Kvadraturen ist Oslos "alte, neue Stadt". Im Stadtteil zwischen der Festung Akershus und dem heutigen Zentrum um die Karl Johans gate liegen Geschichte, Architektur und Kunstgenuss dicht beieinander. 1624 brannte das alte Oslo nieder. König Christian IV. ließ danach das neue Zentrum auf der anderen Seite der Bucht Bjørvika aufbauen. Im Windschatten der mächtigen Festung Akershus wuchs die neue Stadt heran - im Geist der Renaissance streng viereckig angelegt. Daher der Name Kvadraturen, daher die Straßenschluchten mit ihrer manchmal etwas wuchtigen Bebauung. Auch nachdem sich das Zentrum immer weiter nach Westen verlagert hat - Kvadraturen bleibt Oslos historischer Mittelpunkt. Das Viertel überrascht nicht nur mit dem quadratischen Straßenmuster, sondern auch mit vielen historischen Bauten. In der Rådhusgate sind noch einige Häuser aus der Gründungszeit von Kvadraturen zu sehen, ansonsten dominieren herrschaftliche Fassaden aus dem 19. Jh. den kompakten Stadtteil. Am Tag ist Kvadraturen ein attraktives Museumsviertel, für einen spätabendlichen Bummel aber ist es hier zu dunkel und verlassen.