Al-Uqsur

Geographical, Luxor


Luxor, Ägypten
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Informationen zu Al-Uqsur:

Luxor gleicht einer Bühne, auf der ganz grundverschiedene Schauspieltruppen aufeinander treffen. Die alten Pharaonen, die es nie unter der Ewigkeit machten und damit bis heute Erfolg haben, Mio. von Touristen aus aller Welt, Amerikaner, die fließend Hieroglyphentexte lesen können, aber kaum etwas über das Land wissen, in dem sie sich gerade befinden, Japaner in großen Gruppen, europäische Studenten, die sich mit dem Taxifahrer um Geld streiten - und dazwischen die neuen Ägypter, die auf schnellen Profit aus sind und einem überall verstohlen "only today" oder "nur gucken" zuraunen. Jede Schauspieltruppe hat ihre eigene Dekoration mitgebracht, gewaltige antike Tempel, McDonald's und kitschige Souvenirstände. Luxor ist ein bizarres Welttheater. Während es fast überall im Land ausreicht, sich einen Tag lang treiben zu lassen, um am Abend die netten Begegnungen, Einladungen oder manchmal gar Freundschaften nicht mehr an einer Hand abzählen zu können - in Luxor muss sich der Besucher selbst zielgerichtet um ungestörten Genuss kümmern. Ein paar Regeln: Taxifahrer, Souvenirverkäufer, Kaleschen- und Pferdekutscher ununterbrochen ignorieren, wenn man nichts kaufen will oder nicht auf eine Kutschfahrt aus ist. Einen Besuch lohnt der Tempel auf der Ostseite des Nils am späten Nachmittag. Luxors Einwohner leben überwiegenden vom Tourismus. Der Name der Stadt ist vom arabischen Wort für "die Paläste" abgeleitet: Al-Uqsur. Mit der Vereinigung von Ober- und Unterägypten zum Neuen Reich etwa 1500 Jahre v.Chr. wurde der Ort Hauptstadt, mit dem Namen Waset. Aus dem Griechischen stammt die Bezeichnung Theben. Homer schwärmte von ihm als "hunderttoriges Theben". Auf der Ostseite des Nils sind die zwei großen Tempelanlagen erhalten, der Tempel von Luxor und der Karnak-Tempel. An und unweit der Sharia al-Mahatta, einer Hauptachse der Innenstadt, findet man Billighotels und einfache Restaurants. Vom Luxor-Tempel Richtung Norden gelangt man in das Basarviertel, das komplett umgebaut wurde und an das sich die jüngst aufwendig sanierte Sphingenallee anschließt. Zum Westufer fahren mehrere Fähren. Seit einigen Jahren gibt es auch eine Brücke, die etwa 8 km südlich den Nil überquert. Die einzelnen Stätten der Nekropole von Theben, das Tal der Könige, das Tal der Königinnen, das Ramesseum, die Memnonskolosse, der Tempel der Hatschepsut und andere liegen jeweils einige Kilometer auseinander. Die Strecke kann man mit einem Taxi oder mit dem Fahrrad zurücklegen.

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