Etna

Landschaftliche Highlights, Nicolosi


Nicolosi, Italien
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Informationen zu Etna:

Der Ätna (3369 m), Europas größter Vulkan, ist bei klarem Wetter auch von Westsizilien aus zu sehen. Von der Innersizilien zugekehrten Seite zeigt er sich als kahler Riese, gelb verbrannt. Nur im Frühjahr wird er hellgrün vom frischen Gras. Seine Schneekappe taut aber auch im Sommer nicht immer ab. Für den Besuch der Ätna-Südseite sind Nicolosi, Trecastagni und Zafferana Etnea die besten Ausgangsorte. In Rifugio Sapienza (1881 m), beginnt die Seilbahn, deren Bergstation auf 2500 m liegt. Auf den Pisten verkehren geländegängige Kleinbusse bis Torre del Filosofo (2919 m). Führer in die Gipfelregion findet man an der Talstation der Seilbahn, Wegmarkierungen gibt es auf der Strecke nicht. Touren auf eigene Faust sind ausschließlich bis Torre del Filosofo erlaubt und gefährlich, besonders bei Ausbrüchen und plötzlich aufziehendem Nebel. Die flüssige Lava hat Temperaturen von 800-1500 °C. Vulkanbomben fliegen mit Überschallgeschwindigkeit und wiegen zwischen 5 kg und 1000 kg. Nahaufnahmen sollte man besser mit dem Teleobjektiv machen. Die Absperrungen sollen nicht von Urlaubserlebnissen mit Nervenkitzel abhalten, sondern vor lebensgefährlichen Situationen bewahren. Die Ausbrüche von 2001, 2002/2003 und ab Januar 2011 waren die schwersten seit Jahrzehnten. Sie haben nicht nur die weit oben liegende Landschaft völlig verändert. Die Lava floss bis weit hinunter in dicht besiedelte Gebiete und kam erst wenige Kilometer vor Nicolosi, Pedara, Zafferana und Milo zum Stehen, zerstörte auf ihrem Weg Häuser, Straßen, Wälder und Felder. Piano Provenzana und Rifugio Sapienza sind die beiden Hauptausgangspunkte für Touren auf den Vulkangipfel. Es wird empfohlen, Winterkleidung und Bergschuhe anzuziehen und früh auf Tour zu gehen, denn später am Tag liegt der Gipfel oft in Wolken. Wandersaison ist von Mitte Mai bis Ende Oktober. Auf dem Weg zu den Gipfelkratern sieht man breite, frische Lavafelder, die sich über den Wald, die Felder und Gärten ergossen haben. Nach wenigen Jahren verändert sich die Oberfläche der Lava von Tiefschwarz zu mattem Grau, die ersten Pionierpflanzen wurzeln. Nach 20 Jahren breitet sich Ginster aus, dessen gelbes Blütenmeer im Frühsommer mit der schwarzen Erde die Hauptfarben des Vulkanbereichs bildet. Wälder, meist aus Bergkiefern und Edelkastanien, herrschen vor. Oberhalb von 1800 m können sich in der vulkanischen Wüste nur noch flache Sträucher und Kräutern behaupten. Nicolosi ist im Süden Basisort für Exkursionen.

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