Blickfang am Platz vor der Basilika sind zum einen die bunten Buden mit Andenken und Votivkerzen, zum anderen das Reiterstandbild des venezianischen Söldnerführers Erasmo da Narni, Gattamelata genannt. Donatello, der von 1443 bis 1453 in Padua lebte und arbeitete, schuf es im Auftrag der Familie Narnis. Das Meisterwerk gilt als die erste und vollendete Darstellung des Renaissancemenschen: selbstbewusst und gelassen auf seine eigenen Kräfte vertrauend. Gattamelatas Grab befindet sich übrigens in der ersten Seitenkapelle rechts in der Basilica di Sant’Antonio. In jener Zeit schuf Donatello auch die Bronzeskulpturen auf dem Hauptaltar. Acht Kuppeln und minarettartige Kirchtürme (16. Jh.) bilden einen venezianisch-orientalischen Überbau auf dem romanisch-gotischen Ziegelgebäude (ab 13. Jh.), diesem Kulttempel mit seiner überreichen Innenausstattung (14.– 17. Jh.). Das Museo Antoniano im Innern der Basilika zeigt Votivbilder, alte Messgewänder, Gemälde, darunter ein Tiepolo, ein Fresko von Mantegna und Studien Donatellos zur Gattamelata-Statue. Ziel der alljährlich sage und schreibe 5 Mio. Pilger ist die prachtvolle Grabkapelle des hl. Antonius im linken Querschiff. Im rechten Querschiff befindet sich die gotische Cappella San Felice mit schöner Freskenmalerei (1374–1378) von Altichie ro da Zevio. Vom rechten Seitenschiff aus gelangt man in drei Kreuzgänge des zur Basilika gehörenden Franziskanerklosters. Im ersten und ältesten (1240) steht eine berühmte, jahrhundertealte Magnolie. Rechts von der Basilika wartet die ebenfalls von Altichiero da Zevio und Helfern wunderbar ausgemalte Betkapelle San Giorgio von 1384; dahinter liegt die sogenannte Scoletta del Santo aus dem 16. Jh. auch mit sehenswerten Fresken, u. a. von Tizian.