Wohl jeder, der von Cres kommend die Drehbrücke nach Lošinj überquert, wird sich nach wenigen km fragen, wie es kommt, dass diese beiden Inseln so unterschiedlich sind. Der Kargheit von Cres setzt Lošinj ein üppiges Pflanzenkleid entgegen: Kiefernwälder rahmen die Inselbuchten ein, Zistrosen, Glockenblumen und Orchideen sprießen aus Trockenmauern, Feigenbäume, Steineichen und Edelkastanien bilden schattige Haine und in der Luft liegt der aromatische Duft von Rosmarin, Salbei und Thymian. Lošinjs Klima ist milder als das der großen Schwester Cres, aber dies alleine ist nicht der Grund für das viele Grün. Das ist auch einer ersten Ökobewegung Ende des 19. Jhs. Zu danken: Der Botaniker Ambroz Haračić pflanzte mit engagierten Mitstreitern über 300.000 Aleppo- und Schwarzkiefern auf der Insel.