Die Tuchhallen in der Mitte des Marktplatzes sind eines der Wahrzeichen der Stadt. Hier wurde mit dem begehrtesten Artikel der Zeit - Tuchen und Stoffen - ebenso gehandelt wie mit Salz: Krakau lag an der Salzstraße und besaß Privilegien, die es zur reichsten Stadt der polnischen Monarchie machten. Das Gebäude selbst entstand im 14. Jh. und wurde im 16. und 19. Jh. umgebaut. Die lange Halle mit den Arkaden an der Längsseite wird von einer originalen Renaissance-Attika geschmückt, die von interessanten Skulpturen in Form von Fratzen gekrönt wird. Bis heute dienen die Tuchhallen dem Handel: Im Erdgeschoss findet man Läden mit Bernsteinschmuck, Lederwaren, Holzerzeugnissen und anderen Kunsthandwerksouvenirs. Im ersten Stock befindet sich ein Museum mit einer Sammlung gigantischer Historienbilder und polnischer Porträt- und Landschaftsmalerei sowie ein Museumscafé mit Blick auf die Marienkirche. Im Museum Rynek Podziemny (Unterirdischer Marktplatz) spaziert man unter dem Marktplatz durch das mittelalterliche Krakau.