und Porto Tolle ins Delta Richtung Meer vordringt, umso näher kommt man dem Reiz dieser Mischwelt, die heute unter Naturschutz steht. Auf Deichsträßchen passiert man weite Teiche, an deren Ufern Kormorane und schlohweiße Reiher auf Beute aus den Fischzuchtanlagen lauern. Rosolina Mare wurde Mitte des 20. Jhs. mit Ferienhotels erschlossen. Von hier gelangt man bei Porto Caleri in den Giardino Botanico Litoraneo, einen botanischen Garten voller Dünenvegetation; auf Stegen kann man ihn durchwandern. Der Naturpark des Deltas bietet im Sommer zahlreiche organisierte Ausflüge an: Fahrradtouren über die Deiche, Birdwatching, Bootstouren auf den Poarmen; Infos in Rosolina Mare. Bei Taglio di Po ist eines der Besucherzentren im eindrucksvollsten Pumpwerk des Deltas untergebracht. Eine moderne Erschließung im nördlichen Delta ist die gut 5 km2 große Sandinsel Albarella, aus der die Investoren ein Ferienreservat aus bunten Häuschen, Hotels, Sport- und Spielplätzen gemacht haben. Im südlichen Teil des Deltas fasziniert der Lagunenteich Sacca degli Scardovari. Miete dir in Porto Tolle Fahrräder oder ein Kanu bei Girodelta-Vittorio Cacciatori oder nehme an einer Bootsfahrt teil, die in den landschaftlich schönsten Poarm, den Po di Maistra, sowie in den Po di Venezia hineinführt. Zu Ausflügen im Delta und zu pescaturismo-Angeboten: Pro Loco Porto Tolle oder Deltapescatours.