Mönche, Hofnarren, Schmiede, Korbflechter und edle Ritter ziehen an dir vorbei? Alles wirkt wie im Mittelalter, mit Gegrilltem, Gebackenem und reichlich Leben in den Straßen? Dann ist wieder Rabska fjera, das berühmte Mittelalterfest, das in der Altstadt von Rab-Stadt (440 Ew.) drei Tage lang gefeiert wird (25.–27. Juli). Du darfst probieren, fotografieren und erleben, wie das Leben früher war. Rab ist jedoch nicht nur für sein Fest berühmt, sondern vor allem für ein wunderbares Postkartenmotiv: Vier markante Kirchtürme staffeln sich auf der Landzunge der Inselhauptstadt hintereinander zum höchsten Punkt. Da musst du unbedingt hinauf. Am besten durch die befestigte mittelalterliche Altstadt. Die Orientierung ist recht einfach: Merk dir die drei parallel verlaufenden schmalen Gassen. In der Gornja (oberen) ulica findest du die wichtigsten Kirchen, in der Donja (unteren) ulica und Srednja (mittleren) ulica hingegen Kellerkneipen, begrünte Innenhöfe und kleine Geschäfte. Wer nur wenig Zeit hat, konzentriert sich auf die Srednja ulica, die bei einer Renaissanceloggia und dem Uhrturm gegenüber endet. Von hier gelangst du auf den großzügigen Platz Trg Municipium Arba: Das Forum, auf dem sich einst die alten Römer trafen, ist ein Kaffeestopp mit unverstelltem Hafenblick. Gönn dir unterwegs ein Eis; die gelatieri von Rab haben einen hervorragenden Ruf! Aber eigentlich wolltest du da gar nicht hin, sondern suchst die Kirchtürme ... Also ab durch den schattigen Stadtpark Komrčar. Die dichten Kronen von Aleppo- und Schwarzkiefern, Zypressen, Lorbeerbaum und Zedern in Rabs prächtigem Park bilden ein vor Lärm und Hitze schützendes Dach – der ideale Ort für interessante Lektüre, Tai-Chi oder Meditation. Bergauf erscheint das Kastell mit Christophorus-Turm (12. Jh.). Dann bist du in der Gornja ulica. Nimm dir dort die Kirche Sv. Križa (Heiligkreuz, 13. Jh.) vor, eine prima Konzertkulisse für Raber Musikabende. Ein kurzer Blick ins Innere (mit barockem Marmoraltar) reicht aus. Folg der Gasse und merk dir auf dem kleinen Platz die Treppe, die zum Stadtstrand in der Bucht Sv. Eufemija hinunterführt. Bleib jedoch noch kurz oben, denn fast an der Südspitze der Altstadt erhebt sich die alte Kathedrale Mariä Himmelfahrt. Die dreischiffige Basilika (13. Jh.) kann man nicht verfehlen. Zu erkennen ist sie an den rosa-weißen Steinquadern an der Fassade. Der 26 m hohe romanische Glockenturm wurde 10 m versetzt gebaut. Nichts wie hinauf! Der Ausblick über Stadt und Meer ist toll. Fast nahtlos verschmilzt Rab-Stadt mit den Ferienorten Banjol und Barbat. Kajak- und Tourentipps bekommst du bei Sea Kayak Croatia.