Bescheidener als das mondäne Deauville präsentiert sich der einst beschauliche Fischerhafen Trouville (4600 Ew.) auf der anderen Flussseite. Die Maler Edouard Manet, Claude Monet, Eugène Boudin und Camille Pissarro ließen sich hier inspirieren. Der alte Fischereihafen ist heute ein beliebter und lebhafter Badeort mit hübscher Altstadt, Strandpromenade mit alten Villen und einem Yachthafen. Interessant ist das Musée Villa Montebello mit einer Rückschau auf Praktiken und Moden des Strandlebens sowie Künstlerporträts. Ein Erlebnis ist jeden Tag der Fischmarkt, wo du an Ort und Stelle am Stehtisch Kostproben der fangfrischen Köstlichkeiten zu dir nehmen kannst. Außerdem lockt der weitläufige, feinsandige Strand, die Grande Plage de Trouville. Breit und sehr gepflegt, ist er perfekt zum Strandlaufen, Spielen und Muschelsuchen. Zahlreiche Sportangebote am Strand (Surfen, Tauchen, Kajakfahren, Strandsegeln) und an der Promenade (Tennisplätze, Freibad, Fahrradverleih) lassen keine Langeweile aufkommen. Die Bänke auf der Promenade zieren die Namen berühmter Gäste. Eine Institution ist die Brasserie Le Central, deren Außenplätze vom Kaffee am Morgen über den Topf Muscheln am Mittag bis zur Meeresfrüchteplatte am Abend zum Genießen und Leuteschauen einladen. Die Schriftstellerin Marguerite Duras kehrte hier während ihrer 31 in Trouville verbrachten Sommer fast jeden Abend ein – sie liebte Austern, der heute mit einer Plakette markierte Tisch 309 war stets für sie reserviert.