An der Akrópolis erheben sich zwei 25 m hohe Pyramiden, die eher wie Türme aussehen und deren Ecken abgerundet sind. Zwischen ihnen liegt ein lang gestrecktes, einstöckiges Gebäude mit einem Eingang, von einem Erdmonster oder Erdgott dekoriert, dessen Pranke du gut erkennen kannst. Drei plazas mit ca. 20 Gebäuden sind von Bäumen umgeben, in einer liegt ein niedriger Altar. Im Gebäude VIII finden sich zehn Tunnel ohne Licht und Luftzirkulation, deren Gewölbe sich 10 m hoch erstrecken. Die gesamte Anlage wird von einem gewaltigen Wasserreservoir umgeben, 1500 m lang, 5 m tief und 15 m breit. 2 km südöstlich von Becán liegt Chicanná (tgl. 8–17 Uhr). Kunsthistorisch interessierte Besucher kommen hauptsächlich wegen der Casa de la Boca de la Serpiente (Haus des Schlangenmauls) an der Ostseite des Hauptplatzes (Gebäude II). Das Bauwerk ist sehr gut erhalten und zeigt an seiner Westseite die aufwendigste Maskendekoration der Río-Bec-Region: Der Tempeleingang stellt das geöffnete Maul eines schlangenähnlichen Monsters dar, das vermutlich Itzamná, den Gott der Schöpfung, repräsentieren soll.