Die Silberpagode (auch: Wat Preah Keo Morokot, Tempel des Smaragd-Buddhas) liegt auf dem weitläufigen Gelände des 1866 erbauten Königspalasts: Zugänglich sind nur die imposante Thronhalle, gekrönt mit Bayon-Gesichtern an der 59 m hohen Turmspitze (betrachte im Innern auch die kunstvollen Szenen aus dem indischen Ramayana/Reamker-Heldenmythos an der Decke), sowie einige kleinere Gebäude links/südlich davon, etwa der auffällige, zierliche Pavillon von Napoleon III. mit Kunstgalerie. Durch ein Tor in der Mauer zur Linken gelangst du zur herrlichen Silberpagode, 1962 anstelle des hölzernen Vorgängerbaus errichtet: Das Innere ist ausgestattet mit italienischem Marmor, Silber (beachte die 5329 Bodenfliesen) und jeder Menge Gold. Im Zentrum steht in Lebensgröße mit erhobenen, d. h. angstlos und mit schützenden Händen der Preah Srei Arya Métreya-Buddha (der Buddha der Zukunft) aus 90 kg purem Gold, verziert mit 2086 Diamanten mit bis zu 25 Karat, die von Krone bis Fuß, an Händen und Augen des Erleuchteten funkeln. Dahinter sitzt der hochverehrte Smaragd-Buddha (Preah Keo) auf dem vergoldeten Bossabok-Pavillon – eine eher unscheinbare, ca. 50 cm große grüne Figur, vermutlich aus Baccara-Bristall. Vor der Silberpagode stehen die Reiterstatue von König Norodom und die königlichen Grab-Stupas, die rechte enthält die Asche von Norodom und Gattin, den Eltern des jahrzehntelang amtierenden Exkönigs Sihanouk. Die umgebenden Galerien beeindrucken mit teils hervorragend restaurierten Szenen des Ramayana/Reamker auf rund 600 m² Fläche (vor allem die östliche Galerie gegenüber der Silberpagode, wo die Legende im unteren/südlichen Teil beginnt).