Das Schicksal schien besiegelt für Schloss Eichmedien, 10 km südlich von Kętrzyn, wie für so viele ehemalige Adelssitze Masurens: Erbaut um 1680 für einen gewissen Johann von Hoverbeck, nach dem Zweiten Weltkrieg zum sozialistischen „Gemischtwarenladen“ verschiedenster Nutzungen verkommen, schließlich dem Verfall preisgegeben. Doch Ende der 90er-Jahre fand Nakomiady neue Besitzer, die es ernst meinten: Stein für Stein restaurierten sie Schloss und den barocken Park, legten ein wunderbares Rosarium an und brachten sogar die alte Ofenkachel-Produktion wieder in Gang, die heute als Keramik-Manufaktur firmiert und viel Publikum anzieht. Sie können den Töpfern bei der Arbeit zuschauen, und natürlich ist Kunst hier auch käuflich – vom Kerzenständer bis zum handbemalten Steckdosenrahmen.