Platáni

Geographical, Platáni


Platáni, Griechenland
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Informationen zu Platáni:

Das ehemalige Dorf Platáni liegt nur 3 km vom Zentrum der Inselhauptstadt entfernt am Weg zum Asklípion und wird von Christen und Moslems gemeinsam bewohnt. Es gibt im Ort sowohl eine Moschee als auch eine Kirche - und am Dorfrand außer einem christlichen auch einen moslemischen und sogar einen jüdischen Friedhof. Zum Gebet am Freitagmittag ist die Moschee meistens noch gut besucht, bei den fünf täglichen Gebeten, die der Koran für jeden Tag vorschreibt, ist der Hodja genannte Vorbeter jedoch eher allein in seinem Gotteshaus. Eine spezielle Schule für die türkischsprachigen Moslems gibt es nicht, moslemische Kinder müssen die normalen griechischen Schulen besuchen. Am südlichen Rand von Platáni liegen unmittelbar links der Straße, die von Kos-Stadt heraufführt, hinter Steinmauern zwei sehenswerte Friedhöfe. Durch ein leider verschlossenes Gittertor, das mit zwei Davidsternen verziert ist, kann man einen Blick auf die Grabdenkmäler der jüdischen Gemeinde werfen, die 1922 noch 66 Mitglieder zählte, 1943 aber von den deutschen Besatzungstruppen in Konzentrationslager verschleppt und größtenteils ermordet wurde. 200 m weiter nördlich steht dagegen das Tor zum noch immer benutzten Friedhof der Moslems tagsüber offen. Hunderte alter Grabsteine tragen arabische Inschriften, die Grabsteine aus neuerer Zeit ähneln denen der Christen: Auf ihnen sind - im Islam sonst unüblich - die Namen der Toten und ihre Lebensdaten aufgeführt. Beiden Friedhöfen ist, wie in Griechenland üblich, eine Hausnummer zugeteilt: Hier sind es die Nummern 15 und 25. Von Kos-Stadt fahren Stadtbusse nach Platáni etwa halbstündlich zwischen 7 und 23 Uhr.

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