Der größten Küstenstadt der Abruzzen (115 000 Ew.) fehlt der Reiz der alten ita lienischen Städte. Pescara ist, obschon eine alte Gründung am Flussufer, weitgehend modern, denn die boomartige Ur banisierung setzte erst im 20. Jh. ein, vor allem nach den Bomben des Zweiten Weltkriegs. Doch zum Meer hin wird sie richtig ansehnlich, mit verkehrsberuhigten Shoppingmeilen voller guter Geschäfte, etwa Via Mazzini und Corso Umberto I zwischen der zentralen Piazza an der Küstenpromenade und dem riesigen, supermodernen Bahnhof. Die Piazza schmückt die enorme Skulptur La Nave im weißen GranSassoGestein von Pietro Ca scella aus Pescara, einem der bedeutendsten modernen Bildhauer Italiens. Sein Großvater Basilio war Maler, auch der Vater sowie seine beiden Onkel waren künstlerisch tätig. Die Werke der Familie sind im Museo Basilio Cascella ausgestellt. Elegante Panoramawohnungen säumen die lange Uferpromenade mit ihren Oleanderbäumen und Magnolien, mit ihren Beachclubs am feinen Sandstrand. Hübsche Ferienvillen finden sich in Montesilvano am Nordstrand und in Francavilla al Mare am Südstrand, in das man über eine kühn geschwungene Fußgängerbrücke gelangt. Man isst gut in Pescara, am Corso Manthonè, einer der wenigen älteren Straßen, reiht sich ein feines Restaurantans nächste. Das Trendvolk geht zum Sonnenbaden in den Lido delle Sirene am Lungomare mit dem Gourmetrestaurant Café les Paillotes.