Angkor Wat

Architektonische Highlights, Krong Siem Reap


Krong Siem Reap, Kambodscha
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Informationen zu Angkor Wat:

König Suryavarman II. (ca. 1112–50), der Vishnu als höchste Gottheit verehrte, ließ das majestätische Bauwerk wahrscheinlich als Staatstempel in der ersten Hälfte des 12. Jhs. errichten, später diente es als Grabmal. Zu Angkor Wat hatten nur der König, Priester und Beamte sowie Bedienstete Zutritt – insgesamt vermutlich 20 000 Menschen. Das teils restaurierte Kloster symbolisiert mit perfekter Geometrie den Götterberg Meru und das hinduistische Universum, das jeder Besucher nach dem Eingangsportal durchschreitet: zuerst die Sandsteinbrücke über den 190 m breiten Graben (das „Urmeer“), dann der fast 500 m lange Damm mit siebenköpfigen Nagaschlangen als symbolische Brücke für die „irdischen“ Besucher ins Heiligtum. Über die kreuzförmige Ehrenterrasse und durch ein Portal erreicht man die Galerien, die links und rechts um das Tempelzentrum herumführen: mit insgesamt 800 m das längste Flachrelief der Welt! Spaziere (rechts) entlang von Szenen aus dem Alltag Angkors und aus der Sagenwelt des indischen Ramayana/Reamker und Mahabharata: ganze Heerscharen von legendären Affenwesen, von Generälen und Soldaten, Elefanten und Streitwagen in historischen Schlachten. Suryavarman II. ist in der Mitte der nächsten Galerie (Südseite) zu erkennen, geschützt von 15 Ehrenschirmen. Biege abermals um die Ecke und du stehst im östlichen Galeriegang vor dem berühmtesten Relief: die Götter und Dämonen beim „Quirlen des Milchmeeres“ – sie ziehen und drehen die schier endlose Nagaschlange Vasuki, um ein Elixier, das amrita, für die Unsterblichkeit zu gewinnen. Mit von der Partie: Affengeneral Hanuman, Kriegsgott Indra, ein fünfköpfiger Shiva und Vishnu in seiner Inkarnation als Schildkröte. Wenn du nun wieder fast am Anfang des Rundgangs an der Westseite ankommst, kannst du die bekannteste Ramayana-Geschichte verfolgen, die Schlacht von Lanka: Rama kämpft auf den Schultern von Hanuman gegen den vielköpfigen Dämonenkönig Ravana, der Ramas Braut Sita entführt hat. Über Innenhöfe und halsbrecherisch steile Treppen gelangt der Besucher auf der dritten Ebene zum geometrischen Mittelpunkt in 42 m luftiger Höhe mit atemberaubendem Panorama: den 60 m hohen Zentralturm in Lotusknospen-Form. Der Wohnsitz der Götter – einst mit vergoldetem Vishnu – beherbergt heute eine Buddhastatue. Rund 1850 Apsaras wurden allein in Angkor Wat gezählt. 6 km nördlich von Siem Reap, unbedingt mehrmals zu unterschiedlichen Zeiten besuchen: ruhigste Besuchszeit bis 7.30 oder mittags 10.30–15 Uhr (überdachte Galerien), schönstes Licht am Nachmittag, beste Fotoposition für den Sonnenaufgang am nördlichen Becken (aber immer gut besucht).

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