Am Platz des „Schandpfahls“ solltest du dir als Erstes das berühmteste Eis der Insel kaufen: Schon seit 1958 schleckt man hier „Lambecas“! Gestärkt geht‘s weiter. Die schönsten Gebäude der Altstadt bilden zusammen mit den Palmen und der aufwendig gepflasterten Windrose ein äußerst fotogenes Ensemble. Besonders hübsch ist das von Drachenbäumen gesäumte ehemalige Rathaus (Casa da Câmara), ein tolles Beispiel für die portugiesische Architektur der Renaissance. Erbaut im 16. Jh., wurde es allerdings später mehrfach verändert. Der Eingang, über dem Landeswappen und Königskrone prangen, liegt im ersten Stock, zwei Treppenaufgänge führen hinauf. Von ihrem Absatz hast du den besten Blick auf das Treiben auf dem lauschigen Largo do Pelourinho und auf die weiße Fassade der Pfarrkirche Nossa Senhora da Piedade nebenan, die von meeresblauen Azulejomedaillons geziert wird. Nach ihrer Errichtung im 15. Jh. war das Gotteshaus immer wieder Attacken von Piraten ausgesetzt. Daher blieb vom Ursprungsbau nur die Morgada-Kapelle an der Südseite erhalten. Ihre heutige Barockgestalt verdankt die Kirche verschiedenen Baumeistern des 17. Jhs. Sehenswert ist ein Altarbild von Max Römer. Der deutsche Maler besuchte Porto Santo in den 1940er-Jahren mehrmals.