Mehr als 13 Mio. Bände lagern in der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, die 1912 vom Börsenverein der Deutschen Buchhändler gegründet wurde. Seither werden alle deutschsprachigen Veröffentlichungen im In- und Ausland gesammelt. Das konkave Hauptgebäude wurde 1914-16 von Oskar Pusch errichtet. Prächtiger, doppelstöckiger Lesesaal. Im modernen Erweiterungsbau ist neben Magazinen das Deutsche Buch- und Schriftmuseum untergebracht. Von außen erinnert der mit einem aluminiumfarbenen „Umschlag“ verkleidete Neubau an ein liegendes Buch. Die Dauerausstellung zeigt u. a. mittelalterliche Handschriften, frühe Bibeldrucke und kunstfertig gestaltete Bände des frühen 20. Jhs. Praktisch: Die wertvollen Exponate werden durch selbstregulierende UV-Filter im Fensterglas geschützt. Ebenfalls im Erweiterungsbau ist das Musikarchiv untergebracht, in dem Tonträger bis zurück ins 19. Jh. aufbewahrt sind. Auf digitalen Klaviaturen können „Leser“ Partituren auch selbst anspielen.