Dumont Reise

Vom Meer her betrachtet erscheint Korčula ebenso kompakt wie malerisch: Dicht drängen sich die alten Stadthäuser um den Glockenturm der Kathedrale im Zentrum. Aus der Vogelperspektive sieht die Stadt auf ihrer ins Meer ragenden Halbinsel aus wie das Vorderdeck eines Schiffes, von Süd nach Nord durchschnitten von der Hauptstraße Korčulanskog Statua. Von ihr führen im gleichen Abstand aufeinanderfolgende Quergassen links und rechts zum Meer. Als natürliche Klimaanlage lassen sie frische Ost- und Westwinde in die Stadt. Als Korčula im 13. Jh. so vorausschauend angelegt wurde, hatte es bereits eine bewegte Geschichte hinter sich, denn hier siedelten Griechen, Römer und Slawen. Bis heute ist die von Spätmittelalter und Renaissance geprägte Bausubstanz wunderbar erhalten. Das Symbol Venedigs, der Markuslöwe, empfängt Besucher am Landtor im Festungsturm Revelin, von dem aus die Altstadt wunderbar zu überblicken ist. Vorbei am Rathaus und der Kapelle Sv. Mihovil (beide 1525) führt die Hauptstraße sanft bergan bis zum höchsten Punkt, dem Trg. Sv. Marko. Beherrscht wird der Platz von der im 15. Jh. erbauten Katedrala Sv. Mark. Neben der Kathedrale bewahrt der im 19. Jh. errichtete Bischofspalast eine reiche Sammlung von Kirchenschätzen und Gemälden. Schräg gegenüber zeigt das Stadtmuseum im imposanten Renaissancepalais u.a. archäologische Funde. Beim Bummel durch Haupt- und Seitenstraßen wird man viele weitere Adelspaläste entdecken und unweigerlich auf eine spätgotische Ruine, das Marco-Polo-Haus stoßen. Das Marco Polo Museum informiert anschaulich über das Leben des Entdeckers.